Fortschritte bei zellulären Bildgebungstechniken
Neue Methoden verbessern die Zellbildgebung, um ein besseres Verständnis von Zellstrukturen und Krankheiten zu bekommen.
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Inhaltsverzeichnis
- Kryo-Elektronenmikroskopie und ihre Bedeutung
- Fokussiertes-Ionenstrahl-Fräsen
- Verbesserung der Probenvorbereitung
- Kryogene Elektronentomografie
- Verbesserungen im Kryo-FIB-Workflow
- Die Rolle der Fluoreszenzbildgebung
- Herausforderungen der axialen Verzerrung
- Echtzeit-Feedback mit RLM
- Wie RLM funktioniert
- Der Fräsprozess
- Verfeinerung der Zielauswahl
- Automatisierte Frästechniken
- Präzise Dickemessung
- Bedeutung der Dickenkontrolle
- Überwachung des Fräsprozesses
- Dünnfilminterferenzeffekte
- Qualitätskontrollierte Fertigungs-Workflow
- Anwendungen in der biologischen Forschung
- Die Zukunft des Zell-Imaging
- Fazit
- Originalquelle
Zellimaging hilft Wissenschaftlern, die winzigen Strukturen in Zellen zu sehen und zu studieren. Das ist wichtig, um zu verstehen, wie Zellen funktionieren und was bei Krankheiten schiefgeht. Aber traditionelle Methoden zur Betrachtung von Zellen haben ihre Grenzen. Oft müssen Zellen in sehr dünne Stücke geschnitten werden, was schwierig sein kann, ohne wichtige Details zu verlieren.
Kryo-Elektronenmikroskopie und ihre Bedeutung
Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM) ist eine Technik, die es Wissenschaftlern ermöglicht, gefrorene Proben von Zellen zu betrachten, ohne sie zu dünn schneiden zu müssen. Diese Methode bietet einen klaren Blick auf die Strukturen innerhalb der Zellen, hat aber ihre Herausforderungen. Nicht alle Zellen sind dünn genug für die direkte Abbildung, und die Vorbereitung der Proben für Kryo-EM kann tricky sein.
Fokussiertes-Ionenstrahl-Fräsen
Um Proben für Kryo-EM vorzubereiten, wird eine Technik namens fokussiertes-Ionenstrahl-Fräsen verwendet. Dabei wird ein Strahl von Ionen eingesetzt, um sehr dünne Schichten von Zellen aus gefrorenen Proben zu schneiden. Diese dünnen Schichten, die Lamellen genannt werden, sind dann bereit für die Abbildung. Das Ziel ist es, die Lamelle dünn genug zu machen - normalerweise etwa 100 bis 200 Nanometer - sodass Elektronen problemlos hindurch kommen können.
Verbesserung der Probenvorbereitung
In letzter Zeit wurden Fortschritte gemacht, um die Herstellung dieser dünnen Schichten zu verbessern. Durch die Kombination von Lichtmikroskopie mit fokussiertem-Ionenstrahl-Fräsen können Wissenschaftler jetzt Proben effektiver vorbereiten. Das Setup ermöglicht Echtzeit-Feedback zur Dicke und Gleichmässigkeit der Lamellen während des Schneidprozesses. Dadurch wird es einfacher, hochwertige Proben zu erstellen, die bereit für die Abbildung sind.
Kryogene Elektronentomografie
Kryogene Elektronentomografie (Kryo-ET) ist ein weiteres nützliches Werkzeug auf diesem Gebiet. Es hilft, detaillierte strukturelle Merkmale in Zellen sichtbar zu machen. Ein grosser Vorteil ist, dass es ohne Markierung der Proben durchgeführt werden kann, sodass Wissenschaftler den natürlichen Zustand der Zellen sehen können. Klarere Bilder hängen jedoch immer noch von der genauen Vorbereitung der dünnen Schichten ab.
Verbesserungen im Kryo-FIB-Workflow
In den letzten Jahren wurden verschiedene Verbesserungen am workflow für kryogene fokussierte-Ionenstrahlen (Kryo-FIB) vorgenommen. Diese Entwicklungen konzentrieren sich darauf, wie schnell und zuverlässig Proben vorbereitet werden können. Durch den Einsatz von Gasinjektionssystemen im Kryo-FIB-Mikroskop kann eine Schutzschicht erstellt werden, die den Bereich, der gefräst wird, vor Schäden schützt.
Die Rolle der Fluoreszenzbildgebung
Fluoreszenzbildgebung ist eine Technik, die dem Probenvorbereitungsprozess eine weitere Ebene von Details hinzufügt. Sie ermöglicht es Wissenschaftlern, Zielzellen und bestimmte Bereiche von Interesse während des Fräsens zu identifizieren. Die Herausforderung bei der Fluoreszenz besteht darin, sicherzustellen, dass das Targeting genau ist, insbesondere wenn man mit Verformungen durch unterschiedliche Materialien in der Probe zu tun hat.
Herausforderungen der axialen Verzerrung
Bei der Verwendung von Fluoreszenzmethoden sehen sich Wissenschaftler einem Problem gegenüber, das als axiale Verzerrung bekannt ist. Das passiert, wenn Licht durch verschiedene Materialien mit unterschiedlichen Brechungsindices hindurchgeht. Das Ergebnis ist, dass die Bilder irreführend sein können, was es schwierig macht, den genauen Standort der Strukturen in den Zellen zu bestimmen.
Echtzeit-Feedback mit RLM
Um diese Herausforderungen zu überwinden, haben Wissenschaftler begonnen, reflektierte Lichtmikroskopie (RLM) zu verwenden, um Echtzeit-Feedback während des Fräsprozesses zu erhalten. Diese Methode hilft, die Dicke und Qualität der Lamellen zu bestätigen. Durch die Integration von RLM mit Fluoreszenzmethoden kann der Workflow zur Vorbereitung von Proben erheblich verbessert werden.
Wie RLM funktioniert
Bei RLM wird reflektiertes Licht verwendet, um die Oberfläche der Lamellen zu betrachten. Durch sorgfältige Untersuchung der reflektierten Intensität können Wissenschaftler die Dicke und Gleichmässigkeit der Lamellen einschätzen. Diese Methode ermöglicht es ihnen auch, die Schutzschicht, die während des Fräsens aufgetragen wird, zu inspizieren und sicherzustellen, dass sie während des Prozesses intakt bleibt.
Der Fräsprozess
Der Fräsprozess umfasst mehrere Schritte. Zuerst werden potenzielle Zielzellen mithilfe von Niedrigvergrösserungsbildgebung identifiziert. Nach der Anwendung einer Schutzschicht verfeinert die Fluoreszenzbildgebung die Zielpositionen. Schliesslich wird grobes Fräsen durchgeführt, gefolgt von Überwachung durch das integrierte Lichtmikroskop.
Verfeinerung der Zielauswahl
Nachdem geeignete zelluläre Ziele identifiziert wurden, verwenden Wissenschaftler mehrere Bildgebungstechniken, um ihre Auswahl weiter zu verfeinern. Sie suchen nach Anzeichen von Eiskristallen, die die Bildqualität beeinträchtigen könnten. Durch das Erkennen dieser unerwünschten Formationen können Forscher ungeeignete Ziele verwerfen, was die Erfolgschancen bei der Herstellung hochwertiger Lamellen erhöht.
Automatisierte Frästechniken
Dank der Fortschritte in der Bildgebung und beim Targeting sind automatisierte Frästechniken jetzt machbar. Diese Methoden basieren auf einer Reihe von koordinierten Schritten, die die Zeit zwischen der Identifizierung eines Ziels und der Vorbereitung der Lamelle minimieren. Automatisierung verbessert die Effizienz und eliminiert menschliche Fehler während der Probenvorbereitung.
Präzise Dickemessung
Um sicherzustellen, dass Lamellen die richtige Dicke haben, wird eine Kombination von Techniken eingesetzt. Eine Methode besteht darin, Daten aus der Fräsgeometrie zu erhalten, während eine andere auf Dünnfilminterferenz basiert, um detaillierte Dicke-Maps zu erzeugen. Diese sorgfältige Überwachung ermöglicht es Wissenschaftlern, die optimale Dicke für Kryo-EM-Bildgebung zu erreichen.
Bedeutung der Dickenkontrolle
Die Kontrolle der Dicke von Lamellen ist entscheidend für eine erfolgreiche Bildgebung. Dünne Abschnitte stellen sicher, dass Elektronen die Probe effektiv durchdringen können, was zu klareren Bildern führt. Durch die Aufrechterhaltung einer konstanten Dicke können Forscher Artefakte vermeiden, die wichtige Strukturen innerhalb der Zelle verdecken könnten.
Überwachung des Fräsprozesses
Während des Fräsprozesses werden RLM-Techniken verwendet, um den Fortschritt zu überwachen und Techniken nach Bedarf anzupassen. Diese kontinuierliche Überwachung hilft sicherzustellen, dass die Lamelle innerhalb der gewünschten Dicke bleibt und gleichzeitig die Qualität und Integrität überprüft wird.
Dünnfilminterferenzeffekte
Dünnfilminterferenz ist ein Phänomen, das zur genaueren Messung der Lamellendicke genutzt werden kann. Wenn die Lamelle abgetragen wird, können Veränderungen im reflektierten Licht Dickenvariationen aufdecken. Durch das Verständnis dieser Effekte können Wissenschaftler genauere Messungen sammeln.
Qualitätskontrollierte Fertigungs-Workflow
Mit all den Fortschritten in der Bildgebungs- und Fertigungstechnik ist ein qualitätskontrollierter Workflow entstanden. Die erste Zielauswahl erfolgt über Fluoreszenzmikroskopie, gefolgt von RLM-Bewertungen zur Qualitätssicherung. Durch den Einsatz integrierter Techniken können Forscher die Herstellung der Lamellen für bessere Ergebnisse verfeinern.
Anwendungen in der biologischen Forschung
Die kombinierten Techniken der Fluoreszenzbildgebung, RLM und Kryo-FIB-Fräsen eröffnen neue Türen für die biologische Forschung. Dieser integrierte Ansatz ermöglicht eine bessere Visualisierung zellulärer Strukturen, was zu tieferen Einblicken in die Funktionsweise von Zellen und die Auswirkungen von Krankheiten auf sie führt.
Die Zukunft des Zell-Imaging
Während sich die Bildgebungstechniken weiterentwickeln, werden auch die Methoden, mit denen Forscher Zellen studieren, besser. Durch die Integration neuer Methoden und Technologien können Wissenschaftler weiterhin die Grenzen dessen verschieben, was in der Zellbildgebung möglich ist. Die Fortschritte in der Workflow-Automatisierung lassen auch darauf schliessen, dass diese Methoden in Laboren weltweit Routine werden könnten.
Fazit
Die Fortschritte in der Kryo-Elektronenmikroskopie und verwandten Techniken haben unsere Fähigkeit, zelluläre Strukturen abzubilden, erheblich verbessert. Durch die Schaffung eines effizienteren und zuverlässigeren Workflows zur Vorbereitung von Proben können Wissenschaftler klarere Bilder erzielen und die komplexe Biologie der Zellen besser verstehen. Durch kontinuierliche Innovation und Integration von Methoden sieht die Zukunft der Zellbildgebung vielversprechend aus.
Titel: Thickness and quality controlled fabrication of fluorescence-targeted frozen-hydrated lamellae
Zusammenfassung: Cryogenic focused ion beam (FIB) milling is essential for fabricating thin lamella-shaped samples out of frozen-hydrated cells for high-resolution structure determination. Structural information can only be resolved at high resolution if the lamella thickness is between 100 and 200 nm. While the lamella fabrication workflow has undergone significant improvements since its conception, quantitative, live feedback on lamella thickness and quality is still lacking. Taking advantage of a coincident light microscopy integrated into the FIB-SEM, we present three different strategies that together allow accurate, live control during lamella fabrication. First, we combine 4D-STEM with fluorescence microscope (FM) targeting to determine the lamella thickness. Second, with reflected light microscopy (RLM) we screen target sites for ice contamination and monitor lamella thickness and integrity of the protective Pt coating during FIB milling. Third, we exploit thin-film interference to obtain fine-grained feedback on thickness uniformity below 500 nm. We finally present a full workflow for fluorescence-targeted and quality controlled fabrication of frozen-hydrated lamellae, benchmarked with excellent agreement to energy filtered transmision electron microscopy (EFTEM) measurements and reconstructed tomograms obtained with electron cryo-tomography.
Autoren: Daan Boltje, R. Skoupy, C. Taisne, W. Evers, A. J. Jakobi, J. Hoogenboom
Letzte Aktualisierung: 2024-07-08 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.04.602102
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.07.04.602102.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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