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# Biologie# Verhalten und Kognition von Tieren

Kakerlakenverhalten und -verbreitung: Eine Studie

Forschung untersucht den Zusammenhang zwischen Sozialverhalten und Verbreitung bei Schaben.

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Schaben: SozialverhaltenSchaben: Sozialverhaltenund BewegungVerbreitung.zwischen sozialem Verhalten undStudie zeigt komplexe Zusammenhänge
Inhaltsverzeichnis

Tiere verlassen oft ihren Geburtsort, um Nahrung, Partner oder neue Lebensräume zu finden. Diese Bewegung, bekannt als Ausbreitung, ist wichtig für viele Aspekte der Natur. Sie beeinflusst, wie sich Krankheiten ausbreiten, die Populationsgrössen und wie schnell sich Arten an Veränderungen in ihrer Umgebung anpassen. Zu verstehen, was Tiere dazu bringt, sich auszubreiten und wie das mit ihrem Verhalten zusammenhängt, ist wichtig, um ihre Auswirkungen auf Ökosysteme vorherzusagen.

Soziale Interaktionen unter Tieren sind wahrscheinlich wichtig, wenn es um die Ausbreitung geht. Tiere interagieren aus verschiedenen Gründen: um sich zu paaren, um zusammenzuarbeiten oder sogar um zu kämpfen. Daher erleben alle Tiere soziale Interaktionen. Die grosse Vielfalt dieser Interaktionen macht es schwierig, das soziale Verhalten einfach mit der Ausbreitung über verschiedene Arten hinweg zu verbinden. Eine mögliche Methode, um dies zu untersuchen, ist die soziale Netzwerk-Analyse (SNA), die einen gemeinsamen Ansatz zur Untersuchung sozialer Interaktionen und deren Verbindung zu Verhaltensweisen wie der Ausbreitung bietet.

In der SNA werden einzelne Tiere als Punkte, oder „Knoten“, dargestellt, und ihre Interaktionen mit anderen Tieren werden als Verbindungen, oder „Links“, angezeigt. Diese Informationen können in einer Tabelle (Matrix) organisiert werden, um zu sehen, welche Tiere miteinander interagieren. Daraus können Forscher verschiedene Aspekte des sozialen Verhaltens basierend auf diesen Interaktionen messen und sie über verschiedene Arten hinweg vergleichen.

Obwohl es viele Forschungen dazu gibt, wie individuelle Bewegungen soziale Netzwerke innerhalb von Gruppen beeinflussen, ist es weniger klar, wie die soziale Stellung eines Individuums innerhalb einer Gruppe seine Neigung zur Ausbreitung beeinflusst. Es ist wahrscheinlich, dass soziale Interaktionen die Ausbreitung auf vielfältige Weise beeinflussen. Zum Beispiel könnten negative Interaktionen ein Tier dazu bringen, seine Gruppe zu verlassen. Auf der anderen Seite könnten positive Interaktionen sie ermutigen, zu bleiben. Zudem könnte das soziale Verhalten eines Individuums dessen Entscheidung zur Ausbreitung beeinflussen. Unsociable Tiere könnten gehen, wenn sie sich gedrängt fühlen, während geselligere Tiere neue Orte suchen könnten, wenn die Populationen weniger dicht sind.

Diese Beziehungen könnten auch vom Geschlecht des Tieres abhängen. Zum Beispiel könnten Weibchen bei überfüllten Bedingungen Gruppen verlassen, während Männchen gehen könnten, wenn es weniger Paarungsmöglichkeiten gibt. Andere Faktoren, wie die körperliche Verfassung der Tiere, können ebenfalls eine Rolle sowohl für ihre soziale Position als auch für die Wahrscheinlichkeit der Ausbreitung spielen.

Die Verbindung zwischen sozialem Verhalten und Ausbreitung zu testen, besonders bei weniger untersuchten Gruppen wie Wirbellosen, ist wichtig. Diese Studie konzentrierte sich auf Schaben, um zu untersuchen, wie verschiedene soziale Verhaltensweisen mit ihrer Neigung zur Ausbreitung zusammenhängen.

Studienpopulation und Umgebung

Die Studie beinhaltete eine Gruppe von Schaben namens Blaptica dubia. Diese Schaben wurden im März 2021 in ein Labor gebracht und in einer kontrollierten Umgebung gehalten, die ihren natürlichen Lebensraum nachahmte, einschliesslich der richtigen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtzyklen. Die Schaben wurden in Plastikboxen untergebracht, die Schutz, Nahrung und Wasser boten.

Während der Studie zeichneten die Forscher die Schaben über zwei Phasen hinweg auf. Die erste Phase beinhaltete die Beobachtung ihrer sozialen Assoziationen, und die zweite Phase bestand darin, ihre Ausbreitungstendenzen zu testen.

Datensammlungsprozess

Messen sozialer Assoziationen

Um soziale Assoziationen zu messen, platzierten die Forscher unverpaarte männliche und weibliche Schaben in kleinen Gruppen von zehn. Die Auswahl war nicht zufällig, um eine Verzerrung zugunsten mutigerer Individuen zu vermeiden. Sie beobachteten diese Gruppen über einen Zeitraum, um zu sehen, welche Schaben sich Unterkünfte teilten, und schlossen auf soziale Verbindungen basierend auf ihrem Verhalten.

Dieser Prozess ermöglichte es den Forschern, soziale Netzwerke für jede Gruppe zu erstellen, die zeigten, wie oft und auf welche Weise die Schaben miteinander interagierten. Sie verwendeten spezielle Werkzeuge, um verschiedene Aspekte des sozialen Verhaltens zu quantifizieren:

  1. Stärke: Wie häufig ein Individuum mit anderen interagierte.
  2. Koeffizient der Clusterbildung: Wie gut ein Individuum mit anderen in eng verbundenen Gruppen interagierte.
  3. Nähe: Wie verbunden ein Individuum mit dem gesamten Netzwerk war.

Testen der Ausbreitungstendenz

Der nächste Schritt bestand darin, die Ausbreitung in zwei Kontexten zu bewerten: erstens in Gruppeneinstellungen und zweitens alleine.

In der Gruppeneinstellung entfernten die Forscher die Nahrung und platzierten die Schaben in einem grösseren Bereich mit Nahrung an einem Ende. Sie warteten, um zu sehen, wie lange es dauerte, bis die Schaben sich zur Nahrung bewegten, und massen, wie bereit sie waren, sich von ihrer ursprünglichen Position zu entfernen.

Für den Einzeltest wurde jede Schabe in eine kleinere Box mit einem auf den Boden gezeichneten Raster gesetzt. Die Forscher filmten sie über einen Zeitraum, um zu zählen, wie viele verschiedene Bereiche sie aufsuchten, was eine weitere Methode zur Messung ihrer Ausbreitungstendenz war.

Datenanalyse

Nachdem die Daten gesammelt wurden, schauten die Forscher auf die Beziehungen zwischen sozialem Verhalten und Ausbreitungstendenzen. Sie analysierten, wie verschiedene Faktoren wie Geschlecht und Körpermasse diese Beziehungen beeinflussten. Insgesamt massen sie 215 Schaben und erfassten Daten über ihr soziales Verhalten und ihre Ausbreitungstendenzen.

Ergebnisse

Merkmale des sozialen Netzwerks

Die Analyse zeigte, dass die Masse des sozialen Netzwerks nicht mit den Ausbreitungstendenzen der Schaben verbunden waren.

  1. Stärke war negativ mit Nähe assoziiert, was bedeutet, dass Individuen, die viel mit anderen interagierten, nicht so gut mit dem gesamten Netzwerk verbunden waren.
  2. Koeffizient der Clusterbildung und Stärke standen nicht in Beziehung, was darauf hindeutet, dass Individuen entweder enge Gruppen bildeten oder breit, aber nicht beides, verbunden waren.

Ausbreitungsmessungen

Interessanterweise gab es keinen Zusammenhang zwischen den beiden Messungen der Ausbreitung, was bedeutet, dass die Bewegung einer Schabe in einer Gruppeneinstellung nicht mit ihrer Bewegung alleine korrelierte.

Die Körpermasse der Schaben schien keinen Einfluss auf das soziale Verhalten oder die Ausbreitungstendenzen beider Geschlechter zu haben. Männchen wiesen jedoch unterschiedliche soziale Verhaltensweisen im Vergleich zu Weibchen auf und zeigten oft Merkmale, die darauf hindeuteten, dass sie eher am Rand des sozialen Netzwerks waren.

Einfluss der Blöcke

Datenmuster unterschieden sich zwischen den beiden Phasen der Studie, was auf variationsbedingte Unterschiede durch die Beobachter hinweist. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Studien zu wiederholen, um die Ergebnisse zu bestätigen und zuverlässigere Muster in der Forschung zu etablieren.

Fazit

Die Studie weist darauf hin, dass das Messen der Ausbreitung in einer kontrollierten Umgebung manchmal andere Ergebnisse liefern kann als erwartet. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass es keinen klaren Zusammenhang zwischen sozialem Verhalten und Ausbreitung bei den Schaben gab.

Z künftigen Forschungen sollte der Fokus auf den Bedingungen liegen, die das Ausbreitungsverhalten beeinflussen, und weiter erkunden, wie soziale Dynamiken in diese Bewegungen hineinspielen. Das Verständnis dieser Aspekte kann bessere Einblicke in die ökologischen Rollen verschiedener Arten innerhalb ihrer Umgebung bieten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ergebnisse keine starken Verbindungen zwischen sozialem Verhalten und Ausbreitung bei B. dubia zeigten, sondern die Komplexität tierischer Interaktionen und das Bedürfnis nach fortlaufender Forschung zur Klärung in einem breiteren Kontext von Tierverhalten und Ökologie betonten.

Originalquelle

Titel: Cockroach social network position does not influence exploration tendency

Zusammenfassung: In group-living organisms, we might expect relationships between social position and exploration, such as if certain patterns of social associations encourage exploration or if certain personality types both link different groups and are more likely to explore their environment. However, directly testing these ideas is challenging as exploration can be hard to track in the field and is a difficult trait to measure in the laboratory. Furthermore, invertebrate exploration is less commonly quantified as their small size makes them hard to track. Here we quantified social networks in multiple groups of the gregarious cockroach Blaptica dubia in the laboratory and related three measures of social network position (representing overall sociability, connectedness in local cliques, and connectedness to the wider network) to measures of exploration either assayed alone or as part of a group. We found none of the social network measures related to either of the measures of exploration, which were themselves not correlated. We also found that sociability and connectedness to the wider network were positively correlated, suggesting a single axis of variation in centrality within a group. We found no effects of mass or sex, but there were differences between the two blocks our experiments were performed in, suggesting some effect of observer variability. Overall, our results suggest that exploration is not linked to social behaviour in this species, that cockroaches differ in the social behaviour along a syndrome integrating sociability and the tendency to move between groups, and that study replication should be encouraged so we can be confident identified trends are robust.

Autoren: David N Fisher, V. Louca, S. Savorelli, N. Vuorio

Letzte Aktualisierung: 2024-07-08 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.04.05.588244

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.04.05.588244.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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