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# Gesundheitswissenschaften # Ophthalmologie

Strabismus bei Menschen mit Down-Syndrom

Die Verbindung zwischen Schielen und der Häufigkeit von Down-Syndrom weltweit erkunden.

Christopher S. von Bartheld, Avishay Chand, Lingchen Wang

― 6 min Lesedauer


Link zwischen Strabismus Link zwischen Strabismus und Down-Syndrom Menschen mit Down-Syndrom. Die Analyse von Augenproblemen bei
Inhaltsverzeichnis

Schielheit, auch bekannt als schielende Augen, ist eine Erkrankung, bei der die Augen nicht richtig ausgerichtet sind. Das kann aus verschiedenen Gründen passieren und betrifft Menschen aus allen möglichen Lebensbereichen. Eine Gruppe, bei der eine höhere Häufigkeit von Schielheit festgestellt wurde, sind Menschen mit Down-Syndrom, auch bekannt als Trisomie 21. Aber wie steht es eigentlich um Schielheit bei Individuen mit Down-Syndrom?

Die Häufigkeit von Schielheit bei Down-Syndrom

Forschungen zeigen, dass die Häufigkeit von Schielheit bei Menschen mit Down-Syndrom stark variiert. Einige Studien berichten, dass zwischen 1,9 % und sogar 100 % der Menschen mit Down-Syndrom Schielheit haben könnten. Dieser grosse Unterschied ergibt sich zum Teil aus den Auswahlkriterien der Studien, die für die Überprüfung herangezogen wurden. Die tatsächliche Zahl der Betroffenen ist immer noch umstritten.

Neben der Rate von Schielheit stellt sich auch die Frage, ob Menschen mit Down-Syndrom eher Esotropie (Schielen nach innen) oder Exotropie (Schielen nach aussen) haben. In verschiedenen Studien berichteten einige Regionen nur von Esotropie, während andere angaben, dass mindestens 25 % der Fälle Exotropie waren. Diese Unterschiede könnten auf Verzerrungen in den Studien oder regionale Unterschiede in der Berichterstattung über Schielheit zurückzuführen sein.

Der Altersfaktor

Interessanterweise tritt Schielheit bei Kindern mit Down-Syndrom oft später auf als bei Kindern ohne diese Erkrankung. Studien deuten darauf hin, dass Schielheit bei Kindern mit Down-Syndrom später auftreten kann. Wegen dieses späten Beginns erleben viele Kinder, die in dieser Gruppe mit Schielheit diagnostiziert werden, möglicherweise keine Amblyopie, eine Erkrankung, bei der das Gehirn Signale eines Auges ignoriert, was zu einer schlechten Sicht in diesem Auge führt.

Rassen- und ethnische Unterschiede

Bei der Untersuchung von Schielheit unter verschiedenen ethnischen Gruppen fanden die Forscher bemerkenswerte Unterschiede. Die meisten europäischen Studien aus dem 20. Jahrhundert berichteten hauptsächlich von Esotropie, während Studien aus Asien und Afrika einen höheren Anteil an Exotropie zeigten. Diese Variationen könnten sich aus einer mangelnden Exposition gegenüber Studien ergeben, die in anderen Sprachen als Englisch veröffentlicht wurden, was zu einem verzerrten Bild der Realität für verschiedene ethnische Gruppen führt.

Das Rätsel der Ursachen

Die Ursachen von Schielheit bei Menschen mit Down-Syndrom sind immer noch teilweise ein Rätsel. Es wurden mehrere mögliche Gründe vorgeschlagen, wie die schmaleren Augenhöhlen von Menschen mit Down-Syndrom, das Risiko von Katarakten und weniger Kraft in den Augenmuskeln. Es ist auch möglich, dass Faktoren wie eine schwächere Akkommodation (die Fähigkeit des Auges, sich zu fokussieren) und Netzhautabnormalitäten zur Entwicklung von Schielheit beitragen. Diese Situation scheint sich von der allgemeinen Bevölkerung zu unterscheiden, bei der die Gründe für Schielheit klarer sind.

Ergebnisse aus systematischen Bewertungen

Um ein klareres Bild zu bekommen, wurde eine systematische Überprüfung durchgeführt, bei der Studien aus der ganzen Welt gesammelt wurden, einige in Sprachen wie Deutsch, Türkisch und Spanisch. Ziel war es, Informationen über die globale Häufigkeit von Schielheit bei Personen mit Down-Syndrom zu sammeln. Es stellte sich heraus, dass eine erhebliche Anzahl von Berichten sich nur auf europäische Probanden konzentrierte, was zu einer eurozentrischen Sicht auf die Häufigkeit von Schielheit führte.

Durch die Analyse von Daten aus über 140 Studien schätzten Forscher, dass weltweit etwa 1,81 Millionen Menschen mit Down-Syndrom Schielheit haben. Davon wird geschätzt, dass etwa 1,42 Millionen Esotropie haben, während etwa 370.000 Exotropie haben.

Das Geschlechterverhältnis

Wenn man sich die Geschlechterverteilung unter denjenigen mit Schielheit bei Down-Syndrom anschaut, zeigen Studien eine leichte Tendenz zu männlichen Probanden. Es scheint, dass in dieser Gruppe insgesamt mehr Jungen als Mädchen betroffen sind, was auf genetische Faktoren zurückzuführen sein könnte. Allerdings gibt es keinen signifikanten Unterschied in der Häufigkeit von Schielheit zwischen Jungen und Mädchen in dieser Population.

Arten von Schielheit

Es gibt verschiedene Arten von Schielheit, wobei Esotropie und Exotropie die häufigsten sind. Unter den überprüften Studien gab es auch Fälle von vertikaler Schielheit, obwohl diese relativ selten waren. Wenn man die Zahlen betrachtet, wurde vertikale Schielheit bei etwa 1 % der Menschen mit Down-Syndrom festgestellt.

Verständnis des Esotropie/Exotropie-Verhältnisses

Ein interessantes Element, das Forscher untersucht haben, war das Verhältnis von Esotropie zu Exotropie, bekannt als ET/XT-Verhältnis. Es wurde festgestellt, dass Kaukasier mit Down-Syndrom tendenziell ein viel höheres Verhältnis von Esotropie zu Exotropie haben als Personen aus anderen ethnischen Hintergründen. Das bedeutet, dass Esotropie in dieser Gruppe häufig ist, während andere Ethnien eine ausgewogenere Verteilung zwischen Esotropie und Exotropie erleben.

Lebenserwartung und Schielheit

Die Studien zeigen, dass mit dem Wachsen der Kinder die Wahrscheinlichkeit, Schielheit zu entwickeln, zunimmt. Die Häufigkeit ist in den ersten Jahren gering und steigt nach dem Alter von vier Jahren signifikant an. Wenn Kinder in ihre Teenagerjahre kommen, könnte die Häufigkeit von Schielheit etwa 53 % erreichen. Das deutet darauf hin, dass Schielheit zwar möglicherweise nicht sofort auftritt, aber mit dem Alter des Kindes zunehmend entstehen kann.

Die Rolle der Sehkraft und Augengesundheit

Ein weiterer Faktor, der zu berücksichtigen ist, ist die allgemeine Augengesundheit. Viele Menschen mit Down-Syndrom haben Probleme mit der Sehschärfe und dem Kontrastempfinden. Diese Probleme können aufgrund verschiedener Faktoren auftreten, einschliesslich anatomischer Unterschiede in den Augen und den visuellen Bahnen. Einige Studien haben sogar angedeutet, dass die Linse des Auges bei diesen Personen dünner sein könnte, was die Sehqualität beeinträchtigen könnte.

Übersehen wir Fälle?

Ein erhebliches Anliegen ist, dass viele Kinder mit Down-Syndrom nicht reguläre Schulen besuchen, wo viele Studien zur Häufigkeit von Schielheit durchgeführt werden. Dies könnte dazu führen, dass Fälle von Schielheit unterzählt werden, da viele Kinder mit Entwicklungsstörungen, einschliesslich der mit Down-Syndrom, möglicherweise übersehen werden. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass diese Kinder eine viel höhere Rate an Schielheit aufweisen könnten, als in der allgemeinen Bevölkerung üblicherweise gesehen wird.

Fazit: Das grössere Bild

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schielheit ein häufiges Problem bei Menschen mit Down-Syndrom ist und erheblich zwischen verschiedenen Gruppen und Regionen variiert. Während einige Faktoren, die zur Schielheit in dieser Population beitragen, noch ein Rätsel sind, setzen Forscher langsam die Puzzlestücke zusammen. Das Verständnis der Häufigkeit, Typen und zugrunde liegenden Faktoren ist entscheidend, um ein klareres Bild über die Auswirkungen von Schielheit auf Menschen mit Down-Syndrom zu entwickeln.

Während die Forscher weiterhin tiefer in dieses Thema eintauchen, wird zunehmend klar, dass Bewusstseinsbildung, Verständnis und genaue Berichterstattung über Schielheit bei Menschen mit Down-Syndrom von entscheidender Bedeutung sind. Die Daten, die wir bisher haben, bieten einen guten Ausgangspunkt, aber es gibt viel Raum für weitere Studien, insbesondere mit Fokus auf verschiedene ethnische Gruppen und breitere Altersgruppen.

Im grossen Ganzen wird es, mehr darüber zu wissen, wie sich Schielheit bei Menschen mit Down-Syndrom zeigt, helfen, die Augengesundheit effektiv zu managen und die Lebensqualität dieser Personen zu verbessern. Wenn du das nächste Mal jemanden mit Schielheit triffst, denk daran, dass es mehr zu ihrer Geschichte gibt, als man auf den ersten Blick sieht!

Originalquelle

Titel: Prevalence and etiology of strabismus in Down syndrome: A systematic review and meta-analysis with a focus on ethnic differences in the esotropia/exotropia ratio

Zusammenfassung: PurposeWe sought to determine the prevalence of strabismus and the esotropia/exotropia ratio in Down syndrome. Wide ranges of an increased strabismus prevalence have been reported and it is unclear by how much esotropia exceeds exotropia in people with Down syndrome. MethodsWe compiled in a systematic review and meta-analysis the results of over 100 studies that report the strabismus prevalence and ratio of esotropia/exotropia in cohorts of Down syndrome. We calculated the pooled global prevalence and established the geographical distribution of the strabismus prevalence and the esotropia/exotropia ratio. ResultsThe ethnically-adjusted global prevalence of strabismus in Down syndrome is 30.2%. In subjects 15 years and older, the global prevalence is 53.2%, and the lifetime prevalence is 51.0%. In populations which normally have more esotropia than exotropia (e.g., Caucasians), Down syndrome subjects have a further increased bias towards esotropia. In populations which normally have more exotropia (e.g., West Africans, Asians and Hispanics), Down syndrome subjects have a significantly lower esotropia/exotropia ratio (3.21) than reported in Caucasians with Down syndrome (9.98). ConclusionWorldwide, about 1.81 million people with Down syndrome have strabismus: 1.42 million of them have esotropia, and 0.37 million have exotropia. Differences in the esotropia/exotropia ratio between ethnicities point to the orbital anatomy as a major contributing factor to the etiology of strabismus in Down syndrome. The narrow-set eyes (reduced orbital width) in Down syndrome favor esotropia over exotropia, especially in Caucasians, thus explaining why Down syndrome patients from different ethnicities have different prevalences of esotropia and exotropia.

Autoren: Christopher S. von Bartheld, Avishay Chand, Lingchen Wang

Letzte Aktualisierung: 2024-11-29 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.11.28.24318156

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.11.28.24318156.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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