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# Gesundheitswissenschaften# Epidemiologi

Das Verständnis des Anstiegs von Fettleibigkeit und Bluthochdruck

Die Zusammenhänge zwischen frühen Lebenserfahrungen und Gesundheitsauswirkungen untersuchen.

Sebastian Stannard, R. K. Owen, A. Berrington, N. Ziauddeen, S. D. Fraser, S. Paranjothy, R. B. Hoyle, N. A. Alwan

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Gesundheitskrise:Gesundheitskrise:Fettleibigkeit undBluthochdruckGesundheitsrisiken verknüpfen.Frühe Lebensfaktoren mit schweren
Inhaltsverzeichnis

Fettleibigkeit und Bluthochdruck sind ernsthafte Gesundheitsprobleme, die viele Menschen betreffen. In England gelten etwa 26 % der Erwachsenen als fettleibig, was bedeutet, dass sie einen Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder mehr haben. Rund 30 % der Erwachsenen leiden an Bluthochdruck, also hohem Blutdruck. Beide Zustände können später im Leben zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, wie z. B. Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten, Nierenprobleme, Schlaganfälle und bestimmten Krebsarten, einschliesslich Brust- und Darmkrebs.

Forschungsergebnisse zeigen, dass Fettleibigkeit und ein hoher Körperfettanteil mehr Todesfälle bei mittelalten und älteren Menschen in England und Schottland verursachen als Rauchen. Weltweit war Bluthochdruck 2019 die häufigste Todesursache in vielen Ländern, mit einem signifikanten Anstieg der Fälle, die mit einem hohen Body-Mass-Index in den letzten zehn Jahren in Verbindung stehen.

Die Verbindung zwischen Fettleibigkeit und Bluthochdruck

Fettleibigkeit und Bluthochdruck treten oft gemeinsam auf. Wenn jemand beide Zustände hat, steigt das Risiko für schwere Gesundheitsprobleme, insbesondere Herzkrankheiten, erheblich. Studien haben gezeigt, dass diese beiden Zustände häufig frühe Anzeichen für die Entwicklung mehrerer langfristiger Gesundheitsprobleme sind.

Frühes Leben zählt

Viele Studien legen nahe, dass Erfahrungen im frühen Leben das Risiko, später Fettleibigkeit und Bluthochdruck zu entwickeln, stark beeinflussen können. Der Forschungsbereich über die Entwicklungsursprünge von Gesundheit und Krankheit untersucht, wie frühe Erfahrungen, insbesondere solche, die mit der Umgebung während der Schwangerschaft und Kindheit zu tun haben, die Gesundheit beeinflussen können.

Wichtige Zeiträume wie die Zeit vor der Empfängnis und die Schwangerschaft sind entscheidend, da bestimmte Auslöser oder negative Erfahrungen in dieser Zeit langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit und Entwicklung eines Kindes haben können. Faktoren wie das Rauchen der Mutter während der Schwangerschaft können das Risiko für Fettleibigkeit und Bluthochdruck bei ihren Kindern erhöhen.

Sozioökonomische Faktoren und Gesundheit

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der das Risiko für Fettleibigkeit und Bluthochdruck beeinflusst, ist der sozioökonomische Status im frühen Leben. Studien haben gezeigt, dass Kinder aus benachteiligten Verhältnissen als Erwachsene eher diese Gesundheitsprobleme entwickeln. Zum Beispiel können Faktoren wie die soziale Schicht der Eltern und das Familieneinkommen das Risiko eines Kindes beeinflussen, später ernsthafte Gesundheitsprobleme zu entwickeln.

Forschungsansatz

Eine wichtige Studie untersuchte, wie fünf spezifische Bereiche – bekannt als Domänen – von frühen Lebenserfahrungen mit der Wahrscheinlichkeit, sowohl Fettleibigkeit als auch Bluthochdruck im Alter von 46 Jahren zu entwickeln, zusammenhängen. Diese Domänen umfassen:

  1. Pränatale und Geburtsfaktoren: Umfasst alles von der Schwangerschaft bis zur Geburt und der unmittelbaren Zeit nach der Geburt.

  2. Entwicklungsfaktoren: Fokus auf die Entwicklung eines Kindes, einschliesslich kognitiver und physischer Fähigkeiten sowie Verhalten.

  3. Bildung: Betrachtet die Lernerfahrungen eines Kindes und deren akademische Leistungen.

  4. Sozioökonomische Faktoren: Soziale und wirtschaftliche Umstände, die eine Familie betreffen.

  5. Familienumfeld: Schaut sich die Beziehungen innerhalb der Familie, Erziehungsstile und das allgemeine Familienumfeld an.

Die Forschung beinhaltete Daten einer grossen Gruppe von Personen, die 1970 geboren wurden und bis ins Erwachsenenalter verfolgt wurden. Wichtige Gesundheitsmerkmale wie Fettleibigkeit und Bluthochdruck wurden gemessen, als die Teilnehmer 46 Jahre alt waren.

Gesundheitsmessungen

Um festzustellen, ob jemand Fettleibigkeit oder Bluthochdruck hatte, sammelten Gesundheitsdienstleister spezifische Gesundheitskennzahlen. Der Blutdruck wurde mehrfach bei einem Termin gemessen, und wenn der Durchschnittswert über 140/90 mm Hg lag, wurde er als Bluthochdruck eingestuft. Fettleibigkeit wurde durch die Berechnung des BMI anhand von Körpergrösse und -gewicht bewertet.

Untersuchung der Domänen

Die Studie untersuchte Daten aus den fünf Domänen, um zu sehen, wie sie einzeln und gemeinsam mit Fettleibigkeit und Bluthochdruck in Verbindung stehen.

Im Bereich Pränatale und Geburtsfaktoren stellte man fest, dass Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft rauchten, ein höheres Risiko hatten, Fettleibigkeit und Bluthochdruck zu entwickeln.

Im Bereich Entwicklungsfaktoren waren Kinder, die Schwierigkeiten mit motorischen Fähigkeiten und Koordination hatten, ebenfalls anfälliger für diese Gesundheitsprobleme.

In Bezug auf Bildung hatten Kinder, die beim Lesen Schwierigkeiten hatten, als Erwachsene höhere Raten von Fettleibigkeit und Bluthochdruck.

Die Domäne Sozioökonomische Faktoren zeigte, dass Personen aus einkommensschwachen Familien ein höheres Risiko für diese Gesundheitszustände hatten als ihre Altersgenossen aus wohlhabenderen Verhältnissen.

Schliesslich ergab die Domäne Familienumfeld, dass Kinder, die in weniger stabilen Familienverhältnissen aufwuchsen, wie zum Beispiel mit Stiefeltern oder ohne Vater, höhere Chancen hatten, mit diesen Gesundheitsproblemen konfrontiert zu werden.

Kombination der Domänen

Als die Forscher die Ergebnisse aus allen fünf Domänen kombinierten, fanden sie heraus, dass mehr Schwierigkeiten in einer Domäne mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Fettleibigkeit und Bluthochdruck verbunden waren. Die bedeutendsten Auswirkungen kamen aus den Domänen Sozioökonomische Faktoren und Familienumfeld. Das deutet darauf hin, dass Probleme im Zusammenhang mit der Familie und der finanziellen Stabilität entscheidend für die langfristige Gesundheit sind.

Bedeutung der frühen Intervention

Die Ergebnisse der Studie betonen die Notwendigkeit, mehrere frühe Lebenserfahrungen zu berücksichtigen, wenn man die steigenden Raten von Fettleibigkeit und Bluthochdruck verstehen und angehen möchte. Anstatt sich auf einen einzelnen Faktor zu konzentrieren, ist es wichtig, zu betrachten, wie verschiedene Aspekte des Lebens eines Kindes miteinander interagieren und möglicherweise zu Gesundheitsproblemen später führen können.

Empfehlungen

Angesichts der engen Verbindungen zwischen frühen Lebenserfahrungen und späteren Gesundheitsfolgen sollten Interventionen darauf abzielen, Familien zu unterstützen, insbesondere solche, die sozioökonomischen Herausforderungen gegenüberstehen. Programme zur Verbesserung der Erziehungsfähigkeiten, zur Stärkung der Familienbeziehungen und zur Gewährleistung stabiler und unterstützender Umgebungen können helfen, das Risiko von Fettleibigkeit und Bluthochdruck in der Zukunft zu verringern.

Ausserdem ist es entscheidend, umfassende Probleme wie Einkommensungleichheit und den Zugang zu gesunden Lebensmitteln und Wohnraum anzugehen, um langfristig eine bessere Gesundheit zu fördern.

Fazit

Zusammenfassend sind Fettleibigkeit und Bluthochdruck bedeutende öffentliche Gesundheitsherausforderungen, die von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden können, die von frühem Leben an beginnen. Indem man die vernetzte Natur dieser Variablen versteht, ist es möglich, effektivere Strategien zu entwickeln, die zu gesünderen Leben für zukünftige Generationen führen können. Die Priorisierung von Interventionen, die mehrere Risikobereiche ansprechen, kann letztlich dazu beitragen, die Inzidenz dieser ernsten Gesundheitszustände zu reduzieren.

Originalquelle

Titel: Early Life Domains as Predictors of Obesity and Hypertension Comorbidity: Findings from the 1970 British Cohort Study (BCS70)

Zusammenfassung: BackgroundObesity and hypertension are major public health problems and are associated with adverse health outcomes. To model realistic prevention scenarios and inform policy, it may be helpful to conceptualise early lifecourse domains of risk and incorporate such information when predicting comorbidity outcomes. We identify exposures across five pre-hypothesised childhood domains and explore them as predictors of obesity and hypertension comorbidity in adulthood. MethodsThe analytical sample included 7858 participants in the 1970 British Cohort Study. The outcome was obesity (BMI of [≥]30) and hypertension (blood pressure>140/90mm Hg or self-reported doctors diagnosis) comorbidity at age 46. Early life domains included: prenatal, antenatal, neonatal and birth, developmental attributes and behaviour, child education and academic ability, socioeconomic factors and parental and family environment. We conducted prediction analysis of the outcome in three stages:(1) stepwise backward elimination to select variables for inclusion for each domain (2) calculation of predicted risk scores of obesity-hypertension for each cohort member within each domain (3) multivariable logistic regression analysis including domain-specific risk scores, sex and ethnicity to assess how well the outcome could be predicted. We additionally included potential adult predictors of obesity-hypertension comorbidity as sensitivity analysis. ResultsIncluding all domain-specific risk scores in the same model, all five domains were significant predictors of obesity-hypertension comorbidity. The predictive power of the model, measured by the area under the curve (AUC), was 0.63 (95%CI 0.61-0.65). Including adult predictors increase the AUC to 0.68 (95%CI 0.66-0.70), and three early life domains - the parental and family environment domain (OR 1.11 95%CI 1.05-1.17) the socioeconomic factors domain (OR 1.09 95%CI 1.04-1.16), and the education and academic ability domain (OR 1.07 95%CI 1.02-1.13) remained predictors of obesity-hypertension comorbidity. ConclusionsWe found three robust domains for predicting obesity-hypertension comorbidity. Interventions that address these early life factors could reduce the burden of comorbidity.

Autoren: Sebastian Stannard, R. K. Owen, A. Berrington, N. Ziauddeen, S. D. Fraser, S. Paranjothy, R. B. Hoyle, N. A. Alwan

Letzte Aktualisierung: 2024-10-25 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.05.13.24307277

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.05.13.24307277.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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