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# Gesundheitswissenschaften # Infektionskrankheiten (außer HIV/AIDS)

Noroviren und ihre alarmierende Verbindung zu Nierenschäden

Norovirus ist ein grosses Gesundheitsrisiko, besonders für gefährdete Gruppen.

Hikaru Bolt, P. R. Gupte, A. Douglas, F. G. Sadmann, L. A. Tomlinson, R. M. Eggo

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Norovirus: Versteckte Norovirus: Versteckte Risiken in Krankenhäusern Krankenhauskosten auf. Gesundheitsrisiken und Norovirus zeigt ernsthafte
Inhaltsverzeichnis

Norovirus ist ein Virus, das Magen- und Darmentzündungen verursacht und zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führt. In Grossbritannien ist es die häufigste Ursache für plötzliche Magenkrankheiten und betrifft schätzungsweise 3,7 Millionen Menschen jedes Jahr. Während die meisten gesunden Menschen sich in ein paar Tagen erholen, kann Norovirus für kleine Kinder, ältere Erwachsene und Menschen mit schwachem Immunsystem ernsthaft sein.

Wie breitet sich Norovirus aus?

Norovirus verbreitet sich ganz leicht, hauptsächlich durch direkten Kontakt zwischen Menschen. Es ist besonders häufig in Orten, wo viele Leute dicht beieinander sind, wie Schulen, Pflegeheimen und Krankenhäusern. Da schon eine kleine Menge des Virus ausreicht, um eine Infektion auszulösen, ist es knifflig, Ausbrüche zu kontrollieren.

Die Auswirkungen von Norovirus auf Krankenhäuser

Norovirus-Ausbrüche können in Krankenhäusern grosse Probleme verursachen. Sie können zu längeren Aufenthalten der Patienten und weniger verfügbaren Betten führen, besonders während der geschäftigen Wintermonate. Die Zahl der Norovirus-Fälle steigt im Winter oft an, beeinflusst durch Faktoren wie die Immunität der Menschen und saisonales Verhalten.

Konsequenzen einer Norovirus-Infektion

Eine ernste Folge einer Norovirus-Infektion ist Dehydratation, die zu einer akuten Nierenverletzung (AKI) führen kann. AKI ist ein Zustand, bei dem die Nieren plötzlich nicht mehr gut funktionieren, was zu einem Ungleichgewicht der Körperflüssigkeiten und Elektrolyte führt. In Krankenhäusern ist AKI eine häufige Diagnose und kann lebensbedrohlich sein, besonders für gefährdete Bevölkerungsgruppen. Patienten mit AKI bleiben oft länger im Krankenhaus und haben ein viel höheres Sterberisiko.

Wie Norovirus zu AKI beiträgt

Forschung zeigt, dass im Winter oft mehr AKI-Krankenhausaufenthalte zu verzeichnen sind und Norovirus ein bedeutender Faktor ist. Nach Erkrankungen wie Gastroenteritis, die Symptome von Norovirus beinhaltet, entwickeln Patienten eher AKI im Vergleich zu denen mit anderen Infektionen. Daher haben wir untersucht, wie viele AKI-Krankenhausaufenthalte im UK mit Norovirus verbunden sein könnten.

Der Studiensatz

Um den Zusammenhang zwischen Norovirus und AKI zu verstehen, haben wir ein mathematisches Modell entwickelt, das darstellt, wie Norovirus sich verbreitet und unterschiedliche Altersgruppen beeinflusst. Unser Modell teilte die Bevölkerung in Kategorien nach Alter auf: kleine Kinder (0-4 Jahre), schulpflichtige Kinder (5-14 Jahre), Erwachsene (15-64 Jahre) und ältere Erwachsene (65 Jahre und älter). Diese Aufteilung hilft zu zeigen, wie sich das Virus unter verschiedenen Altersgruppen ausbreitet und hebt hervor, dass sehr kleine Kinder am ehesten Norovirus bekommen, während ältere Erwachsene ein höheres Risiko für schwerere Erkrankungen haben.

Datensammlung

Wir haben Daten aus verschiedenen Quellen gesammelt, um besser zu verstehen, wie sich Norovirus verbreitet und in welchem Zusammenhang es mit AKI-Fällen über die Zeit steht. Dazu gehörten Informationen von Gesundheitsbehörden, medizinischen Aufzeichnungen und Studien zu gastrointestinalen Erkrankungen. Durch die Analyse dieser Daten wollten wir die tatsächlichen Auswirkungen von Norovirus auf verschiedene Altersgruppen und in unterschiedlichen Gesundheitsversorgungseinrichtungen erfassen.

Wie wir das Modell angepasst haben

Unser Modell sollte zeigen, wie das Virus Menschen infiziert und wie diese Infektionen zu Krankenhausaufenthalten führen. Wir haben Daten verwendet, um unser Modell anzupassen, bis die vorhergesagten Raten von Norovirus-Infektionen so nah wie möglich an den tatsächlich gemeldeten Fällen lagen. Das beinhaltete, verschiedene Statistiken und Muster zu betrachten, wie häufig Menschen wegen gastrointestinaler Probleme zum Arzt gehen und wie viele wegen AKI ins Krankenhaus müssen.

Beobachtungen aus den Daten

Während unserer Studie von 2013 bis 2019 haben wir Muster bei den Krankenhausaufenthalten wegen AKI festgestellt, besonders bei älteren Erwachsenen. Die Rate der AKI-Krankenhausaufenthalte ist über die Zeit gestiegen, und es gab deutliche Spitzen während der Wintermonate, die normalerweise mit Spitzen bei Norovirus-Fällen übereinstimmten.

Bei jüngeren Altersgruppen zeigten Kinder im Alter von 0-14 ebenfalls eine signifikante Anzahl an Arztbesuchen wegen Gastroenteritis. Die Daten zeigten, dass Krankenhausaufenthalte wegen Gastroenteritis in dieser Zeit häufig mit Winterferien zusammenfielen, wenn die Schule geschlossen war.

Verknüpfung von Norovirus und AKI

Um den Zusammenhang zwischen Norovirus und AKI besser zu verstehen, haben wir den Anteil der Norovirus-Fälle bestimmt, die wahrscheinlich mit AKI-Krankenhausaufenthalten verbunden waren. Unsere Ergebnisse deuteten darauf hin, dass von allen Norovirus-Infektionen bei Menschen über 65 etwa ein Viertel mit Krankenhausbesuchen wegen AKI in Verbindung stand. Das schätzte man auf rund 793.000 AKI-Fälle, die während unserer Studienzeit mit Norovirus in Verbindung gebracht werden könnten.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Norovirus

Wir haben auch untersucht, wie viel die AKI-Krankenhausaufenthalte, die mit Norovirus zusammenhängen, das Gesundheitssystem kosten. Im Laufe der untersuchten Jahre lag die finanzielle Belastung zwischen 314 Millionen und 366 Millionen Pfund pro Jahr, insgesamt etwa 2,4 Milliarden Pfund. Wenn wir diese Krankenhausaufenthalte durch eine Verringerung der Norovirus-Infektionen verhindern könnten, wären die Einsparungen erheblich und würden etwa 361 Millionen Pfund betragen.

Saisonalität und andere Einflüsse

Die Studie zeigte klare Muster, bei denen Norovirus und AKI-Krankenhausaufenthalte zu bestimmten Zeiten des Jahres, besonders in den Wintermonaten, Spitzen erreichten. Allerdings kann AKI auch aufgrund anderer Gesundheitsprobleme und Faktoren entstehen, wie Herzkrankheiten und saisonalen Schwankungen in den Gesundheitspraktiken. Es ist wichtig, diese anderen Einflüsse zu berücksichtigen, wenn man Norovirus mit AKI-Fällen verknüpft.

Was das für das Gesundheitswesen bedeutet

Unsere Ergebnisse heben die ernsthaften Auswirkungen hervor, die Norovirus auf die öffentliche Gesundheit hat, und die Belastung, die es während der Spitzenzeiten auf die Gesundheitsressourcen ausübt. Die Beziehung zwischen Norovirus-Infektionen und AKI sollte ernst genommen werden, wenn man präventive Massnahmen in Betracht zieht, besonders mit einem Impfstoff gegen Norovirus in Aussicht. Eine Impfung könnte das Risiko von Norovirus-Infektionen erheblich reduzieren, was potenziell die Anzahl der AKI-Krankenhausaufenthalte senken und die Gesundheitskosten verringern könnte.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Norovirus eine bedeutende Ursache für gastrointestinale Krankheiten ist, die zu ernsthaften Gesundheitskomplikationen führen kann, insbesondere zu AKI, was eine erhebliche Belastung für Krankenhäuser und das Gesundheitssystem darstellt. Mit dem richtigen Verständnis und der passenden Reaktion, einschliesslich der möglichen Einführung eines Impfstoffs, können wir die Inzidenz von Norovirus und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken in gefährdeten Bevölkerungsgruppen verringern, was letztlich zu besseren Gesundheitsresultaten und niedrigeren Gesundheitskosten führt.

Originalquelle

Titel: Quantifying the impact of norovirus transmission in the community on acute kidney injury hospitalisations in England: a mathematical modelling study

Zusammenfassung: Norovirus is one of the most common gastrointestinal pathogens and causes substantial morbidity and mortality worldwide. A serious consequence can be acute kidney injury (AKI), characterised by a rapid deterioration of kidney function. A quarter of all inpatients have AKI, which is associated with an increased risk of mortality. This study aimed to quantify the contribution of norovirus community transmission to AKI hospitalisations in England and its attributable cost. We developed an age-structured deterministic compartmental dynamic transmission model for norovirus. We used a Bayesian approach to fit the model to multiple electronic health data sources, including hospitalisations and primary care records for AKI and gastroenteritis, as well as laboratory-confirmed norovirus surveillance data in England, from 2013-2019. We used Markov Chain Monte Carlo to estimate the effect of norovirus incidence on community-acquired AKI hospitalisations. We estimate 25.4% (95% CrI: 17.9-36.3%) of norovirus infections in people aged 65 years and above were linked to community-acquired AKI hospitalisations, amounting to 793,229 (95% CrI: 557,125-1,130,593) hospitalisations between 2013-2019. This represents 16.3% (95% CrI: 11.4-23.2%) of community acquired AKI hospitalisations in people aged 65 years and above over this period. The economic healthcare cost associated with norovirus-linked AKI admissions was estimated to be on average {pound}343 million annually. Gastroenteritis has previously been identified as an important risk factor for AKI in vulnerable patients. Our results suggest norovirus incidence in the community plays an important role in driving AKI hospitalisations in individuals aged 65 years and above. This is the first population-level estimate of the prevalence of norovirus infections linked to hospitalisations for AKI, and the comparable seasonal patterns between the two. This presents a substantial economic burden on the healthcare system and AKI hospitalisation should be an important consideration when evaluating future norovirus vaccines.

Autoren: Hikaru Bolt, P. R. Gupte, A. Douglas, F. G. Sadmann, L. A. Tomlinson, R. M. Eggo

Letzte Aktualisierung: 2024-10-24 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.10.24.24316053

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.10.24.24316053.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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