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# Biologie # Genetik

Zebrafischforschung gibt Einblicke in Alzheimer und Sanfilippo-Syndrom

Neue Forschung an Zebrafischen zeigt Ähnlichkeiten zwischen Alzheimer und Sanfilippo-Syndrom.

Karissa Barthelson, Rachael A Protzman, Marten F Snel, Kim Hemsley, Michael Lardelli

― 6 min Lesedauer


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Inhaltsverzeichnis

Alzheimer ist ne weit verbreitete Form von Demenz, und das Problem wächst, weil die Leute immer älter werden. Seit über einem Jahrhundert versuchen Wissenschaftler, ein Heilmittel zu finden, aber kein Medikament kann das Gehirn langfristig gut funktionieren lassen. Das liegt teilweise daran, dass wir immer noch nicht genau wissen, was Alzheimer verursacht.

Die meisten Leute, die Alzheimer bekommen, entwickeln es nach dem 65. Lebensjahr, und oft gibt's keine familiäre Vorbelastung. Allerdings können auch jüngere Menschen eine Form von Alzheimer entwickeln, die durch spezifische genetische Veränderungen verursacht wird. Diese Veränderungen hängen mit bestimmten Genen zusammen, die dafür verantwortlich sind, wie das Gehirn Abfall verwaltet und alles am Laufen hält.

Die Rolle der Gehirnzellsysteme

Neueste Forschungen deuten darauf hin, dass ein Teil des Abfallmanagementsystems im Gehirn, das als endo-lysosomales System bekannt ist, bei Alzheimer wichtig ist. Viele Gene, die mit Alzheimer in Verbindung stehen, haben Verbindungen zu diesem System, und frühe Anzeichen der Krankheit zeigen oft Anomalien darin. Leider kann es schwierig sein, zu untersuchen, wie das Gehirn von Alzheimer betroffen ist, nachdem jemand gestorben ist. Die umfangreichen Schäden in den Gehirngeweben geben uns möglicherweise keine klaren Antworten darüber, was in den frühen Phasen der Krankheit passiert.

Um ein klareres Bild davon zu bekommen, wie Alzheimer funktioniert, nutzen Wissenschaftler oft im Labor gezüchtete Gehirnzellen. Diese Zellen sind jedoch keine perfekten Modelle, da sie in sehr künstlichen Umgebungen leben. Deshalb verwenden Forscher auch Tiermodelle, wie Mäuse, um zu versuchen, zu verstehen, was in echten Gehirnen passiert. Allerdings spiegeln einige dieser Modelle die Krankheit möglicherweise nicht genau wider.

Eine interessante Idee ist, andere Störungen zu betrachten, die ähnliche Auswirkungen auf Gehirnzellen haben. Eine solche Störung ist das Sanfilippo-Syndrom, eine Art von Demenz, die Kinder betrifft. Wie Alzheimer gibt es nur wenige effektive Behandlungen für das Sanfilippo-Syndrom, aber die genetischen Ursachen dieser Störung sind viel besser erforscht. Sie entsteht durch Mutationen in Genen, die helfen, bestimmte Substanzen im Körper abzubauen. Wenn dieser Prozess nicht funktioniert, kommt es zu einer Ansammlung von Abfall, die Gehirnzellen schädigen kann.

Gemeinsame Fäden zwischen Alzheimer und Sanfilippo-Syndrom

Obwohl Alzheimer und Sanfilippo-Syndrom unterschiedlich sind, haben sie einige Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel haben beide Probleme mit Entzündungen und Stress in den Gehirnzellen. Forscher denken, dass es nützliche Einsichten geben könnte, wenn man diese beiden Zustände vergleicht.

Um dies weiter zu untersuchen, haben Wissenschaftler Zebrafische verwendet, die einen grossen Teil ihrer DNA mit Menschen teilen und transparente Körper haben, die es Forschern ermöglichen, ihre Entwicklung leicht zu beobachten. Sie haben Zebrafischmodelle für sowohl Alzheimer als auch Sanfilippo-Syndrom erstellt, um zu sehen, wie ihre Gehirne in verschiedenen Altersstufen reagieren.

Bei der Untersuchung dieser Zebrafische fanden die Wissenschaftler Veränderungen darin, wie bestimmte Gene exprimiert wurden. Die Zebrafischmodelle für beide Krankheiten zeigten unterschiedliche Veränderungen in ihrer genetischen Expression in verschiedenen Phasen, was darauf hindeutet, dass es einige gemeinsame zugrunde liegende Probleme bei den Gehirnzellen in beiden Zuständen geben könnte.

Die Wissenschaft hinter der Zebrafischforschung

Bei der Erstellung der Zebrafischmodelle haben die Wissenschaftler sie sorgfältig gezüchtet, um spezifische genetische Merkmale zu haben, die den menschlichen Bedingungen von Alzheimer und Sanfilippo-Syndrom ähneln. Sie haben diese Fische in kontrollierten Umgebungen aufgezogen und ihre Gehirne zu zwei verschiedenen Zeitpunkten genau untersucht: früh in ihrem Leben und als sie junge Erwachsene waren.

Die Forscher haben Proben von den Gehirnen der Fische genommen, um die Genexpression und Proteinniveaus zu untersuchen. Überraschenderweise zeigten die Zebrafische mit Sanfilippo-Syndrom viele Veränderungen in der Genexpression, aber die Alzheimer-Modelle zeigten nicht so viele. Das könnte daran liegen, dass die Alzheimer-Mutation subtiler und schwerer zu erkennen ist.

Als sie sich die erwachsenen Zebrafischgehirne ansahen, fanden die Wissenschaftler heraus, dass viele Gene, die mit Gehirnfunktion und Energieproduktion zusammenhängen, in beiden Modellen verändert waren, besonders die, die mit Mitochondrien (den Kraftwerken der Zellen) und dem lysosomalen System (das hilft, Abfall zu beseitigen) verbunden sind. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass es Mechanismen im Gehirn gibt, die in beiden Zuständen gemeinsam sind, insbesondere in Bezug darauf, wie Gehirnzellen mit Stress umgehen und darauf reagieren.

Verstehen, was mit der Zeit passiert

Mit der Zeit wurden bestimmte biologische Wege in den Gehirnen der Zebrafische gestört. Dazu gehörte der Lysosomenweg, der entscheidend für das Abfallmanagement ist. Die Forscher beobachteten, dass wichtige Proteine, die mit den Mitochondrien und Ribosomen (die Proteine herstellen) verbunden sind, ebenfalls betroffen waren. Das deutet darauf hin, dass es gemeinsame Probleme gibt, wie Gehirnzellen Energie nutzen und zellulären Abfall in beiden Zuständen verwalten.

Allerdings fanden die Forscher Unterschiede darin, wie diese Wege verändert wurden. Zum Beispiel waren die energieproduzierenden Proteine in den Modellen des Sanfilippo-Syndroms erheblich verändert, aber nicht so sehr in den Alzheimer-Modellen. Das könnte bedeuten, dass die Krankheiten die gleichen Wege betreffen, aber auf unterschiedliche Weise.

Wissenschaftliche Teams suchten auch nach Anzeichen von Entzündungen in den Gehirnen der Zebrafische. Sie fanden heraus, dass die Immunreaktion im Gehirn bei den Sanfilippo-Modellen möglicherweise verstärkt wird, möglicherweise aufgrund der Ansammlung von Abfallprodukten. Im Gegensatz dazu war Entzündung bei den Alzheimer-Modellen im gleichen Alter nicht so deutlich.

Was auf Zellniveau passiert

In Bezug auf spezifische Gehirnzellen schauten die Forscher sich die Expression von Genen an, die typischerweise auf das Vorhandensein bestimmter Zelltypen bei den Zebrafischen hinweisen. Sie bemerkten, dass in den Sanfilippo-Modellen eine erhebliche Verringerung von Markern für Oligodendrozyten, einer Zellart, die Myelin produziert, zu beobachten war. Myelin isoliert Nervenfasern und hilft, elektrische Signale im Gehirn zu beschleunigen.

Diese Herabregulierung deutet auf mögliche Probleme hin, wie gut das Gehirn kommunizieren kann, was zu Symptomen von Dysfunktion führen könnte. Im Gegensatz dazu wurden in den Alzheimer-Modellen im gleichen Stadium keine signifikanten Veränderungen beobachtet, aber Wissenschaftler vermuten, dass sich diese Unterschiede bei älteren Modellen oder unter anderen Umweltbedingungen deutlicher zeigen könnten.

Ausblick: Was können wir lernen?

Während die Untersuchung von Zebrafischen wichtige Einblicke liefert, bedeutet das nicht, dass jeder Aspekt der menschlichen Krankheit repräsentiert ist. Zebrafische sind unglaublich regenerativ und spiegeln möglicherweise nicht alle degenerativen Veränderungen wider, die in menschlichen Gehirnen zu sehen sind. Trotzdem zeigt die Forschung vielversprechende Ansätze, um gemeinsame Punkte zwischen zwei sehr unterschiedlichen Krankheiten zu finden.

Indem man sich auf Veränderungen in den frühen Phasen konzentriert, hoffen die Forscher, neue therapeutische Ansätze zu identifizieren, die helfen könnten, diese Zustände zu verwalten oder sogar zu verhindern. Wenn man lernt, wie diese Krankheiten einige frühe Mechanismen gemeinsam haben, könnte das den Weg für Behandlungen ebnen, die sowohl Alzheimer-Patienten als auch Kinder, die vom Sanfilippo-Syndrom betroffen sind, zugutekommen könnten.

Also, beim nächsten Mal, wenn du einen Zebrafisch in einem Labortank schwimmen siehst, denk daran, dass sein kleines Gehirn möglicherweise Geheimnisse birgt, um einige der grössten Herausforderungen bei neurodegenerativen Krankheiten anzugehen. Wer hätte gedacht, dass kleine Fische so grosse Akteure in der Welt der medizinischen Forschung sein könnten?

Originalquelle

Titel: Multi-omics analyses of early-onset familial Alzheimer's disease and Sanfilippo syndrome zebrafish models reveal commonalities in disease mechanisms

Zusammenfassung: Sanfilippo syndrome (mucopolysaccharidosis type III, MPSIII) causes childhood dementia, while Alzheimers disease is the most common type of adult-onset dementia. There is no cure for either of these diseases, and therapeutic options are extremely limited. Increasing evidence suggests commonalities in the pathogenesis of these diseases. However, a direct molecular-level comparison of these diseases has never been performed. Here, we exploited the power of zebrafish reproduction (large families of siblings from single mating events raised together in consistent environments) to conduct sensitive, internally controlled, comparative transcriptome and proteome analyses of zebrafish models of early-onset familial Alzheimers disease (EOfAD, psen1Q96_K97del/+) and MPSIIIB (nagluA603fs/A603fs) within single families. We examined larval zebrafish (7 days post fertilisation), representing early disease stages. We also examined the brains of 6-month-old zebrafish, which are approximately equivalent to young adults in humans. We identified substantially more differentially expressed genes and pathways in MPS III zebrafish than in EOfAD-like zebrafish. This is consistent with MPS III being a rapidly progressing and earlier onset form of dementia. Similar changes in expression were detected between the two disease models in gene sets representing extracellular matrix receptor interactions in larvae, and the ribosome and lysosome pathways in 6-month-old adult brains. Cell type-specific changes were detected in MPSIIIB brains at 6 months of age, likely reflecting significant disturbances of oligodendrocyte, neural stem cell, and inflammatory cell functions and/or numbers. Our omics analyses have illuminated similar disease pathways between EOfAD and MPS III indicating where efforts to find mutually effective therapeutic strategies can be targeted.

Autoren: Karissa Barthelson, Rachael A Protzman, Marten F Snel, Kim Hemsley, Michael Lardelli

Letzte Aktualisierung: 2024-12-12 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.10.31.564867

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.10.31.564867.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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