Neue Erkenntnisse zur Erkennung von Osteoradionekrose
Studie zeigt Potenzial für frühe Erkennung von ORNJ mithilfe von Radiomics.
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Inhaltsverzeichnis
Osteoradionekrose des Kiefers (ORNJ) ist ne ernste Sache, die nach einer Strahlentherapie (RT) bei Kopf- und Halskrebs passieren kann. Das macht das Leben für die Überlebenden schwer, besonders für die mit Oropharynxkrebs, der den Halsbereich betrifft. Auch wenn die Raucherraten gesunken sind, bekommen immer mehr Leute Oropharynxkrebs, weil die Fälle, die mit dem Humanen Papillomavirus (HPV) verbunden sind, zunehmen. Es wird erwartet, dass viele Patienten mit lokal fortgeschrittenem Oropharynxkrebs Strahlentherapie als Hauptbehandlung erhalten und eine hohe Überlebenschance haben. Aber diese Überlebenden haben ein höheres Risiko für langfristige Probleme durch RT, wie ORNJ.
Wichtigkeit der Früherkennung
Das frühe Erkennen und Behandeln von ORNJ ist super wichtig, besonders für Patienten mit hohem Risiko. Diese Patienten können die strengen Richtlinien während der RT vielleicht nicht einhalten, weil ihre Tumore zu nah am Kieferknochen sind. Im Moment nutzen Ärzte einfache Präventionsmethoden, um das Risiko von ORNJ zu senken. Dazu gehört, beschädigte Zähne vor der Strahlentherapie zu entfernen und Zahnextraktionen in den bestrahlten Bereichen nach der Therapie zu vermeiden. Es besteht Bedarf, neue Strategien zu entwickeln, die Bereiche des Kiefers identifizieren, die für ORNJ gefährdet sind, damit eine bessere Vorsorge möglich ist.
Radiomics
Die Rolle derRadiomics ist eine Technik, um medizinische Bilder zu analysieren und wichtige Infos daraus zu ziehen. Indem Bilder in Daten umgewandelt werden, die untersucht werden können, helfen radiomische Merkmale dabei, Eigenschaften wie Textur, Form und Grösse bestimmter Bereiche im Kiefer zu beschreiben. Diese Merkmale können Details zeigen, die mit blossem Auge nicht sichtbar sind und sind wichtig, um Behandlungsergebnisse wie Überlebensraten und Komplikationen vorherzusagen.
In dieser Studie wollen wir untersuchen, wie die Analyse radiomischer Merkmale bei Standard-CT-Scans mit Kontrastmittel eingesetzt werden kann. Unser Ziel ist es, zwischen ORNJ und gesundem Kieferknochen bei Patienten, die eine Strahlentherapie wegen Kopf- und Halskrebs erhalten haben, zu unterscheiden. Diese Arbeit ist ein notwendiger Schritt, um einen Weg zu finden, Veränderungen im Kiefer zu erkennen, die auf ORNJ hinweisen, bevor es auf die traditionelle Weise diagnostiziert wird.
Studiendesign und Patientenauswahl
Wir haben eine retrospektive Studie mit Genehmigung einer Ethikkommission durchgeführt. Wir haben Patienten untersucht, die von 2008 bis 2018 an einem grossen Krebszentrum behandelt wurden. Wir haben mit einer grossen Anzahl von Fällen begonnen und sie gescreent, um sicherzustellen, dass sie relevant sind. Patienten wurden in die Studie aufgenommen, wenn sie klare Anzeichen von ORNJ in ihren Scans hatten, wie z.B. Bereiche mit abgestorbenem Knochen, Erosion der Knochenoberfläche und Weichteilprobleme.
Nachdem wir Patienten mit bestimmten Bedingungen ausgeschlossen hatten, hatten wir schliesslich eine Gruppe von 150 Patienten. Das Hauptziel dieses Teils der Studie war es, die Diagnose von ORNJ anhand der Bildgebung zu bestätigen.
Bildakquisition und Segmentierung
Alle CT-Scans wurden mit einem speziellen Scanner durchgeführt. Die Bilder wurden so erstellt, dass detaillierte Ansichten des Kieferknochens gezeigt wurden. Der Bildgebungsprozess folgte strengen Richtlinien, um die Qualität sicherzustellen. Die Bereiche des Kiefers, die von ORNJ betroffen waren, wurden von einem geschulten Fachmann mithilfe spezieller Software sorgfältig umrandet, um gesundes Gewebe nicht einzuschliessen. Wir haben auch Kontrollbereiche im gesunden Teil des Kiefers für den Vergleich erstellt.
Extraktion radiomischer Merkmale
Wir haben ein spezielles Tool verwendet, um radiomische Merkmale aus den definierten Bereichen zu extrahieren. Wir haben uns auf verschiedene Merkmale konzentriert, die uns helfen könnten, die Unterschiede zwischen ORNJ und gesundem Gewebe zu verstehen. Insgesamt haben wir 1.316 Merkmale extrahiert, mit dem Fokus auf Aspekten wie Form, Textur und Intensität.
Um die Daten für die Analyse vorzubereiten, haben wir sie in einen Trainingssatz und einen Testsatz aufgeteilt. Dieser Ansatz hat uns geholfen, ein Modell zu erstellen und dann seine Leistung zu testen. Wir haben darauf geachtet, die Daten zu standardisieren, um möglichen Bias zu eliminieren, der die Ergebnisse beeinflussen könnte.
Modell erstellen und bewerten
Mit den Trainingsdaten haben wir ein Modell entwickelt, um ORNJ von gesundem Gewebe zu unterscheiden. Ein spezieller statistischer Modell wurde verwendet, um die Daten zu analysieren, und wir haben sorgfältig die Merkmale ausgewählt, die am meisten zur Leistung des Modells beigetragen haben. Wir haben ein Set von 67 wichtigen Merkmalen gefunden, das bei der Unterscheidung zwischen den beiden Bedingungen geholfen hat.
Das Modell hat bei Tests gut abgeschnitten. Es erreichte ein hohes Mass an Genauigkeit und identifizierte ORNJ in vielen Fällen korrekt. Es war auch zuverlässig, wenn es darum ging, gesundes Gewebe vorherzusagen.
Verständnis der Entscheidungen des Modells
Um Einblicke zu bekommen, wie das Modell seine Vorhersagen gemacht hat, haben wir die Merkmale, die es als wichtig identifiziert hat, genau untersucht. Durch diese Analyse konnten wir sehen, welche Merkmale entscheidend dafür waren, ORNJ von gesundem Gewebe zu unterscheiden. Einige Merkmale zeigten, dass höhere Werte mit ORNJ verbunden waren, während niedrigere Werte mit gesundem Gewebe in Verbindung standen.
Diese detaillierte Analyse gab ein klareres Bild davon, was das Modell in den Bildern sah, und half uns, die Beziehung zwischen den Bildmerkmalen und dem Vorhandensein von ORNJ zu verstehen.
Klinische Implikationen
Die Nutzung der radiomischen Analyse in der Krebsversorgung wird immer häufiger. Sie bietet neue Möglichkeiten, Behandlungsergebnisse vorherzusagen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen. In dieser Studie haben wir gezeigt, dass ein radiomischer Ansatz nützlich sein könnte, um ORNJ zu identifizieren. Durch die Fokussierung auf die Texturanalyse von CT-Bildern könnten wir möglicherweise ORNJ erkennen, bevor es klinisch offensichtlich wird.
Die Ergebnisse unserer Studie sind vielversprechend, da wir ORNJ mithilfe von CECT-Scans genau identifizieren können. Das Modell, das wir entwickelt haben, könnte ein wichtiges Werkzeug für Ärzte in der Zukunft sein, um die beste Vorgehensweise für Patienten auszuwählen, die gefährdet sind, nach der Strahlentherapie ORNJ zu entwickeln.
Einschränkungen und zukünftige Arbeit
Obwohl die Studie starke Ergebnisse hatte, gibt es einige Einschränkungen. Das Modell wurde auf der Grundlage von Patienten entwickelt, die bereits mit ORNJ diagnostiziert wurden, daher braucht es mehr Aufmerksamkeit, um seine Wirksamkeit in früheren Krankheitsstadien zu testen. Es könnte Unterschiede in der Leistung des Modells geben, wenn man Gewebe betrachtet, das noch nicht von ORNJ betroffen ist, aber es möglicherweise in Zukunft werden könnte.
Auch wenn mehrere Ärzte die Diagnose von ORNJ bestätigt haben, gibt es immer noch Unterschiede in der Bewertung und Einstufung der Fälle. Zukünftige Studien sollten ein breiteres Spektrum an Fällen, insbesondere frühere Stadien, einbeziehen, um die Genauigkeit des Modells zu verbessern.
Die nächsten Schritte werden beinhalten, das Modell an neuen Patienten zu testen, um zu sehen, ob es gefährdete Bereiche erkennen kann, bevor sichtbare Symptome auftreten. Eine erfolgreiche Validierung würde bedeuten, dass wir auch Behandlungsoptionen für die Risikopatienten erkunden könnten, was potenziell die Ergebnisse und die Lebensqualität der Patienten verbessern könnte.
Zusammenfassend zeigt diese Studie das Potenzial der Nutzung von Radiomics zur frühen Erkennung von ORNJ bei Patienten, die sich einer Strahlentherapie unterziehen. Durch die Nutzung von Fortschritten in der Bildgebung und Datenanalyse können wir versuchen, die Versorgung und die Ergebnisse für Krebspatienten zu verbessern, die mit den Herausforderungen von Nebenwirkungen wie Osteoradionekrose konfrontiert sind.
Titel: Computed tomography radiomics-based cross-sectional detection of mandibular osteoradionecrosis in head and neck cancer survivors
Zusammenfassung: PurposeThis study aims to identify radiomic features extracted from contrast-enhanced CT scans that differentiate osteoradionecrosis (ORN) from normal mandibular bone in patients with head and neck cancer (HNC) treated with radiotherapy (RT). Materials and MethodsContrast-enhanced CT (CECT) images were collected for 150 patients (80% train, 20% test) with confirmed ORN diagnosis at The University of Texas MD Anderson Cancer Center between 2008 and 2018. Using PyRadiomics, radiomic features were extracted from manually segmented ORN regions and the corresponding automated control regions, the later defined as the contralateral healthy mandible region. A subset of pre-selected features was obtained based on correlation analysis (r > 0.95) and used to train a Random Forest (RF) classifier with Recursive Feature Elimination. Model explainability SHapley Additive exPlanations (SHAP) analysis was performed on the 20 most important features identified by the trained RF classifier. ResultsFrom a total of 1316 radiomic features extracted, 810 features were excluded due to high collinearity. From a set of 506 pre-selected radiomic features, the optimal subset resulting on the best discriminative accuracy of the RF classifier consisted of 67 features. The RF classifier was well calibrated (Log Loss 0.296, ECE 0.125) and achieved an accuracy of 88% and a ROC AUC of 0.96. The SHAP analysis revealed that higher values of Wavelet-LLH First-order Mean and Median were associated with ORN of the jaw (ORNJ). Conversely, higher Exponential GLDM Dependence Entropy and lower Square First-order Kurtosis were more characteristic of normal mandibular tissue. ConclusionThis study successfully developed a CECT-based radiomics model for differentiating ORNJ from healthy mandibular tissue in HNC patients after RT. Future work will focus on the detection of subclinical ORNJ regions to guide earlier interventions.
Autoren: Abdallah SR Mohamed PhD, MD Anderson Head and Neck Cancer Symptom Working Group, S. Kamel, L. Humbert-Vidan, Z. Kaffey, A. Abusaif, D. T. A. Fuentes, K. A. Wahid, C. Dede, M. A. Naser, R. He, A. W. Moawad, K. M. Elsayes, M. M. Chen, A. O. Otun, J. Rigert, M. Chambers, A. Hope, E. Watson, K. K. Brock, K. A. Hutcheson, L. V. van Dijk, A. C. Moreno, S. Y. Lai, C. D. Fuller, A. S. Mohamed
Letzte Aktualisierung: 2024-09-12 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.09.11.24313485
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.09.11.24313485.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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