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Neue Erkenntnisse zu GDPAG und den Rollen von Proteinen

Forschung zeigt wichtige Proteine, die bei Wiederholungserweiterungen im Zusammenhang mit GDPAG beteiligt sind.

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Globale Entwicklungsverzögerung, progressive Ataxie und erhöhte Glutaminwerte (GDPAG) ist eine ernsthafte neurologische Erkrankung. Sie tritt auf, wenn es Veränderungen oder Fehler im GLS-Gen gibt. Dieses Gen ist wichtig, weil es hilft, ein Enzym zu bilden, das Glutamin in Glutamat umwandelt. Glutamat ist eine Schlüsselchemikalie im Gehirn, die dabei hilft, Signale zwischen Nervenzellen zu senden.

Ursachen von GDPAG

Neuere Studien haben herausgefunden, dass einige Fälle von GDPAG mit einer spezifischen Veränderung im GLS-Gen verbunden sind. Diese Veränderung beinhaltet eine Zunahme in einem DNA-Abschnitt, der als CAG-Wiederholung bezeichnet wird. Mehr als 50 andere genetische Störungen stammen ebenfalls von ähnlichen Wiederholungen in der DNA. Diese werden als Repeat Expansion Disorders (REDs) bezeichnet. Jede RED kann aus verschiedenen Arten von Wiederholungen resultieren und betrifft unterschiedliche Zelltypen auf verschiedene Weise. Einige Bedingungen, wie die Chorea Huntington, können nur ein paar zusätzliche Wiederholungen haben, während andere, wie die Myotone Dystrophie Typ 1, Hunderte oder sogar Tausende von Wiederholungen aufweisen können.

Wissenschaftler versuchen immer noch herauszufinden, ob der gleiche Prozess für die Wiederholungsexpansionen in allen REDs verantwortlich ist. Es wurden Forschungen zu mehreren verschiedenen REDs durchgeführt, um zu sehen, wie diese Expansion passiert. Studien in Modellen anderer Störungen deuten darauf hin, dass einige Proteine, die Fehler in der DNA reparieren, tatsächlich für das Auftreten der Expansion notwendig sind. Jüngste grosse Studien haben gezeigt, dass diese Proteine beeinflussen können, wie viel Expansion stattfindet und wie schwer die Störung ist.

SchlüssProteine bei der Wiederholungsexpansion

Die Proteine, von denen angenommen wird, dass sie eine entscheidende Rolle im Expansionsprozess spielen, umfassen die MutSγ- und MutLψ-Komplexe, die wichtig für die Reparatur von DNA-Fehlern sind. Auch andere Komplexe wie MutLα und MutLβ sind beteiligt. Die Tatsache, dass mehrere Komplexe scheinbar zusammenarbeiten, um die Expansion zu fördern, war für Wissenschaftler überraschend. Das wirft Fragen darüber auf, wie diese Proteine in verschiedenen Krankheiten möglicherweise unterschiedlich zusammenarbeiten.

Untersuchung der Rolle spezifischer Proteine

Um herauszufinden, wie spezifische Proteine GDPAG beeinflussen, verwendeten Wissenschaftler eine Methode namens Gen-Knockout. Diese Technik erlaubt es Forschern, spezifische Gene auszuschalten, um zu sehen, was passiert. In diesem Fall haben sie die Rollen der Proteine PMS1, PMS2 und MLH3 in Zellen von GDPAG-Patienten untersucht. Das Ziel war es herauszufinden, ob diese Proteine bei der Wiederholungsexpansion helfen oder davor schützen.

Die Forschung ergab, dass alle drei Proteine wichtig für die Wiederholungsexpansion in den Zellen sind. PMS2 und MLH3 wurden als essenziell identifiziert, während PMS1 ebenfalls eine bedeutende Rolle spielt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Proteine möglicherweise zusammenarbeiten, um die Expansion zu verursachen, anstatt einfach einspringen, wenn eines fehlt.

Zellkultur und verwendete Techniken

Um ihre Experimente durchzuführen, verwendeten Wissenschaftler eine spezielle Einrichtung, um induzierte pluripotente Stammzellen (iPSCs) von einem Patienten mit GDPAG zu erzeugen. Sie überprüften diese Zellen, um sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, sich in verschiedene Arten von Zellen zu verwandeln. Die iPSCs wurden in einer kontrollierten Umgebung gezüchtet, und verschiedene Methoden wurden angewendet, um die Qualität der Zellen sicherzustellen.

Wissenschaftler verwendeten auch eine Methode namens DNA:RNA-Immunpräzipitation (DRIP), um die Interaktionen zwischen DNA und RNA in diesen Zellen zu untersuchen. Diese Technik half ihnen, nach speziellen Strukturen zu suchen, die R-Loops genannt werden und die während der Wiederholungsexpansionen entstehen können.

Beobachtungen von iPSCs

Als die Wissenschaftler die iPSCs des GDPAG-Patienten untersuchten, stellten sie fest, dass sich die Wiederholungsabschnitte der DNA in den kultivierten Zellen ausdehnten. Im Laufe der Zeit wurde beobachtet, dass die Anzahl der Wiederholungen zunahm, was ein klares Muster der Expansion zeigte. Interessanterweise sahen die Forscher, während die Expansionen stattfanden, nur wenig Hinweise auf die Bildung von R-Loops in den Patientenzellen. Das deutet darauf hin, dass R-Loops möglicherweise keine grosse Rolle im Expansionsprozess für diesen speziellen Fall spielen.

Auswirkungen von CRISPR auf die Proteinfunktion

Die Wissenschaftler wandten sich dann CRISPR-Techniken zu, um Mutationen in den PMS1-, PMS2- und MLH3-Genen in den iPSCs zu erzeugen. Sie analysierten, wie sich diese Mutationen auf den Prozess der Wiederholungsexpansion auswirkten. Im Fall der PMS2- und MLH3-Mutationen sahen sie, dass im Laufe der Zeit keine zusätzlichen Wiederholungen dazugewonnen wurden. Das hob die Bedeutung dieser Proteine für die Expansion hervor.

Interessanterweise waren die Ergebnisse in GDPAG-Zellen etwas anders als die Ergebnisse in früheren Studien mit Ma models. In den Ma models zeigten die Ergebnisse, dass einige Wiederholungen verloren gehen konnten. In dieser Studie mit GDPAG-Patientenzellen gingen jedoch im gleichen Zeitraum keine Wiederholungen verloren. Dieser Unterschied könnte mit den spezifischen Eigenschaften der Wiederholungsabschnitte in den verschiedenen Modellen zusammenhängen.

Auswirkungen der Ergebnisse

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Rolle der Proteine, die an der Wiederholungsexpansion beteiligt sind, weitreichender ist als zunächst gedacht. Die Beteiligung aller drei MutL-Proteine am Expansionsprozess könnte ein gemeinsames Merkmal verschiedener Wiederholungsstörungen sein. Diese Erkenntnis ist besonders wertvoll, da sie darauf hinweist, dass Therapien, die darauf abzielen, die Wiederholungsexpansion zu reduzieren, potenziell mehreren REDs zugutekommen könnten.

Die paradoxe Rolle von PMS2, wo es gegen Expansionen in einigen Fällen schützen kann, während es für andere notwendig ist, wirft wichtige Fragen auf. Diese Unterschiede könnten aus den spezifischen Zelltypen resultieren, die beteiligt sind, oder aus den einzigartigen Merkmalen der DNA-Wiederholungen in verschiedenen Bedingungen. Das Verständnis dieser Nuancen könnte zu gezielteren Behandlungen führen.

Fazit

Insgesamt wirft die Forschung Licht darauf, wie bestimmte Proteine im Kontext von GDPAG und ähnlichen Erkrankungen zusammenarbeiten. Durch das Studium der Mechanismen hinter Wiederholungsexpansionen hoffen die Wissenschaftler, den Weg für neue therapeutische Strategien zu ebnen. Diese Erkenntnisse könnten in Zukunft denen zugutekommen, die von GDPAG und anderen Wiederholungsexpansionserkrankungen betroffen sind. Weitere Forschungen werden notwendig sein, um die Rolle verschiedener Proteine zu klären und wie sie in unterschiedlichen Zelltypen interagieren. Wenn unser Verständnis tiefer wird, wird es unsere Fähigkeit verbessern, diese komplexen genetischen Bedingungen anzugehen.

Originalquelle

Titel: All three MutL complexes are required for repeat expansion in a human stem cell model of CAG-repeat expansion mediated glutaminase deficiency.

Zusammenfassung: The Repeat Expansion Diseases (REDs) arise from the expansion of a disease-specific short tandem repeat (STR). Different REDs differ with respect to the repeat involved, the cells that are most expansion prone and the extent of expansion. Furthermore, whether these diseases share a common expansion mechanism is unclear. To date, expansion has only been studied in a limited number of REDs. Here we report the first studies of the expansion mechanism in induced pluripotent stem cells derived from a patient with a form of the glutaminase deficiency disorder known as Global Developmental Delay, Progressive Ataxia, And Elevated Glutamine (GDPAG; OMIM# 618412) caused by the expansion of a CAG-STR in the 5 UTR of the glutaminase (GLS) gene. We show that alleles with as few as [~]120 repeats show detectable expansions in culture despite relatively low levels of R-loops formed at this locus. Additionally, using a CRISPR-Cas9 knockout approach we show that PMS2 and MLH3, the constituents of MutL and MutL{gamma}, the 2 mammalian MutL complexes known to be involved in mismatch repair (MMR), are essential for expansion. Furthermore, PMS1, a component of a less well understood MutL complex, MutL{beta}, is also important, if not essential, for repeat expansion in these cells. Our results provide insights into the factors important for expansion and lend weight to the idea that, despite some differences, the same mechanism is responsible for expansion in many, if not all, REDs.

Autoren: Karen Usdin, B. E. Hayward, D. Kumari, A. B. van Kuilenburg, C. D. M. van Karnebeek, S. Santra

Letzte Aktualisierung: 2024-05-09 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.12.26.573357

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.12.26.573357.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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