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# Biologie # Bioinformatik

Mapping der Protein-Welt: ProtSpace entfesselt neue Erkenntnisse

ProtSpace hilft Forschern, Proteinbeziehungen zu visualisieren und Klassifikationsmethoden weiterzuentwickeln.

Tobias Senoner, Tobias Olenyi, Michael Heinzinger, Anton Spannagl, George Bouras, Burkhard Rost, Ivan Koludarov

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ProtSpace: Die Zukunft ProtSpace: Die Zukunft der Protein-Kartierung Proteinen für Forscher. Visualisierung und Klassifizierung von ProtSpace revolutioniert die
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Hast du schon mal versucht, dich in einem vollen Einkaufszentrum zurechtzufinden? Da gibt's so viele Läden, jeder hat irgendwas Einzigartiges. Tja, genau so geht's auch Wissenschaftlern, wenn sie Proteine studieren. Jedes Protein hat seine eigene Struktur und Funktion, und zu verstehen, wie sie sich im Laufe der Zeit verändern, kann echt schwierig sein. Hier kommt der Begriff "Proteinspektrum" ins Spiel – ein schicker Begriff für einen Ort, an dem jeder Punkt für eine andere Proteinsequenz steht. Stell dir das wie eine riesige Karte vor, auf der Proteine Nachbarn sind, wenn sie sich nur durch eine winzige Veränderung unterscheiden, wie den Tausch eines T-Shirts gegen einen Pullover.

Was sind Protein-Sprachmodelle?

Wenn du jetzt denkst, dass Proteine nur beim Kochen Aufmerksamkeit bekommen (hey, Proteinshakes!), wirst du überrascht sein. Wissenschaftler haben Werkzeuge entwickelt, die Protein-Sprachmodelle (pLMs) heissen, wie ProtTrans und ESM3. Stell dir diese Modelle wie superclevere Übersetzer vor, die Aminosäuresequenzen (die Bausteine der Proteine) in numerische Tags umwandeln, die uns eine Menge darüber sagen, was die Proteine machen, selbst wenn sie auf dieser Proteinspektrum-Karte weit voneinander entfernt sind.

Die Herausforderung hochdimensionaler Einbettungen

Aber diese Hightech-Modelle haben auch ihre Tücken. Während sie superhilfreich sind, können die Zahlen, die sie erzeugen, verwirrend sein. Es ist ein bisschen so, als hättest du ein schickes GPS in deinem Auto, das dir sagt, wo du hinfahren sollst, aber dir nicht erklärt, warum du keinen Parkplatz findest. Wissenschaftler brauchen immer noch eine Möglichkeit, diese komplexen Daten zu visualisieren und zu verstehen, besonders wenn sie ihre eigenen besonderen Einsichten über Proteine einbringen wollen.

Hier kommt ProtSpace ins Spiel

Hier macht ProtSpace seine grosse Einfahrt. Denk an es wie an eine interaktive Karte und ein Handbuch, das Forschern hilft, diese Protein-Einbettungen mit 2D- und 3D-Visualisierungen zu erkunden. Dieses clevere Tool ermöglicht es Wissenschaftlern, nicht nur zu sehen, wie die Proteine zueinander stehen, sondern auch ihre eigenen Notizen hinzuzufügen, wie wer die Proteine sind und was sie tun. Ausserdem können die Nutzer mit den Proteinstrukturen herumspielen – so ähnlich wie mit Lego-Steinen, nur viel cooler, weil es auf echter Wissenschaft basiert!

Frühere Visualisierungswerkzeuge

Bevor ProtSpace auf den Plan trat, haben Wissenschaftler hauptsächlich ältere Werkzeuge verwendet, um die Beziehungen zwischen Proteinen zu visualisieren. Zum Beispiel hat CLANS Forschern geholfen zu sehen, wie Proteinsequenzen sich untereinander vergleichen, bot aber nicht viel Flexibilität. Andere Werkzeuge wie EFI-EST haben den Prozess der Erstellung von Proteinähnlichkeitsnetzwerken automatisiert, waren aber nicht speziell für jeden Proteintyp gemacht. Es gab auch einige allgemeine Werkzeuge zur Visualisierung hochdimensionaler Daten, die sich nicht speziell auf Proteine konzentrierten. Also, während das GPS toll war, war der Parkplatz ein Chaos.

So funktioniert ProtSpace

ProtSpace zu nutzen fühlt sich an wie ein Spiel von „Wo ist Waldo?“ – nur dass du anstatt nach Waldo, Beziehungen zwischen Proteinen identifizierst. Das Tool nimmt Proteinsequenzdaten und wandelt sie in visuelle Formate durch einen dreistufigen Prozess um: Einbettungen erstellen, ihre Dimensionen reduzieren und sie dann mit Anmerkungen aufpeppen.

Der erste Schritt besteht darin, ein spezifisches Modell zu verwenden, um Protein-Einbettungen zu erstellen. Stell dir jedes Protein als einen Charakter in einem Spiel vor, und das Modell gibt ihnen spezielle Werte basierend auf ihren Fähigkeiten. Als nächstes werden diese Werte auf handlichere Dimensionen reduziert, damit sie schön auf eine Karte passen. Schliesslich können Wissenschaftler diese Proteine mit zusätzlichen Infos wie ihren Funktionen taggen, um die Karte noch klarer zu machen.

Die Datensätze

Um ProtSpace zu nutzen, haben Forscher zwei verschiedene Proteindatensätze gesammelt: einer konzentriert sich auf Giftproteine und der andere auf virale Proteine, die als Phagen bekannt sind. Der Datensatz für Gifte umfasst Proteine von Kreaturen, die dich in einen Snack verwandeln können, wenn du sie zu sehr nervst, wie Schlangen und Spinnen. Der Phagen-Datensatz beinhaltet virale Proteine, die sich wie Klatsch in der Schule verbreiten.

Indem sie sich auf diese Datensätze konzentrieren, können die Forscher zeigen, wie das Tool funktioniert und gleichzeitig einige verborgene Muster und Beziehungen zwischen diesen Proteinen aufdecken.

Entdeckung funktionaler Organisation

Mit ProtSpace wurden faszinierende Entdeckungen über Proteine gemacht, besonders die, die in Phagen gefunden wurden. Als die Forscher es nutzten, sahen sie Gruppen von Proteinen, die sich basierend auf ihren Funktionen zusammenballten. Es war wie zu versuchen herauszufinden, welche Kinder immer zusammen in der Pause abhängen. Bestimmte Proteine, die Strukturen bilden, waren zusammengepfercht, während andere, die am Metabolismus beteiligt sind, in der Mitte abhingen. Einige Proteine bildeten sogar eigene exklusive Gruppen basierend auf ihren Rollen bei der Zelllyse, was darauf hindeutet, dass sie vielleicht einzigartige Wege entwickelt haben, um Dinge abzubauen.

Aufdeckungen von toxischen Befunden mit Giftproteinen

Der Datensatz für Gifte war ebenso aufschlussreich. Er half den Forschern zu sehen, wie verschiedene Toxinproteine von verschiedenen Kreaturen verknüpft sein könnten. Zum Beispiel schienen Giftproteine von Meeresnacktschnecken und Spinnen in die gleiche Richtung auf der Karte zu drängen, während andere wie Skorpione und Tausendfüssler ihre eigenen Bereiche hatten.

Interessanterweise wurde entdeckt, dass einige Toxine, die bekannt dafür sind, Schaden zu verursachen, durch eine ähnliche Struktur miteinander verwandt sind, was darauf hindeutet, dass sie parallel entwickelt worden sein könnten, auch wenn sie von verschiedenen Tieren stammen. Das deutet auf etwas hin, was als konvergente Evolution bekannt ist, wo verschiedene Arten unabhängig ähnliche Merkmale entwickeln – so ähnlich, wie verschiedene Bands am Ende das gleiche eingängige Lied spielen.

Aufdeckung von Inkonsistenzen in der Nomenklatur

ProtSpace stellte sich auch als Detektiv in einer anderen Angelegenheit heraus – schlechten Benennungen! Es stellte sich heraus, dass einige Proteine, die als "Neurotoxine" identifiziert wurden, tatsächlich ziemlich vielfältig waren und sich in drei verschiedene Gruppen aufteilten. Ähnlich wurde eine Gruppe namens "Skorpion-Langgift" gefunden, die aus zwei verschiedenen Clustern bestand, was darauf hinweist, dass diese möglicherweise unterschiedliche Ziele im Körper betreffen.

Durch die Visualisierung der Beziehungen regt ProtSpace Wissenschaftler dazu an, darüber nachzudenken, wie sie diese Proteine klassifizieren. Nur weil zwei Dinge ähnliche Namen haben, bedeutet das nicht, dass sie die gleiche Rolle in der grösseren Proteinfamilie spielen.

Alles zusammenbringen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ProtSpace nicht einfach nur ein normales Mapping-Tool ist; es ist eine dynamische Plattform, die den Proteinspektrum zum Leben erweckt. Durch die Integration mehrerer Möglichkeiten zur Visualisierung von Daten bietet dieses Tool Einblicke, wie Proteine sich entwickeln, wie sie sich gruppieren und sogar, wie sie vielleicht neu klassifiziert werden müssen.

Dieses Tool ermöglicht es den Forschern nicht nur, riesige Datensätze effizient und interaktiv zu erkunden, sondern es hilft auch, interessante Geschichten im Inneren der Proteinwelt aufzudecken. Also denk das nächste Mal, wenn du einen Proteinshake öffnest, daran, dass hinter jedem Schluck ein ganzes Universum von Proteinen darauf wartet, erkundet zu werden!

Originalquelle

Titel: ProtSpace: a tool for visualizing protein space

Zusammenfassung: Protein language models (pLMs) generate high-dimensional representations of proteins, so called embeddings, that capture complex information stored in the set of evolved sequences. Interpreting these embeddings remains an important challenge. ProtSpace provides one solution through an open-source Python package that visualizes protein embeddings interactively in 2D and 3D. The combination of embedding space with protein 3D structure view aids in discovering functional patterns readily missed by traditional sequence analysis. We present two examples to showcase ProtSpace. First, investigations of phage data sets showed distinct clusters of major functional groups and a mixed region, possibly suggesting bias in todays protein sequences used to train pLMs. Second, the analysis of venom proteins revealed unexpected convergent evolution between scorpion and snake toxins; this challenges existing toxin family classifications and added evidence refuting the aculeatoxin family hypothesis. ProtSpace is freely available as a pip-installable Python package (source code & documentation) with examples on GitHub (https://github.com/tsenoner/protspace) and as a web interface (https://protspace.rostlab.org). The platform enables seamless collaboration through portable JSON session files.

Autoren: Tobias Senoner, Tobias Olenyi, Michael Heinzinger, Anton Spannagl, George Bouras, Burkhard Rost, Ivan Koludarov

Letzte Aktualisierung: 2024-12-05 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.11.30.626168

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.11.30.626168.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an biorxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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