Neue Hoffnung für HPV-Behandlung: SRPIN340
SRPIN340 zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Reduzierung der HPV16-Proteinproduktion und unterstützt die Zellgesundheit.
Sheila Graham, A. A. A. Faizo, C. Bellward, H. Hernandez-Lopez, A. Stevenson, Q. Gu
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Inhaltsverzeichnis
- Der Lebenszyklus von HPV
- Wie Viren die Prozesse der Wirtszelle nutzen
- SRPIN340: Eine potenzielle Therapie
- Experimentelle Studien
- Effekt auf das E2-Protein
- Einfluss auf die Funktion der Wirtszelle
- Sicherheitsprofil von SRPIN340
- Veränderungen in der Genexpression
- Auswirkungen auf die Behandlung
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Humane Papillomviren (HPVs) sind Viren, die sich durch sexuellen Kontakt verbreiten. Sie können die Haut und Schleimhäute infizieren, also die dünnen Gewebeschichten, die den Körper auskleiden. Während die meisten HPV-Infektionen keine Symptome verursachen und vom Immunsystem beseitigt werden, sind einige Typen gefährlicher. Besonders die HPV-Typen 16 und 18 sind mit ernsten Gesundheitsproblemen wie Krebs in Bereichen wie dem Gebärmutterhals, Hals und Genitalbereich verbunden. Diese beiden Typen sind verantwortlich für etwa 70 % der Gebärmutterhalskrebsfälle weltweit.
Um der Bedrohung durch diese Hochrisiko-Stämme von HPV entgegenzuwirken, wurden Impfstoffe entwickelt und jungen Menschen angeboten, bevor sie sexuell aktiv werden. Diese Impfstoffe verhindern jedoch nur Infektionen; sie behandeln keine bestehenden. Das schafft einen Bedarf für antivirale Behandlungen, um denen zu helfen, die bereits mit hochriskanten HPV-Typen infiziert sind.
Der Lebenszyklus von HPV
Der Lebenszyklus von HPV ist eng mit der Art der Zellen verbunden, die es infiziert, insbesondere mit den Zellen der Haut und der Schleimhäute. Er beinhaltet komplexe Wechselwirkungen zwischen dem Virus und den Wirtszellen. Einige frühe Proteine, bekannt als E1 und E2, spielen entscheidende Rollen, um dem Virus zu erlauben, sich zu replizieren. E1 und E2 werden zuerst in den unteren Schichten des infizierten Gewebes produziert, um die Infektion zu starten, und später in den oberen Schichten, um die Produktion neuer Viruspartikel zu unterstützen, bevor sie die Wirtszellen verlassen.
Das E2-Protein fungiert auch als Transkriptionsfaktor, der hilft, wie Gene exprimiert werden. Andere Virale Proteine wie E6 und E7 sind während des gesamten Infektionsprozesses beteiligt. Sie treiben die Wirtszellen an, sich schneller zu teilen, und hindern sie daran, zu sterben. Diese Störung kann zu abnormalem Zellwachstum und möglicherweise Krebs führen.
Während das Virus reift, werden späte Proteine wie L1 und L2 produziert. Diese Proteine helfen, die äussere Hülle des Virus zu bilden und werden nur in den obersten Schichten des Epithels hergestellt, um zu verhindern, dass das Immunsystem das Virus entdeckt.
Wie Viren die Prozesse der Wirtszelle nutzen
Viren wie HPV sind auf die Maschinerie der Wirtszelle angewiesen, um ihre Proteine zu produzieren. Ein wichtiger Aspekt dieses Prozesses ist, wie Zellen ihr RNA splicen, ein Schritt, der nötig ist, um reife messenger RNA (mRNA) aus RNA-Transkripten zu erstellen. Der Splicing-Prozess wird von speziellen Proteinen geleitet, die als Splicing-Faktoren bekannt sind und bestimmen, wie die RNA zusammengesetzt wird.
Diese Splicing-Faktoren sind wichtig, weil sie die Produktion bestimmter mRNA-Varianten aus einem Gen steigern können. Der Splicing-Prozess wird streng reguliert. Eine Gruppe von Splicing-Faktoren, bekannt als Serin-Arginin-reiche Splicing-Faktoren (SRSFs), ist entscheidend dafür, welche Teile der RNA beim Splicing ein- oder ausgeschlossen werden.
SRPIN340: Eine potenzielle Therapie
SRPIN340 ist eine Verbindung, die entwickelt wurde, um SRPK1 zu hemmen, ein wichtiges Enzym, das SRSFs modifiziert. Diese Modifikation beeinflusst, wie SRSFs funktionieren und wo sie sich in der Zelle befinden. SRPIN340 hat sich als vielversprechend bei der Behandlung verschiedener Virusinfektionen gezeigt, einschliesslich HIV und Hepatitis C.
Die Untersuchung der Auswirkungen von SRPIN340 auf HPV ist entscheidend aufgrund seines Potenzials als Behandlungsoption. Die Forschung hat untersucht, wie dieses Medikament den Lebenszyklus von HPV16 beeinflussen könnte, dem häufigsten und gefährlichsten Typ von HPV.
Experimentelle Studien
Die Forscher wollten herausfinden, ob SRPIN340 die Produktion von HPV-Proteinen in infizierten Zellen reduzieren könnte. Sie verwendeten eine Zellart namens NIKS16, die entwickelt wurde, um HPV16 zu studieren. Sie testeten SRPIN340, um seine Auswirkungen auf die Expression wichtiger viraler Proteine zu sehen und ob es die Gesundheit der Zellen beeinflusste.
Effekt auf das E2-Protein
Eines der Hauptziele war das E2-Protein, das notwendig ist, damit das Virus sich replizieren kann. Die Ergebnisse zeigten, dass die Behandlung mit SRPIN340 die E2-Spiegel senkte. Dies führte zu weniger Produktion anderer späten viralen Proteine wie L1 und E4, was darauf hindeutet, dass SRPIN340 effektiv in die Fähigkeit von HPV eingreift, neue Viren zu produzieren.
Einfluss auf die Funktion der Wirtszelle
Wichtig ist, dass die Behandlung die Produktion von frühen viralen RNA oder Proteinen nicht signifikant beeinflusste. Während das Medikament die späten Phasen des Lebenszyklus des Virus beeinträchtigte, blieben die frühen Prozesse weitgehend unberührt.
Darüber hinaus bestätigten die Forscher, dass die Behandlung den infizierten Zellen nicht schadete oder ihr Wachstum störte. Die allgemeine Zellgesundheit blieb während der kurzfristigen Exposition gegenüber SRPIN340 stabil, selbst bei höheren Dosen.
Sicherheitsprofil von SRPIN340
Ein wichtiger Aspekt jeder potenziellen Therapie ist ihre Sicherheit. Die Forscher bewerteten, wie SRPIN340 sowohl HPV-infizierte als auch nicht-infizierte Zellen beeinflusste. Sie fanden heraus, dass das Medikament das Zellwachstum oder die Lebensfähigkeit nicht negativ beeinflusste.
Genexpression
Veränderungen in derWenn man die Auswirkungen von SRPIN340 auf breiterer Ebene betrachtet, gab es bemerkenswerte Veränderungen in der Genexpression in behandelten Zellen im Vergleich zu unbehandelten. Die Behandlung führte zu einer Zunahme von Genen, die mit der Differenzierung von Hautzellen und der Immunantwort in Verbindung stehen. Das ist ermutigend, da es darauf hindeutet, dass SRPIN340 dazu beitragen könnte, die normalen Zellfunktionen, die durch HPV-Infektionen gestört wurden, wiederherzustellen.
Auswirkungen auf die Behandlung
Durch die Hemmung von SRPK1 bietet SRPIN340 einen doppelten Ansatz gegen HPV: die Fähigkeit des Virus, sich zu vermehren, zu reduzieren und gesündere Zellfunktionen zu fördern. Das könnte besonders wichtig für Personen sein, die mit hochriskanten HPVs infiziert sind und nicht geimpft wurden.
Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass SRPIN340 ein vielversprechender Kandidat für weitere Forschung als antivirale Behandlung für HPV sein könnte. Seine Fähigkeit, die Prozesse der Wirtszelle gezielt anzugreifen, könnte einen alternativen Ansatz zur Kontrolle von HPV-Infektionen bieten, den traditionelle Impfstoffe nicht bieten können.
Fazit
Zusammenfassend zeigt SRPIN340 Potenzial als Behandlung für HPV16, indem es entscheidende Wirtsfaktoren angreift, die an der viralen Replikation und Genexpression beteiligt sind. Dieser Ansatz limitiert nicht nur die Fähigkeit des Virus zu gedeihen, sondern scheint auch gesündere Zellverhalten zu fördern, was positive Auswirkungen für infizierte Personen haben könnte. Während die Forscher weiterhin diese Verbindung untersuchen, könnte sie den Weg für neue Therapien für Betroffene von HPVs ebnen. Weitere Studien und klinische Versuche werden entscheidend sein, um die Wirksamkeit und Sicherheit von SRPIN340 bei der Behandlung von HPV und möglicherweise anderen Virusinfektionen zu bestimmen.
Titel: The splicing factor kinase, SR protein kinase 1 (SRPK1) is essential for late events in the human papillomavirus life cycle.
Zusammenfassung: Human papillomaviruses (HPV) infect epithelial causing benign lesions. However, the so-called "high risk" HPVs that infect the anogenital regions and the oropharynx can cause precancerous lesions that can progress to malignant tumours. Understanding the HPV life cycle is important to the discovery of novel antiviral therapies. HPV uses cellular splicing for the production of the full suite of viral mRNAs. Members of the serine/arginine rich (SR) protein family can positively regulate splicing. SR protein activity and cellular location is regulated by kinases through phosphorylation of their serine-arginine domains. SR protein kinase 1 (SRPK1) phosphorylates SR proteins to licence their nuclear entry and can promote nuclear splicing in conjunction with another SR protein kinase, Clk1. SRPIN340 is a specific SRPK1 inhibitor that has been reported to inhibit replication of HCV, Sindbis virus and HIV. Using organotypic raft cultures supporting the HPV16 life cycle, we show that SRPIN340 inhibits the expression of the viral replication and transcription factor, E2. Drug-mediated loss of E2 is specifically associated with inhibition of late gene expression since early gene expression is unaffected. RNA sequencing revealed that SRPIN340 treatment resulted in many gene expression changes opposite to those induced by HPV16 infection. In particular, the loss of epithelial barrier structure and immune function was restored. SRPIN340 treatment resulted in changes in alternative splicing of 935 RNAs and pathway analysis showed a predominance of changes to RNAs encoding proteins involved in chromatin conformation, DNA repair and RNA processing. SRPIN340 treatment was not associated with changes in proliferation or differentiation of keratinocytes. Collectively, these results provide evidence that SRPK1 is a host factor that is essential for HPV16 replication and therefore, targeting this factor, or the phosphorylation events it mediates, could be considered as a therapeutic strategy for HPV16 infection. AUTHOR SUMMARYHuman papillomavirus (HPV) can cause precancerous and cancerous tumours of the anogenital region, for example, the cervix. HPV infects epithelial cells and utilizes the host cell gene expression machinery to produce its own proteins. Splicing is a key mechanism used by HPV to synthesise messenger RNAs that encode the viral proteins. Splicing is positively controlled by SR proteins which require to be phosphorylated by SR protein kinase (SRPK) to enter the nucleus and regulate splicing. SRPIN340 is a specific inhibitor of SRPK. SRPIN340 treatment of HPV16-infected epithelial cells resulted in loss of expression of the viral replication and transcription factor, E2 and abrogation of late events in the viral life cycle. SRPIN340 treatment counteracted some gene expression changes to the epithelium known to be cause by HPV infection. These data suggest that SRPK1 is essential for the HPV life cycle and that it could be a potential anti-viral target.
Autoren: Sheila Graham, A. A. A. Faizo, C. Bellward, H. Hernandez-Lopez, A. Stevenson, Q. Gu
Letzte Aktualisierung: 2024-11-04 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.10.28.620581
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.10.28.620581.full.pdf
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