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# Gesundheitswissenschaften# Epidemiologi

Die versteckten Risiken von Kindheitstraumata für die Herzgesundheit

Forschung zeigt, dass Kinder, die in Heimen waren, später ein höheres Risiko für Herzkrankheiten haben.

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Inhaltsverzeichnis

Herzkrankheiten sind ein grosses Gesundheitsproblem, und es ist wichtig, die Ursachen zu verstehen. Forscher haben mehrere Risikofaktoren für Herzkrankheiten gefunden, aber diese Faktoren erzählen nicht die ganze Geschichte, besonders bei Menschen in der Mitte und im Alter. Das deutet darauf hin, dass einige der Gründe für Herzkrankheiten viel früher im Leben anfangen könnten.

Faktoren aus der frühen Kindheit

Studien zeigen, dass Kinder, die übergewichtig sind, rauchen oder hohen Blutdruck und Cholesterin haben, eher Herzprobleme bekommen, wenn sie erwachsen werden. Aber es geht nicht nur um die körperliche Gesundheit. Frühe Lebenserfahrungen, vor allem schwierige, könnten auch eine Rolle bei Herzkrankheiten später spielen.

Ein Bereich, der im Fokus steht, ist die Kindheit mit Widrigkeiten, also negative Erfahrungen wie Missbrauch, Vernachlässigung, den Verlust eines Elternteils oder das Leben in einem stressigen Zuhause. Kinder, die solche schweren Situationen durchleben, haben oft mehr gesundheitliche Probleme als Erwachsene, einschliesslich einem grösseren Risiko für Herzkrankheiten. Forschung hat gezeigt, dass diese Kinder eher ungesunde Verhaltensweisen an den Tag legen, wie Rauchen und übermässigen Alkoholkonsum. Sie haben auch oft mehr Schwierigkeiten bei Jobs und in der Ausbildung, was ihr Risiko für Gesundheitsprobleme erhöht.

Pflegeeltern und Herzkrankheiten

Für manche Kinder kann es eine der extremsten Formen von Widrigkeiten sein, wenn sie von ihren leiblichen Familien in staatliche Obhut genommen werden. Staatliche Obhut bedeutet, dass das Kind in eine andere Umgebung kommt, in der es vom Staat betreut wird, aufgrund von Sicherheitsbedenken wie Missbrauch oder Vernachlässigung. Diese Art von Erfahrung wird in vielen Ländern immer häufiger. Neueste Studien deuten darauf hin, dass Erwachsene, die als Kinder in staatlicher Obhut waren, ein höheres Risiko haben, früh zu sterben, einschliesslich an Herzkrankheiten.

Allerdings war die Forschung über die Verbindung zwischen staatlicher Obhut und Herzkrankheiten nicht durchweg konsistent. Einige Studien zeigen einen klaren Zusammenhang, während andere das nicht tun.

Wichtigkeit der Studie

Ziel der aktuellen Forschung ist es, besser zu verstehen, wie Widrigkeiten in der Kindheit, insbesondere Erfahrungen im Zusammenhang mit staatlicher Obhut, das Risiko für Herzkrankheiten im Erwachsenenalter beeinflussen. Diese Forschung bezieht sich auf neue Daten, die vorher nicht veröffentlicht wurden, und möchte herausfinden, ob andere Faktoren, wie familiärer Hintergrund und Lebensstilentscheidungen im Erwachsenenalter, diesen Zusammenhang beeinflussen könnten.

Forschungsmethoden

Um relevante Studien zu finden, haben die Forscher zwei Hauptquellen überprüft: veröffentlichte und unveröffentlichte Studien. Sie haben medizinische Datenbanken durchsucht und bestehende Forschungen zu staatlicher Obhut in der Kindheit und Gesundheitsfolgen im Erwachsenenalter überprüft. Um in die Analyse aufgenommen zu werden, mussten die Studien Kinder in staatlicher Obhut fokussieren und ihre Gesundheit im Laufe des Heranwachsens verfolgen.

Nachdem sie die Daten gesammelt hatten, haben sie die Qualität jeder Studie bewertet, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse zuverlässig sind. Die Forscher verwendeten eine Methode namens Meta-Analyse, um die Ergebnisse verschiedener Studien zu kombinieren und zu sehen, ob es ein konsistentes Muster bezüglich des Risikos von Herzkrankheiten unter Erwachsenen gibt, die als Kinder Zeit in staatlicher Obhut verbracht haben.

Ergebnisse

Die Forscher fanden heraus, dass Erwachsene, die als Kinder in staatlicher Obhut waren, ein höheres Risiko für Herzkrankheiten hatten als diejenigen, die das nicht waren. Dieses erhöhte Risiko ist ähnlich gross wie andere Risikofaktoren, wie übergewichtig zu sein oder hohen Blutdruck als Kind zu haben.

Als sie den familiären Hintergrund in der Kindheit berücksichtigten, fanden sie immer noch eine stärkere Verbindung zwischen staatlicher Obhut und Herzkrankheiten. Als sie jedoch den Lebensstil im Erwachsenenalter betrachteten, wie Rauchen, wurde die Verbindung schwächer. Das deutet darauf hin, dass die Erfahrungen in der Kindheit zwar wichtig sind, aber auch die Lebensweise später im Leben eine Rolle für die Herzgesundheit spielt.

Zusätzlicher Kontext

Die Forscher schauten auch, ob bestimmte Faktoren die Risiken höher oder niedriger machten. Zum Beispiel untersuchten sie, ob Geschlecht oder das Alter, in dem ein Kind in staatliche Obhut kam, das Risiko von Herzkrankheiten beeinflussten. Sie entdeckten, dass Frauen mit einer Geschichte in staatlicher Obhut ein etwas höheres Risiko hatten als Männer. Ausserdem fanden sie heraus, dass das Risiko für Herzkrankheiten höher war, je später die Kinder in staatliche Obhut kamen.

Auswirkungen auf die Pflege

Diese Ergebnisse heben hervor, wie wichtig es ist, die Gesundheitsrisiken in Verbindung mit Widrigkeiten in der Kindheit zu erkennen. Kinder, die in staatlicher Obhut sind, brauchen über ihre Kindheit hinaus kontinuierliche Unterstützung. Gesundheitsdienstleister sollten sich der spezifischen Risiken bewusst sein, denen diese Personen ausgesetzt sind, und sicherstellen, dass sie die passende Pflege und Unterstützung erhalten.

Stärken und Einschränkungen der Studie

Ein starkes Argument dieser Forschung ist, dass sie sich auf Studien stützt, in denen Daten über Kindheitserfahrungen über die Zeit hinweg gesammelt wurden, anstatt auf die Erinnerungen der Leute zurückzugreifen. Dieser Ansatz ist entscheidend, weil Erinnerungen oft unzuverlässig sein können.

Allerdings gab es auch Einschränkungen. Die Studie konnte nur bestimmte Verhaltensweisen im Erwachsenenalter betrachten, wie Rauchen, und hatte keine vollständigen Informationen über andere wichtige Faktoren, wie Ernährung oder Bewegung. Ausserdem waren die untersuchten Studien Beobachtungsstudien, was bedeutet, dass sie einen Zusammenhang zeigen, aber nicht unbedingt beweisen können, dass das eine das andere verursacht.

Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass die meisten der eingeschlossenen Studien Teilnehmer aus überwiegend weissen Hintergründen hatten, und die Ergebnisse möglicherweise nicht gleichmässig auf alle Rassen- und ethnischen Gruppen zutreffen.

Fazit

Insgesamt deutet die Forschung darauf hin, dass Kinder, die staatlicher Obhut waren, ein höheres Risiko für Herzkrankheiten im späteren Leben haben. Die langfristigen Auswirkungen von Widrigkeiten in der Kindheit zu erkennen, ist entscheidend für die Verbesserung der Gesundheitsergebnisse. Künftige Bemühungen sollten darauf abzielen, bessere Unterstützung für Kinder in staatlicher Obhut bereitzustellen und ihre Gesundheit im Laufe des Erwachsenwerdens zu überwachen. So können wir dazu beitragen, das Risiko von Herzkrankheiten zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden dieser Menschen zu verbessern.

Originalquelle

Titel: Cardiovascular Disease Events in Adults with a History of State Care in Childhood: Pooling of Unpublished Results from 9 Cohort Studies

Zusammenfassung: BackgroundIndividuals who were separated from their biological family and placed into the care of the state during childhood (out-of-home care) are more prone to developing selected physical and mental health problems in adulthood, however, their risk of cardiovascular disease (CVD) is uncertain. Accordingly, we pooled published and unpublished results from cohort studies of childhood care and adult CVD. MethodsWe used two approaches to identifying relevant data on childhood care and adult CVD (PROSPERO registration CRD42021254665). First, to locate published studies, we searched PubMed (Medline) until November 2023. Second, with the aim of identifying unpublished studies with the potential to address the present research question, we scrutinised retrieved reviews of the impact of childhood state care on related adult health outcomes. All included studies were required to have prospective measurement of state care in childhood and a follow-up of CVD events in adulthood as the primary outcome (incident coronary heart disease and/or stroke). Collaborating investigators provided study-specific estimates which were aggregated using random-effects meta-analysis. The Newcastle-Ottawa Scale was used to assess individual study quality. FindingsThirteen studies (2 published, 11 unpublished) met the inclusion criteria, and investigators from nine provided viable results, including updated analyses of the published studies. Studies comprised 611,601 individuals (301,129 women) from the US, UK, Sweden, Finland, and Australia. Relative to the unexposed, individuals with a care placement during childhood had a 50% greater risk of CVD in adulthood (summary rate ratio after basic adjustment [95% confidence interval]: 1.50 [1.22, 1.84]); range of study-specific estimates: 1.28 to 2.06; I2 = 69%, p = 0.001). This association was attenuated but persisted after multivariable adjustment for socioeconomic status in childhood (8 studies; 1.41 [1.15, 1.72]) and adulthood (9 studies, 1.28 [1.10, 1.50]). There was a suggestion of a stronger state care-CVD association in women. InterpretationOur findings show that individuals with experience of state care in childhood have a moderately raised risk of CVD in adulthood. For timely prevention, clinicians and policy makers should be aware that people with a care history may need additional attention in risk factor management. Research in contextO_ST_ABSEvidence before this studyC_ST_ABSThere is growing evidence that individuals who were separated from their biological family and placed into the care of the state during childhood (out-of-home care) are more prone to developing selected physical and mental ill-health in adulthood, however, their risk of cardiovascular disease (CVD) events is uncertain. A search of electronic databases to November 2023 yielded only 2 relevant published studies and these had discordant findings. Added value of this studyBy scrutinising retrieved reviews of the impact of childhood state care on broadly related adult health outcomes, we identified studies with the potential to examine the association between childhood care and adult CVD events. Investigators from 7 provided these previously unpublished results and, on aggregating them alongside updated analyses from the 2 published studies, we found that, relative to their unexposed peers, adults with experience of state care earlier in life had a 50% greater risk of CVD. There was evidence that this relationship was partially mediating by socioeconomic status in adulthood, and there was a suggestion of a stronger state care-CVD association in women. Implications of all the available evidenceThis meta-analysis suggests that, alongside the array of well-document unfavourable social, behavioural, and health outcomes in adulthood, children experiencing state care may additionally have a higher burden of later CVD. For timely prevention, clinicians and policy makers should be aware that people with a care history may need additional attention in risk factor management.

Autoren: George David Batty, M. Kivimaki, Y. Almquist, J. Eriksson, M. Gissler, E. Gnanamanickam, M. Hamer, J. Jackisch, H.-S. Juon, M. Keski-Santti, C. Li, T. Mikkola, E. T. Murray, A. Sacker, L. Segal, P. Frank

Letzte Aktualisierung: 2024-01-27 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.01.26.24301814

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.01.26.24301814.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

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