Bekämpfung invasiver Arten: Eine globale Herausforderung
Ein Blick auf invasive Arten und wie sie Ökosysteme weltweit bedrohen.
Valén Holle, Anna Rönnfeldt, Katrin Schifferle, Juliano Sarmento Cabral, Dylan Craven, Tiffany Knight, Hanno Seebens, Patrick Weigelt, Damaris Zurell
― 8 min Lesedauer
Inhaltsverzeichnis
- Der Bedarf an einem strategischen Ansatz
- Werkzeuge der Wahl: Verbreitungsmodelle von Arten
- Umgang mit der Unsicherheit
- Die Bedeutung umweltlicher Faktoren
- Die Pazifischen Inseln: Eine einzigartige Fallstudie
- Die Methodik: Erstellen von schwarzen Listen
- Datensammlung
- Modellerstellung
- Bewertung der schwarzen Listen
- Das Ergebnis: Aus Unsicherheit lernen
- Die finalen schwarzen Listen und Kolonisationspotenzial
- Einschränkungen und zukünftige Richtungen
- Fazit: Ein Aufruf zum Handeln
- Originalquelle
- Referenz Links
Invasive Alien Species sind Pflanzen, Tiere oder andere Organismen, die nicht zu einem bestimmten Ökosystem gehören und schädlich sein können. Sie sind wie ungebetene Gäste, die auftauchen und alles durcheinanderbringen. Diese Arten können zum Verlust der einheimischen Artenvielfalt beitragen, also der Vielfalt des Lebens, die in einem Gebiet dazugehört. Dieser Verlust kann nicht nur schlecht für die Natur sein, sondern auch für die menschliche Gesundheit und die vielen Vorteile, die uns Ökosysteme bieten.
Das Problem der invasiven Alienarten ist nicht nur ein lokales Thema; es ist ein globales. Mit dem Anstieg von Handel und Reisen nehmen die Chancen zu, dass diese ungebetenen Gäste sich ausbreiten. Es ist, als würden Grenzen mehr wie Drehtüren werden, die alle möglichen Organismen reinlassen, die das Gleichgewicht der örtlichen Tier- und Pflanzenwelt stören können. Um dieses Problem anzugehen, glauben Experten, dass wir dringend clevere Strategien brauchen, um biologische Invasionen zu verhindern.
Der Bedarf an einem strategischen Ansatz
Um invasive Arten effektiv zu managen, müssen wir Prioritäten setzen, besonders wenn die Ressourcen begrenzt sind. Denk dran wie beim Budgetieren für eine grosse Veranstaltung: Du willst das Beste aus deinem Geld herausholen. Hier kommen die schwarzen Listen ins Spiel. Schwarze Listen dienen als Prioritätenliste, um zu identifizieren, welche Alienarten ein hohes Risiko darstellen, invasiv zu werden.
Um diese schwarzen Listen zu erstellen, brauchen wir solide Daten darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass bestimmte Arten invasiv werden. Es reicht nicht zu sagen: "Hey, diese Art könnte ein Problem sein." Wir brauchen echte Zahlen und Bewertungen, um diese Behauptungen zu stützen.
Werkzeuge der Wahl: Verbreitungsmodelle von Arten
Eines der besten Werkzeuge, das wir im Arsenal haben, sind die Verbreitungsmodelle von Arten (SDMs). Stell dir SDMs wie Kristallkugeln vor, die vorhersagen, wo invasive Arten als nächstes auftauchen könnten. Diese Modelle nutzen Daten darüber, wo Arten gefunden wurden, und verknüpfen sie mit den aktuellen Umweltbedingungen, um die potenzielle Verbreitung in neuen Gebieten vorherzusagen.
SDMs sind relativ einfach zu nutzen und profitieren von der wachsenden Verfügbarkeit von Daten, was grossartig für Forscher ist. Es gibt aber auch einige Hürden. Wenn diese Modelle hilfreich sein sollen, müssen wir die Unsicherheiten berücksichtigen, die aus den Methoden kommen, die wir verwenden, und den Daten, auf die wir uns stützen.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Verwendung unterschiedlicher Algorithmen zu sehr unterschiedlichen Vorhersagen führen kann, was besorgniserregend ist, insbesondere wenn wir versuchen, vorherzusagen, was in einer sich verändernden Welt passieren könnte. Es ist, als würdest du das Wetter mit mehreren unterschiedlichen Wetter-Apps erraten, die alle unterschiedliche Berichte geben—verwirrend und ein bisschen beunruhigend.
Umgang mit der Unsicherheit
Um die Vorhersagen zuverlässiger zu machen, schlagen die Forscher vor, einen Ensemble-Modellansatz zu verwenden, bei dem mehrere Algorithmen berücksichtigt und deren Vorhersagen kombiniert werden. Auf diese Weise können wir ein breiteres Spektrum möglicher Ergebnisse erfassen. Wir müssen aber auch darauf achten, welche Daten wir in diese Modelle einbeziehen.
Für invasive Arten brauchen wir umfassende Daten, die sowohl ihre einheimischen als auch nicht-einheimischen Vorkommen widerspiegeln. Einheimische Vorkommen zeigen typischerweise, wo eine Art ursprünglich herkommt, während globale Vorkommen Orte umfassen, an denen die Art eingeführt wurde. Das ist entscheidend, denn exotische Pflanzen können sich in ihren neuen Lebensräumen anders verhalten.
Die Bedeutung umweltlicher Faktoren
Neben den Artendaten spielen auch die Umweltvariablen eine wichtige Rolle in unseren Modellen. Klimadaten werden häufig verwendet, weil sie starken Einfluss darauf haben, wo Arten gedeihen können. Aber bei Pflanzen können auch die Bodenmerkmale—wie pH-Werte oder Stickstoffgehalt—genauso wichtig sein.
Interessanterweise hat frühere Arbeit gezeigt, dass die Einbeziehung von Boden-Eigenschaften in unsere Modelle die Vorhersagen erheblich verbessern kann. Wenn wir also nur Klimadaten betrachten, könnten wir einige Schlüsselfaktoren übersehen, die das Pflanzenwachstum beeinflussen.
Die Pazifischen Inseln: Eine einzigartige Fallstudie
Um die Unsicherheiten im Zusammenhang mit SDMs besser zu verstehen und wie sie das Erstellen von schwarzen Listen invasiver Arten beeinflussen, konzentrierten sich die Forscher auf die Pazifischen Inseln. Diese Region ist Heimat vieler einzigartiger Arten, von denen einige bereits durch invasive Arten bedroht sind.
Die Hawaiianischen Inseln wurden besonders hart getroffen, mit einer überwältigenden Anzahl invasiver Pflanzenarten. Glücklicherweise haben sich viele dieser Arten noch nicht in allen Teilen des Pazifiks ausgebreitet, was bedeutet, dass es noch Zeit zum Handeln gibt.
Die Methodik: Erstellen von schwarzen Listen
Die Forscher hatten das Ziel, schwarze Listen potenziell invasiver Arten auf den Pazifischen Inseln durch die Verwendung von SDMs zu erstellen und die Unsicherheiten zu bewerten, die durch die Eingabedaten zu Arten, Umweltvariablen und Modellalgorithmen entstehen.
Sie begannen mit einer Liste von 122 Pflanzenarten, die in Hawaii als invasiv anerkannt sind. Nach einer Filterung schränkten sie die Liste auf 82 Arten ein, die potenziell andere Pazifischen Inseln invasieren könnten. Das Forschungsteam sammelte dann Arten- und Umweltdaten und überlegte sorgfältig, wie sie die Vorhersagen der verschiedenen Algorithmen bewerten sollten.
Datensammlung
Für die Artendaten schaute das Team, wo die Pflanzen einheimisch waren und wo sie eingeführt wurden. Sie sammelten Daten über das Vorkommen dieser Arten, indem sie Datenbanken konsultierten und darauf achteten, dass die Informationen zuverlässig waren.
Dann kam die Datensammlung für Umweltfaktoren. Dabei wurden sowohl Klimadaten als auch Bodenmerkmale betrachtet. Die Forscher betonten die Wichtigkeit, eine breite Palette an Daten zu haben, um bessere Modelle zu erstellen.
Modellerstellung
Mit sowohl Arten- als auch Umweltdaten in der Hand machten sich die Forscher daran, die SDMs mit einer Mischung aus Algorithmen anzupassen. Sie testeten verschiedene Modelle, um zu sehen, wie genau sie das Vorkommen der invasiven Arten vorhersagten.
Durch Kreuzvalidierung konnten sie beurteilen, wie gut ihre Modelle funktionierten. Dabei verglichen sie ihre Ergebnisse mit tatsächlichen Vorkommen, um die Qualität ihrer Vorhersagen zu bewerten. Ähnlich wie ein Schüler, der sehen möchte, wie gut er bei einer Prüfung abgeschnitten hat, prüften sie die Leistungen ihrer Modelle, um sicherzustellen, dass sie auf dem richtigen Weg waren.
Bewertung der schwarzen Listen
Sobald die Modelle erstellt waren, war der nächste Schritt, schwarze Listen basierend auf der vorhergesagten Habitat-Eignung für die 82 invasiven Arten zu erstellen. Die Forscher schauten sich drei verschiedene Ansätze zur Erstellung dieser schwarzen Listen an, um einen umfassenden Überblick über die potenziellen Risiken zu geben.
Ihre Erkenntnisse zeigten eine signifikante Variation in den Ranglisten der Arten, abhängig von den verwendeten Daten und Algorithmen. Einige Arten, die in einem Modell harmlos schienen, tauchten in einem anderen plötzlich als hochrangige Bedrohungen auf. Das zeigt, wie wichtig es ist, gründlich und flexibel zu sein, wenn man potenzielle Invasoren bewertet.
Das Ergebnis: Aus Unsicherheit lernen
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Wahl der Modellierungsalgorithmen einen grossen Einfluss auf die Ranglisten der invasiven Arten hatte. Wenn komplexere Modelle verwendet wurden, neigten sie dazu, andere Vorhersagen zu liefern als einfachere. Das bedeutet, dass die Erstellung einer robusten schwarzen Liste eine sorgfältige Überlegung darüber erfordert, welche Algorithmen verwendet werden.
Die Forscher fanden auch heraus, dass die Verwendung globaler Artendaten oft zu höheren Vorhersagen für geeignete Habitate führte. Das deutet darauf hin, dass sich einige Arten anpassen und neue geeignete Orte in ihren nicht-einheimischen Umgebungen finden könnten—und nicht in dem Nischen-Bereich bleiben, den sie zuhause occupy.
Die finalen schwarzen Listen und Kolonisationspotenzial
Schwarze Listen wurden basierend auf vorhergesagten geeigneten Habitaten auf den Pazifischen Inseln erstellt, die aufzeigten, welche Arten gefährdet sind, invasiv zu werden. Die Forscher entdeckten, dass einige Arten erhebliche Verschiebungen in der Rangfolge zeigten, was den Einfluss der gewählten Daten auf diese Modelle betont.
Die Forscher schauten sich auch das unrealized Kolonisationspotenzial an und untersuchten, wie viele Inselgruppen voraussichtlich geeignete Habitate hatten, die noch nicht von den Arten besetzt waren.
Diese Erkenntnisse sind entscheidend für lokale Naturschutzbemühungen und helfen, Managemententscheidungen darüber zu treffen, welche Arten zuerst angegangen werden sollten—damit wir nicht mit einer Party enden, die zu überfüllt mit ungewollten Gästen ist.
Einschränkungen und zukünftige Richtungen
Obwohl die Studie bedeutende Fortschritte bei der Bewertung von Risiken invasiver Arten machte, war sie nicht ohne Einschränkungen. Die Modelle und Daten könnten immer verbessert werden, und zukünftige Forschungen müssen sich ständig an neue Erkenntnisse und Umwelten anpassen.
Ausserdem gibt es die Herausforderung, die Artenlisten aktuell zu halten. Da neue invasive Arten auftauchen, müssen die Manager ihre Strategien entsprechend anpassen. Es ist ein bisschen wie ein Gärtner zu sein—man muss die Unkräuter im Auge behalten, bevor sie überhand nehmen.
Fazit: Ein Aufruf zum Handeln
Invasive Alienarten stellen eine echte Bedrohung für Ökosysteme weltweit dar, wobei die Pazifischen Inseln besonders anfällig sind. Je mehr Daten wir sammeln und unsere Modelle verfeinern, desto wertvollere Einblicke erhalten wir in die Risiken, die von diesen Arten ausgehen.
Indem wir schwarze Listen nutzen und die Unsicherheiten unserer Vorhersagen verstehen, können wir Schritte unternehmen, um die Ausbreitung dieser invasiven Arten zu verhindern und unsere einzigartige Artenvielfalt zu schützen. Also lasst uns wachsam sein und sicherstellen, dass die einzigen Gäste auf der ökologischen Party die sind, die eingeladen wurden, um Spass zu haben!
Originalquelle
Titel: Uncertainty in blacklisting potential Pacific plant invaders using species distribution models
Zusammenfassung: O_LIInvasive alien species pose a growing threat to global biodiversity, necessitating evidence-based prevention measures. Species distribution models (SDMs) are a useful tool for quantifying the potential distribution of alien species in non-native areas and deriving blacklists based on establishment risk. Yet, uncertainties due to different modelling decisions may affect predictive accuracy and the robustness of such blacklists. We thus aim to assess the relevance of three distinct sources of uncertainty in SDM-based blacklists: species data, environmental data and SDM algorithms. C_LIO_LIFocusing on 82 of the most invasive plant species on the Hawaiian Islands, we built SDMs to quantify their establishment potential in the Pacific region. We considered two different species datasets (native vs. global occurrences), two environmental predictor sets (climatic vs. edapho-climatic), and four different SDM algorithms. Based on SDM predictions, we derived blacklists using three distinct blacklisting definitions and quantified the variance in blacklist rankings associated with each source of uncertainty. C_LIO_LIOn average, SDMs showed fair predictive performance. SDM algorithm choice resulted in the largest variation in blacklist ranks while the relevance of species and environmental data was lower and varied across blacklist definitions. Nevertheless, using only native occurrences led to a clear underestimation of the establishment potential for certain species and to lower predictive performance, including high-ranking species on blacklists. C_LIO_LISDMs can serve as a robust decision support tool to plan preventive management strategies. To establish robust model-aided blacklists, we recommend ensemble models using multiple SDM algorithms that rely on global rather than native occurrences only. The relevance of environmental predictors additional to climate should be carefully considered and weighed against spatial coverage of those data to ensure sufficiently large sample sizes and predictive accuracy. We advocate for explicit assessment of uncertainty to increase confidence in blacklists and allow more reliable decision-making. C_LI
Autoren: Valén Holle, Anna Rönnfeldt, Katrin Schifferle, Juliano Sarmento Cabral, Dylan Craven, Tiffany Knight, Hanno Seebens, Patrick Weigelt, Damaris Zurell
Letzte Aktualisierung: 2024-12-13 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.11.627501
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.11.627501.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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