Die Rolle von zirkulierenden Tumorzellen bei der Krebsverbreitung
Zirkulierende Tumorzellen und apoptotische Zellen spielen eine wichtige Rolle bei der Krebsmetastase.
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Inhaltsverzeichnis
Wenn Krebs anfängt, geht's normalerweise an einem Ort los, dem primären Tumor. Aber manche Krebszellen können sich von diesem Tumor lösen und durch den Körper reisen, um neue Tumoren an anderen Stellen zu bilden. Dieser Prozess nennt sich Metastasierung. Leider ist die metastasierende Erkrankung der Hauptgrund, warum die meisten Menschen mit Krebs ums Überleben kämpfen.
Zirkulierende Tumorzellen?
Was sindUm die Metastasierung zu verstehen, untersuchen Forscher etwas, das zirkulierende Tumorzellen (CTCs) heisst. Das sind Krebszellen, die den ursprünglichen Tumor verlassen haben und jetzt durch den Blutkreislauf wandern. Damit diese Zellen überleben und sich an neuen Orten ansiedeln können, brauchen sie eine besondere Umgebung. Sie müssen einen Weg finden, im Blut zu leben, was ein gefährlicher Ort für sie sein kann.
Ein wichtiger Teil dieses Prozesses ist, dass CTCs die Blutplättchen anziehen können, das sind kleine Zellen im Blut, die bei der Blutgerinnung helfen. Wenn CTCs mit Blutplättchen überzogen sind, hilft es ihnen, gegen die Abwehrkräfte des Körpers und die harten Bedingungen im Blut zu überleben.
Die Rolle der Blutplättchen bei der Metastasierung
Wenn CTCs mit Blutplättchen beschichtet sind, haben sie bessere Überlebenschancen. Die Blutplättchen schützen sie vor dem Stress des Blutstroms und vor Immunzellen, die versuchen, sie zu zerstören. Diese Interaktion zwischen CTCs und Blutplättchen ist entscheidend für das Wachstum metastasierender Tumoren.
Forscher haben herausgefunden, dass Cluster von CTCs, die aus vielen zusammengegroupierten CTCs bestehen, sogar besser im Verbreiten sind als einzelne CTCs. Das liegt daran, dass sie zusammenarbeiten, was sie stärker gegen Angriffe des Immunsystems macht.
Warum sterben viele CTCs?
Obwohl einige CTCs erfolgreich verbreiten können, überleben die meisten die Reise nicht. Studien zeigen, dass weniger als 1 % der CTCs es schaffen, durch den Blutkreislauf zu gelangen und neue Tumoren zu bilden. Viele von ihnen sind Gefahren wie der Erkennung und Zerstörung durch Immunzellen ausgesetzt.
Ein Grund, warum viele CTCs sterben, ist, dass sie Merkmale eines Prozesses namens Apoptose zeigen, was eine Art von programmiertem Zelltod ist. Bei Patienten mit Brustkrebs haben Forscher festgestellt, dass wenn es mehr apoptotische CTCs im Blut gibt, das oft bedeutet, dass der Krebs fortschreitet.
Apoptose: Ein zweischneidiges Schwert
Apoptose ist ein natürlicher Prozess, der hilft, beschädigte oder unnötige Zellen zu eliminieren. Während sie entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gesundheit ist, kann sie auch auf verschiedene Weisen zum Tumorwachstum beitragen. Zum Beispiel kann Apoptose helfen, aggressivere Krebszellen auszuwählen, Signale freisetzen, die das Wachstum fördern, und sogar Immunzellen anziehen, die die Tumorentwicklung weiter unterstützen.
Allerdings ist wenig darüber bekannt, wie diese sterbenden Tumorzellen die Metastasierung beeinflussen. Das zu verstehen, ist wichtig, um bessere Behandlungen zu entwickeln.
Wie funktioniert Apoptose?
Während der Apoptose wird eine Gruppe von Enzymen namens Caspasen aktiviert. Diese Aktivierung löst eine Reihe von Ereignissen aus, die zur Zerstörung der Zelle führen. Einige Caspasen reagieren auf äussere Signale, während andere durch innere Signale aus der Zelle aktiviert werden.
Die Hauptresultate der Apoptose umfassen Veränderungen wie Zellschrumpfung, Membranveränderungen, DNA-Zerfall und mehr. Im Allgemeinen ist Apoptose ein nicht-inflammatorischer Prozess, was bedeutet, dass sie darauf abzielt, Schäden zu verhindern und Heilung zu fördern.
Der Zusammenhang zwischen apoptotischen Zellen und Metastasierung
Neueste Studien zeigen, dass apoptotische Zellen im Blutstrom tatsächlich dazu beitragen können, dass CTCs während der Metastasierung überleben und gedeihen. Diese sterbenden Zellen führen zur Blutgerinnungsbildung, die die CTCs schützt. Der Prozess wird von einem Protein namens Gewebefaktor (TF) angetrieben, das aktiviert wird, wenn die Zellen die Apoptose durchlaufen.
Apoptotische Zellen und Lungenmetastasierung
Um zu verstehen, wie apoptotische Zellen die Metastasierung unterstützen, führten Forscher Experimente mit speziellen Krebszellen durch, die in Mäuse injiziert wurden. Sie fanden heraus, dass, als apoptotische Zellen zusammen mit Krebszellen gegeben wurden, die Anzahl der metastasierenden Stellen in den Lungen signifikant anstieg.
Diese Studien deuten darauf hin, dass die Interaktion von apoptotischen Zellen mit lebensfähigen Tumorzellen das Überleben der CTCs fördert, während sie sich durch den Körper bewegen.
Beobachtungen aus Experimenten
In einem Experiment injizierten Forscher sowohl apoptotische als auch lebende Tumorzellen in Mäuse. Sie entdeckten, dass die Mäuse mit beiden Zelltypen etwa dreimal die metastatische Belastung hatten verglichen mit denen, die nur lebende Tumorzellen hatten. Selbst als sie mit verschiedenen Arten von Krebszellen experimentierten, blieben die Ergebnisse konsistent.
Interessanterweise stieg die Metastaterrate signifikant an, als sie apoptotische Zellen aus verschiedenen Quellen injizierten, sogar Fibroblasten. Das deutet darauf hin, dass der Vorteil von apoptotischen Zellen allgemein gilt, unabhängig von ihrem ursprünglichen Zelltyp.
Die Bedeutung der engen Assoziation
Ein entscheidendes Ergebnis ist, dass apoptotische Zellen in enger Nähe zu CTCs sein müssen, damit ihre unterstützenden Effekte wirken. Wenn sie die Zellen separat in verschiedene Venen injizierten, ging der pro-metastatische Effekt verloren. Das betont die Idee, dass die beiden Zelltypen in der Nähe zueinander sein müssen, um Signale und Materialien auszutauschen, die das Überleben unterstützen.
Wirkungsmechanismus: Wie apoptotische Zellen Tumorzellen helfen
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass apoptotische Zellen helfen, das Überleben von CTCs zu fördern, indem sie sie in kritischen Momenten schützen. Zum Beispiel, wenn ein CTC einen neuen Bereich in der Lunge betritt, kann es in Gefahr sein zu sterben. Allerdings haben die CTCs, wenn sich apoptotische Zellen in der Nähe befinden, eine bessere Überlebenschance.
Dieser Schutz könnte auf Faktoren zurückzuführen sein, die von apoptotischen Zellen freigesetzt werden und den Tumorzellen helfen, frühen Stress zu widerstehen. Diese Signale können die CTCs schützen, während sie sich in einem verletzlichen Zustand nach dem Betreten neuer Gewebe befinden.
Die Rolle der Blutplättchen
Wie bereits erwähnt, spielen Blutplättchen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Überlebens von CTCs. Wenn CTCs in der Nähe von apoptotischen Zellen sind, fördert das die Bildung von Blutplättchen-Clots, die eine schützende Barriere gegen feindliche Faktoren im Blutstrom bieten. Das hilft, das Überleben der Tumorzellen in den frühen Phasen der Metastasierung zu begünstigen.
Gerinnung und ihre Verbindung zum Tumorwachstum
Als Forscher Mäusen Antikoagulantien (Medikamente, die die Blutgerinnung verhindern) verabreichten, bemerkten sie eine Verringerung der Fähigkeit von apoptotischen Zellen, Tumorzellen zu helfen. Das deutet darauf hin, dass die Gerinnung ein entscheidender Faktor im Prozess ist und die zentrale Rolle, die Blutplättchen und Gerinnung bei der Unterstützung der Metastasierung spielen, bestätigt.
Die prokoagulatorische Aktivität apoptotischer Zellen
In Laborexperimenten haben Wissenschaftler Methoden entwickelt, um zu messen, wie schnell apoptotische Zellen die Blutgerinnung im Vergleich zu lebenden Zellen induzieren. Sie fanden heraus, dass, wenn Zellen zur Apoptose angeregt wurden, sie schneller Gerinnsel bildeten. Das hängt grösstenteils mit der Aktivität des Gewebefaktors auf ihren Oberflächen zusammen.
Als sie die Aktivität des Gewebefaktors massen, bemerkten sie, dass sie signifikant zunahm, wenn die Apoptose auftrat. Das ermöglicht es apoptotischen Zellen, den Gerinnungsprozess auszulösen, der für das Überleben von CTCs so wichtig ist.
Die Rolle von Phosphatidylserin
Eine spezifische Veränderung in apoptotischen Zellen ist die Exposition eines Moleküls namens Phosphatidylserin auf ihren Oberflächen. Dieses Molekül ist wichtig für die Gerinnung, da es hilft, den Gewebefaktor zu aktivieren. Forscher fanden heraus, dass das Blockieren des Zugangs zu Phosphatidylserin es den apoptotischen Zellen erschwerte, die Gerinnung zu induzieren.
Auswirkungen auf die Krebsbehandlung
Die Ergebnisse aus diesen Studien haben weitreichende Auswirkungen auf die Krebsbehandlung. Sie heben das Paradoxon hervor, dass das Abtöten von Tumorzellen nicht immer das gewünschte Ergebnis hinsichtlich der Verhinderung von Metastasierung hat. Da apoptotische Zellen helfen können, das Überleben von Tumoren zu fördern, könnte es notwendig sein, Strategien zu überdenken, die sich ausschliesslich auf das Auslösen von Apoptose zur Krebsbehandlung konzentrieren.
Zukünftige Richtungen
In Zukunft wollen die Forscher besser verstehen, wie verschiedene Arten des Zelltods das metastatische Potenzial beeinflussen und was getan werden kann, um die pro-tumoralen Effekte der Apoptose zu bekämpfen. Die Rolle apoptotischer Zellen im breiteren Kontext des Krebsfortschritts wirft Fragen darüber auf, wie man effektiv metastasierende Erkrankungen angreifen kann.
Fazit
Die Metastasierung von Krebs bleibt eine grosse Herausforderung in der Medizin. Während die Entwicklung von Therapien zur Bekämpfung von Krebszellen im Fokus steht, ist es entscheidend, die Rolle von apoptotischen Zellen zu verstehen und wie sie die Metastasierung beeinflussen. Die Forschung zeigt weiterhin, dass apoptotische Zellen nicht nur ihre unmittelbare Umgebung beeinflussen, sondern auch eine wichtige Rolle beim Überleben anderer Krebszellen spielen können. Diese Dynamik zu erkunden, wird entscheidend für die Entwicklung effektiverer Behandlungen gegen die Ausbreitung von Krebs sein.
Titel: Apoptotic cells promote circulating tumor cell survival and metastasis
Zusammenfassung: During tumor progression and especially following cytotoxic therapy, cell death of both tumor and stromal cells is widespread. Despite clinical observations that high levels of apoptotic cells correlate with poorer patient outcomes, the physiological effects of dying cells on tumor progression remain incompletely understood. Here, we report that circulating apoptotic cells robustly enhance tumor cell metastasis to the lungs. Using intravenous metastasis models, we observed that the presence of apoptotic cells, but not cells dying by other mechanisms, supports circulating tumor cell (CTC) survival following arrest in the lung vasculature. Apoptotic cells promote CTC survival by recruiting platelets to the forming metastatic niche. Apoptotic cells externalize the phospholipid phosphatidylserine to the outer leaflet of the plasma membrane, which we found increased the activity of the coagulation initiator Tissue Factor, thereby triggering the formation of platelet clots that protect proximal CTCs. Inhibiting the ability of apoptotic cells to induce coagulation by knocking out Tissue Factor, blocking phosphatidylserine, or administering the anticoagulant heparin abrogated the pro-metastatic effect of apoptotic cells. This work demonstrates a previously unappreciated role for apoptotic cells in facilitating metastasis by establishing CTC-supportive emboli, and suggests points of intervention that may reduce the pro-metastatic effect of apoptotic cells. GRAPHICAL ABSTRACT O_FIG O_LINKSMALLFIG WIDTH=200 HEIGHT=200 SRC="FIGDIR/small/595217v1_ufig1.gif" ALT="Figure 1"> View larger version (70K): [email protected]@c55e30org.highwire.dtl.DTLVardef@1aac38forg.highwire.dtl.DTLVardef@cf7ae_HPS_FORMAT_FIGEXP M_FIG C_FIG
Autoren: Andrew Oberst, C. E. Hagan, A. G. Snyder, M. Headley
Letzte Aktualisierung: 2024-05-22 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.21.595217
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.21.595217.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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