Timing ist wichtig bei der Herzbildgebung nach Regadenoson
Eine Studie zeigt den besten Zeitpunkt für Herzbildgebung nach Regadenoson, um die Diagnose zu verbessern.
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Inhaltsverzeichnis
Herzprobleme können manchmal zu einem Zustand namens Myokardischämie führen, bei dem der Herzmuskel nicht genug Blut bekommt. Das liegt oft an Verengungen in den Arterien. Ärzte können verschiedene Bildgebungsverfahren nutzen, um dieses Problem zu erkennen, ohne invasive Eingriffe vornehmen zu müssen. Zu diesen Methoden gehören SPECT, PET und CMR-Bildgebung. Sie helfen dabei, Bereiche im Herz sichtbar zu machen, die während Stressphasen, wie beim Sport oder medikamenteninduzierten Stress, nicht genug Blut bekommen.
Die Richtlinien von 2021 vom American College of Cardiology und der American Heart Association empfehlen, bestimmte Bildgebungstests zu nutzen, um Probleme bei Menschen mit stabiler Angina (Brustschmerzen) aber ohne signifikante Verengungen in den Herzkranzgefässen zu überprüfen. Diese Tests suchen nach Problemen in den kleineren Blutgefässen des Herzens, bekannt als koronare Mikrovaskuläre Erkrankung. Eine wichtige Messung in diesem Prozess heisst koronare Flussreserve (CFR), die den Blutfluss unter Stress mit dem Ruheblutfluss vergleicht.
Eine weitere Bildgebungsmethode, die sogenannte Phasen-Contrast-Magnetresonanztomographie, kann den Blutfluss im koronaren Sinus messen, der Blut aus dem grössten Teil des Herzmuskels sammelt. Diese Technik bietet eine gute Möglichkeit, den Gesamtblutfluss und die CFR zu bewerten. Studien zeigen, dass eine niedrige CFR auf Probleme bei verschiedenen Patientengruppen hinweisen kann.
Wenn Ärzte Bildgebungstechniken wie PET, SPECT und CMR nutzen, müssen sie oft die Blutgefässe erweitern, um den Blutfluss zu verbessern. Ein häufig verwendetes Medikament dafür ist Regadenoson. Es wirkt ähnlich wie Adenosin, ein anderes Medikament für denselben Zweck. Regadenoson ist einfacher zu verwenden, da es nur einmal verabreicht werden muss, im Gegensatz zu Adenosin, das oft kontinuierlich infundiert werden muss. Das hat Regadenoson in klinischen Umgebungen populärer gemacht. Ausserdem hat Regadenoson tendenziell weniger Nebenwirkungen, was es zu einer besseren Option für bestimmte Patienten macht, besonders für solche mit Atemproblemen.
Bei der Verwendung von Regadenoson ist es jedoch entscheidend, das Timing der Bildgebung richtig abzustimmen. Wenn die Bildgebung zu früh oder zu spät nach der Verabreichung des Medikaments durchgeführt wird, kann das den Blutfluss nicht genau zeigen, was die Diagnose bei Patienten mit Verdacht auf Mikrovaskuläre Erkrankung verwirren kann. Frühere Studien haben eine spezifische Zeit empfohlen, wann die Bildgebung nach der Verabreichung von Regadenoson erfolgen sollte, aber Forschungen zeigen, dass der maximale Blutfluss später auftreten kann, als zuvor gedacht. Dieses Timing zu verstehen ist wichtig, da Regadenoson für die nukleare Bildgebung zugelassen ist, seine Verwendung in der CMR-Stressbildgebung jedoch weniger verbreitet ist.
Studienziele
Diese Studie zielt darauf ab, herauszufinden, wie schnell der Blutfluss nach der Verabreichung von Regadenoson bei gesunden Personen und Patienten einen Höhepunkt erreicht und ob dies mit den Zeitempfehlungen in den Regadenoson-Anweisungen für die Bildgebung übereinstimmt.
Studien Teilnehmer
Siebzehn gesunde Freiwillige und neunundzwanzig Patienten nahmen an der Studie teil, nachdem sie ihr Einverständnis gegeben hatten. Bestimmte Gesundheitsbedingungen könnten die Teilnehmer ausschliessen, einschliesslich Problemen mit CMR oder Regadenoson sowie Allergien gegen einen bestimmten Kontrastmittel. Bei gesunden Freiwilligen würde auch jede Vorgeschichte mit häufigen Herzrisikofaktoren wie Bluthochdruck oder Rauchen zur Ausschluss führen.
Vor ihren Scans wurden die Teilnehmer gebeten, 24 Stunden lang auf Koffein zu verzichten, da Koffein die Wirkung von Regadenoson beeinträchtigen kann. Jeder gesunde Freiwillige, der noch Koffein im System hatte, wurde ausgeschlossen. Patienten wurden nicht gefragt, ob sie ihre verschriebenen Medikamente vor dem Test absetzen wollten. Die Studie erhielt die Genehmigung von einem Ethikkomitee.
Bildgebungsverfahren
Die Bildgebung wurde mit einem speziellen Typ von MRI-Maschine mit fortschrittlicher Ausrüstung durchgeführt. Ärzte machten mehrere Bilder des Herzens, bevor und nachdem Regadenoson verabreicht wurde. Bei Patienten wurden zusätzliche Bilder gemacht, um zu analysieren, wie der Blutfluss während des durch das Medikament verursachten Stresses aussieht.
Ärzte folgten einem detaillierten Protokoll für die Bildgebung und sammelten verschiedene Arten von Bildern, um die Herzfunktion zu bewerten. Sie massen den Blutfluss im koronaren Sinus zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Verabreichung von Regadenoson. Die Teilnehmer absolvierten Scans, die mehrere Bildgebungstechniken umfassten.
Bildanalyse
Ärzte verwendeten spezialisierte Software, um die Bilder zu analysieren und das Herzvolumen und die Masse zu messen. Sie bewerteten auch die Flussmessungen, um die Dynamik des Blutflusses zu verstehen. Sie suchten nach Unterschieden im Blutfluss, die auf Probleme in der Blutversorgung des Herzens hinweisen könnten.
Die Analyse umfasste auch die Überprüfung von regionalen Blutflussproblemen unter Stress im Vergleich zu Ruhebedingungen. Bilder wurden von einem Experten überprüft, um Anzeichen von Herzschäden oder ungewöhnlichen Mustern zu erkennen.
Statistische Analyse
Um die Gruppen gesunder Freiwilliger und Patienten zu vergleichen, verwendeten Forscher statistische Tests, um Unterschiede in ihren Ergebnissen zu bewerten. Sie führten verschiedene Berechnungen durch, um aussagekräftige Erkenntnisse aus den gesammelten Daten zu gewinnen.
Da die Studie explorativ war, passten die Forscher ihre Ergebnisse nicht für mehrere Vergleiche an, was bei Studien mit verschiedenen Ergebnissen üblich ist. Sie verwendeten eine glatte Kurvenmethode, um Lücken in den Daten zu füllen, wo bestimmte Messungen nicht konstant erfasst wurden.
Herzfrequenzreaktion
Die Studie fand klare Unterschiede in der Reaktion der Herzfrequenzen auf Regadenoson zwischen gesunden Personen und Patienten. Gesunde Freiwillige hatten tendenziell grössere Anstiege der Herzfrequenz nach Einnahme des Medikaments im Vergleich zu Patienten, was darauf hindeutet, dass ihre Herzen anders auf den durch Regadenoson induzierten Stress reagierten.
Blutflussreaktion
Vor dem Stresstest hatten beide Gruppen ähnliche Blutflussraten in den Herzkranzgefässen, aber die Reaktion während des Stresses war unterschiedlich. Gesunde Freiwillige erreichten höhere Spitzenblutflussraten als Patienten. Das deutet darauf hin, dass die Patienten möglicherweise zugrunde liegende Probleme haben, die ihren Blutfluss beeinträchtigen.
Das Timing, wann der Blutfluss nach Regadenoson seinen Höhepunkt erreichte, lag bei etwa 90 Sekunden, was später ist als in früheren Empfehlungen vorgeschlagen. Dieses Timing ist entscheidend für die genaue Bewertung der koronaren Flussreserve.
Auswirkungen auf das Bildgebungs-Timing
Wenn die Bildgebung zu den empfohlenen 30 Sekunden nach der Verabreichung von Regadenoson erfolgt, kann dies zu Fehlberechnungen in der koronaren Flussreserve führen, was dazu führen könnte, dass Ärzte Herzkrankheiten fälschlicherweise diagnostizieren. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es besser wäre, bis etwa 90 Sekunden nach der Verabreichung von Regadenoson zu warten, um ein genaueres Bild davon zu bekommen, wie gut das Blut im Herzen fliesst, insbesondere bei Patienten, bei denen ein Verdacht auf Mikrovaskuläre Erkrankung besteht.
Die Studie zeigte, dass sowohl gesunde Freiwillige als auch Patienten einige Minuten nach der Einnahme von Regadenoson ein gewisses Mass an erhöhtem Blutfluss aufrechterhielten. Diese Verlängerung könnte beeinflussen, wie Ärzte die Ruhebildgebung interpretieren, die kurz nach den Stresstests durchgeführt wurde.
Wenn Ärzte die Ruhebildgebung zu früh nach der Verabreichung von Regadenoson durchführen, riskieren sie, den Blutfluss zu unterschätzen, was die Behandlungsentscheidungen beeinflussen könnte.
Überlegungen zur ersten Perfusion
Bei der Bildgebung sollte die Verabreichung des Kontrastmittels idealerweise mit dem höchstmöglichen Blutfluss zusammenfallen, um Unterschiede in der Blutversorgung des Herzens hervorzuheben. Wenn die Bildgebung erfolgt, bevor der maximale Blutfluss erreicht ist, könnte das Bild nicht vollständig sein, ähnlich wie bei der Bildgebung bei Patienten, die zu kürzlich Koffein konsumiert haben, was die Dynamik des Blutflusses falsch darstellen könnte.
Obwohl die Studie eine begrenzte Stichprobengrösse hatte, lieferte sie wertvolle Erkenntnisse darüber, wie das Timing die Bildgebungsergebnisse bei Verwendung von Regadenoson beeinflusst.
Fazit
Zusammenfassend betont diese Studie die Bedeutung des Timings bei der Durchführung von Herzbildgebungen nach der Verabreichung von Regadenoson. Wenn Ärzte bis etwa 90 Sekunden nach der Injektion warten, können sie genauere Messungen erzielen und die koronare Flussreserve besser einschätzen. Das ist entscheidend für die Diagnose von Erkrankungen im Zusammenhang mit dem Blutfluss im Herzen. Eine Anpassung der Bildgebungsprotokolle basierend auf diesen Erkenntnissen könnte die Patientenversorgung und die Ergebnisse verbessern.
Titel: Timing of Regadenoson-induced Peak Hyperemia and the Effects on Coronary Flow Reserve
Zusammenfassung: BackgroundRegadenoson is used to induce hyperemia in cardiac imaging, facilitating diagnosis of ischemia and assessment of coronary flow reserve (CFR). While the regadenoson package insert recommends administration of radionuclide tracer 10-20 seconds after injection, peak hyperemia has been observed at approximately 100 seconds after injection in healthy volunteers undergoing cardiovascular magnetic resonance imaging (CMR). It is unclear when peak hyperemia occurs in a patient population. ObjectivesThe goal of this study was to determine time to peak hyperemia after regadenoson injection in healthy volunteers and patients, and whether the recommended image timing in the package insert underestimates CFR. MethodsHealthy volunteers (n=15) and patients (n=25) underwent stress CMR, including phase-contrast imaging of the coronary sinus at rest and multiple timepoints after 0.4 mg regadenoson injection. Coronary sinus flow (ml/min) was divided by resting values to yield CFR. Smoothed, time-resolved curves for CFR were generated with pointwise 95% confidence intervals. ResultsCFR between 60 and 120 seconds was significantly higher than CFR at 30 seconds after regadenoson injection (p < 0.05) as shown by non-overlapping 95% confidence intervals for both healthy volunteers (30 s, [2.8, 3.4]; 60 s, [3.8, 4.4]; 90 s, [4.1, 4.7]; 120 s, [3.6, 4.3]) and patients (30 s, [2.1, 2.5]; 60 s, [2.6, 3.1]; 90 s, [2.7, 3.2]; 120 s, [2.5, 3.1]). ConclusionImaging at 90 seconds following regadenoson injection is the optimal approach to capture peak hyperemia. Imaging at 30 seconds, which is more aligned with the package insert recommendation, would yield an underestimate of CFR and confound assessment of microvascular dysfunction.
Autoren: Marcus Carlsson, N. Kattapuram, S. Shadman, E. E. Morgan, C. Benton, S. Awojoodu, D.-Y. Kim, J. Ramos, A. Barac, W. P. Bandettini, P. Kellman, G. Weissman
Letzte Aktualisierung: 2024-01-16 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.01.15.23300449
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.01.15.23300449.full.pdf
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