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Neue Methode zur Glukosemessung bei Nagetieren

Eine stressfreigere Methode, um die Glukosetoleranz in Rattenstudien zu testen.

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Stoffwechselkrankheiten, wie Typ-2-Diabetes, sind weit verbreitet und können für die Betroffenen ein ernsthaftes Problem im Laufe ihres Lebens darstellen. Ein grosses Problem bei diesen Krankheiten ist die Schwierigkeit des Körpers, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Es gibt einen Test, der orale Glukosetoleranztest (OGTT) heisst, den Ärzte nutzen, um zu prüfen, wie gut Menschen Zucker verarbeiten können. Bei diesem Test trinkt eine Person ein zuckerhaltiges Getränk, und ihr Blutzucker wird vor und nach dem Trinken gemessen, um zu sehen, wie effizient der Körper den Zucker verarbeitet.

Stoffwechselstudien bei Nagetieren

In der Forschung werden ähnliche Tests oft an Nagetieren durchgeführt, um neue Behandlungen für diese Krankheiten zu untersuchen und mehr über die Funktionsweise des Körpers zu lernen. Allerdings unterscheidet sich die Art und Weise, wie Glukose bei diesen Nagetieren verabreicht wird, von der, die bei Menschen verwendet wird. Bei Nagetieren kann Glukose entweder durch eine direkte Injektion in den Bauch (intraperitoneale Injektion) oder durch einen Prozess namens orale Gavage verabreicht werden, bei dem ein Schlauch verwendet wird, um die Glukose direkt in den Magen zu bringen.

Die Injektionsmethode überspringt das Verdauungssystem und verpasst wichtige Körperreaktionen, die auftreten, wenn man Essen isst. Auch wenn orale Gavage diese Reaktionen einschliesst, berücksichtigt sie nicht die anfänglichen Reaktionen des Körpers auf das Sehen und Riechen von Nahrung.

Unterschiede in den Dosiermethoden

Obwohl orale Gavage ähnlicher ist, wie Menschen Nahrung konsumieren, ziehen viele Forscher immer noch die Injektionsmethode vor. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Handhabung und Verabreichung der oralen Dosis ohne richtige Schulung schwierig sein kann. Zudem beinhalten beide Methoden ein gewisses Mass an Immobilisation, was die Nagetiere, insbesondere Mäuse, stressen kann.

Aktuelle Forschungen haben gezeigt, dass beide Methoden die Stresshormone bei Mäusen erhöhen, was darauf hindeutet, dass die Methode der Dosierung die Ergebnisse der Studie beeinflussen kann. Dieser Stress kann die Verarbeitung von Glukose beeinflussen und könnte mehr Mäuse erfordern, um klare Ergebnisse zu erzielen.

Alternativen zur Gavage

Forscher haben nach anderen Möglichkeiten gesucht, orale Dosen an Nagetieren zu verabreichen, einschliesslich einer Methode namens mikropipettengeführte Arzneimittelverabreichung (MDA). Dieser Ansatz ermöglicht es Forschern, Mäusen Glukose in einer gesüssten Flüssigkeit zu geben, was weniger stressig ist als eine Injektion. Diese Methode wurde erfolgreich mit gesüsster Kondensmilch getestet.

In diesem Artikel wird eine neue Methode vorgestellt, die MDA zur Verabreichung von Glukose nutzt und darauf abzielt, einfach, effektiv und nicht-invasiv zu sein.

Tierschutz und Unterbringung

Alle Tierversuche wurden von den entsprechenden Ethikkommissionen genehmigt und unter strengen Vorschriften durchgeführt, um das Wohl der Tiere zu gewährleisten. Die im Studium verwendeten Mäuse wurden entweder von einem Lieferanten bestellt oder intern gezüchtet und wurden in komfortablen Umgebungen mit ausreichend Nahrung, Wasser und Platz zum Bewegen gehalten.

Mäuse durften in gleichgeschlechtlichen Gruppen leben und erhielten verschiedene Gegenstände zur Bereicherung, um sie geistig stimuliert zu halten. Während der Experimente wurde darauf geachtet, den Stress zu minimieren, indem die Tiere sanft behandelt wurden und ihnen Zeit gegeben wurde, sich an die Testumgebung zu gewöhnen.

Vorbereitung der Mäuse für die Studie

Um die Mäuse auf die Glukosetests vorzubereiten, verwendeten die Forscher sanfte Handhabungstechniken, damit sie sich daran gewöhnen konnten, gehalten zu werden. Diese Handhabung fand über mehrere Tage vor Beginn der Tests statt, um sicherzustellen, dass die Tiere ruhig und weniger gestresst waren.

Mäuse wurden über einen Zeitraum von sechs Tagen darauf trainiert, eine Glukoselösung mit Schokoladengeschmack zu konsumieren. Dieser Prozess beinhaltete nach und nach weniger Immobilisation, bis die Mäuse die Glukose frei aus der Pipette trinken konnten, ohne Hilfe.

Durchführung des oralen Glukosetoleranztests

Als die Glukosetests begannen, wurde den Mäusen etwa zwei Stunden vor dem Test das Futter entzogen. Dann erhielten sie eine bestimmte Menge der aromatisierten Glukoselösung entweder durch die MDA- oder die Gavage-Methode, und ihre Blutzuckerwerte wurden in verschiedenen Intervallen nach der Einnahme der Glukose überprüft.

Für die an verschiedenen Orten durchgeführten Tests wurde das Verfahren zur Handhabung und Messung des Blutzuckers leicht variiert, aber das allgemeine Ziel blieb gleich.

Messung der Stresshormone

Um die Stressniveaus zu bewerten, schauten die Forscher auf ein Hormon namens Kortikosteron im Blut der Mäuse, die Glukose über beide Methoden erhielten. Die Studie ergab, dass Mäuse, die Glukose über MDA erhielten, niedrigere Werte dieses Stresshormons hatten als diejenigen, die Glukose durch orale Gavage erhielten, was darauf hindeutet, dass die MDA-Methode weniger stressig für die Mäuse war.

Vergleich der Glukoseabtransportprofile

Der nächste Schritt bestand darin, zu vergleichen, wie gut die verschiedenen Dosiermethoden die Blutzuckerwerte über die Zeit beeinflussten. Die Forscher erwarteten, dass die Glukosetoleranzprofile für sowohl MDA- als auch Gavage-Methoden ähnlich wären.

Die Ergebnisse zeigten, dass die allgemeine Form der Glukoseabtransportkurven für beide Methoden bei einigen Mauslinien ähnlich war. Es wurden jedoch einige Unterschiede festgestellt, insbesondere wie schnell die Glukosewerte wieder auf normal zurückkehrten.

Einfluss der Ernährung auf die Glukosetoleranz

Zusätzlich führten die Forscher Tests an Mäusen durch, die mit einer fettreichen Ernährung gefüttert wurden, um zu sehen, wie sich dies auf ihre Glukosetoleranz auswirkte. Es wurde festgestellt, dass Mäuse, die mit einer fettreichen Diät gefüttert wurden, unterschiedliche Glukoseabtransportprofile zeigten als diejenigen, die mit einer normalen Diät gefüttert wurden, wenn ihnen durch beide Methoden Glukose verabreicht wurde.

Diese Erkenntnis deutet darauf hin, dass die MDA-Methode in der Lage ist, Veränderungen in der Glukoseverarbeitung des Körpers zu erkennen, selbst wenn sie durch die Ernährung beeinträchtigt wird.

Reproduzierbarkeit der Methode

Um sicherzustellen, dass die neue MDA-Methode zuverlässig in verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden kann, wurden die Tests an einer anderen Forschungseinrichtung wiederholt. Die Ergebnisse waren konsistent und bestätigten, dass diese Methode ähnliche Glukoseabtransportprofile an verschiedenen Standorten erzeugen kann.

Vorteile der MDA-Methode

Die MDA-Methode bietet mehrere Vorteile gegenüber traditionellen Methoden. Sie ist weniger stressig für die Mäuse, was zu genaueren Daten führen kann. Der Prozess ermöglicht eine natürlichere Aufnahme von Glukose, da die Mäuse schmecken und riechen können, was besser widerspiegelt, wie der Körper Glukose in realen Situationen verarbeitet.

Ausserdem könnte die MDA-Methode, da sie einfacher ist und weniger spezielle Schulung erfordert, von anderen Forschungsteams leicht übernommen werden.

Fazit

Insgesamt stellt die Entwicklung der MDA-Methode zur oralen Glukosedosierung in Stoffwechselstudien einen bedeutenden Fortschritt dar. Sie verbessert das Wohlbefinden der beteiligten Tiere, steigert die Qualität der gesammelten Daten und könnte zu einem besseren Verständnis des Glukosestoffwechsels sowohl bei Nagetieren als auch bei Menschen führen.

Dieser Ansatz macht den Prozess nicht nur einfacher für die Forscher, sondern passt auch besser zu dem, wie Glukose in einer natürlichen Umgebung verarbeitet wird, was somit relevantere Einblicke in die metabolische Gesundheit und Krankheiten bietet.

Originalquelle

Titel: Validation of a refined protocol for mouse oral glucose tolerance testing without gavage

Zusammenfassung: A glucose tolerance test (GTT) is routinely used to assess glucose homeostasis in clinical settings and in preclinical research studies using rodent models. The procedure assesses the ability of the body to clear glucose from the blood in a defined time after a bolus dose. In the human clinical setting, glucose is ingested via voluntary consumption of a glucose-sweetened drink. Typically, in the rodent GTT oral gavage (gavage-oGTT) or (more commonly) intraperitoneal injection (IPGTT) are used to administer the glucose bolus. Although used less frequently, likely due to investigator technical and experience barriers, the former is the more physiologically relevant as it integrates the gastrointestinal tract (GI), including release of key incretin hormones. However, orally gavaging glucose in the GTT is also not without its limitations: gavaging glucose straight into the stomach bypasses potentially critical early glucose-sensing via the mouth (cephalic phase) and associated physiological responses. Furthermore, gavaging is stressful on mice, and this by itself can increase blood glucose levels. We have developed and validated a refined protocol for mouse oral GTT which uses a voluntary oral glucose dosing method, micropipette-guided drug administration (MDA), without the need for water deprivation. This approach is simple and non-invasive. It is less stressful for the mice, as evidenced by lower circulating corticosterone levels 10 minutes after glucose-dosing compared to oral gavage. This is significant for animal and investigator welfare, and importantly minimising the confounding effect of stress on mouse glucose homeostasis. Using a randomised cross-over design, we have validated the MDA approach in the oGTT against oral gavage in male and female C57BL/6J and C57BL/6N mice. We show the ability of this method to detect changes in glucose tolerance in diet-induced obese animals. Compared to oral gavage there was lower inter-animal variation in the MDA-oGTT. In addition to being more representative of the human procedure, the MDA-oGTT is easy and has lower barriers to adoption than the gavage oGTT as it is non-invasive and requires no specialist equipment or operator training. The MDA-oGTT a more clinically representative, accessible, and refined replacement for the gavage-oGTT for mouse metabolic phenotyping, which is simple yet overcomes significant deficiencies in the current standard experimental approaches.

Autoren: Kate LJ Ellacott, K. R. Pye, L. Lantier, J. E. Ayala, C. Beall

Letzte Aktualisierung: 2024-09-19 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.13.612859

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.09.13.612859.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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