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# Physik # Chemische Physik

Entschlüsselung der Chiralität mit photoelektronischer zirkularer Dichroismus

Entdecke, wie PECD unser Verständnis von chiralen Molekülen in der Biologie vorantreibt.

Dominik Stemer, Stephan Thuermer, Florian Trinter, Uwe Hergenhahn, Michele Pugini, Bruno Credidio, Sebastian Malerz, Iain Wilkinson, Laurent Nahon, Gerard Meijer, Ivan Powis, Bernd Winter

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Chiralität in Aktion: Die Chiralität in Aktion: Die PECD-Methode chiralen Moleküle in der Biologie. PECD verwandelt unser Studium der
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Photoelektronische zirkulare Dichroismus (PECD) ist ein Verfahren, mit dem wir die Welt der chiralischen Moleküle erkunden können, also Moleküle, die sich nicht mit ihren Spiegelbildern überlagern lassen – so wie deine linke Hand nicht die gleiche ist wie deine rechte. Diese Technik ist besonders nützlich, um kleine Chirale Moleküle wie Aminosäuren zu studieren, die in der Biochemie wichtig sind.

Was ist Chiraltität?

Bevor wir uns mit PECD beschäftigen, lass uns kurz über Chiraltität reden. Einfach gesagt, bezeichnet Chiraltität Objekte, die Spiegelbilder sind, sich aber nicht perfekt ausrichten lassen. Denk mal so: Ein rechter Handschuh passt nicht zur linken Hand. Verschiedene Substanzen in der Natur, einschliesslich Proteine, Zucker und DNA, zeigen Chiraltität. Bei lebenden Organismen existieren die meisten dieser chiralen Moleküle nur in einer von zwei Formen. Diese Vorliebe für eine Form ist ein Rätsel der Biologie.

Chirale Moleküle in der Biochemie

Wenn wir über Biochemie sprechen, ist es wichtig zu verstehen, wie chirale Moleküle in Wasser funktionieren. Da das Leben in Wasser eingetaucht ist, ist es entscheidend, zu untersuchen, wie sich diese Moleküle in wässrigen Umgebungen verhalten. Aminosäuren, die Bausteine der Proteine, können ihre Form je nach Säure- oder Basizität ihrer Umgebung ändern. Dieses Verhalten hängt mit ihren Ladungszuständen zusammen, die kationisch (positiv geladen), zwitterionisch (insgesamt neutral, aber mit positiver und negativer Ladung) oder anionisch (negativ geladen) sein können.

Was ist PECD?

PECD nutzt zirkular polarisiertes Licht, um zwischen den beiden Formen chiraler Moleküle zu unterscheiden, indem es misst, wie sie Elektronen emittieren, wenn sie beleuchtet werden. Wenn Licht auf ein chirales Molekül trifft, kann das zu einem anderen Muster der freigesetzten Elektronen führen, je nachdem, ob das Licht links- oder rechtsdrehend ist. PECD ist empfindlich und kann subtile Unterschiede erkennen, weshalb es nützlich ist, um biologisch relevante Moleküle zu untersuchen.

PECD und wässrige Lösungen

Lange Zeit war unklar, ob PECD auch zur Untersuchung von Molekülen in Wasser verwendet werden kann. Schliesslich kann Wasser das molekulare Verhalten von chiralen Verbindungen verändern. Neueste Fortschritte haben jedoch gezeigt, dass PECD tatsächlich zur Analyse chiraler Moleküle in wässrigen Lösungen eingesetzt werden kann. Das ist ein grosser Fortschritt für Wissenschaftler, denn so können sie das Verhalten wichtiger biologischer Moleküle unter Bedingungen studieren, die das echte Leben besser nachbilden.

Der Fall Alanin

Eine der einfachsten chiralen Aminosäuren ist Alanin. Forscher haben jetzt gezeigt, dass PECD effektiv angewendet werden kann, um Alanin in seinen wässrigen Formen zu untersuchen. Dieses winzige Molekül hat drei Kohlenstoffe, die an verschiedenen Stellen sind: eine Carbonsäuregruppe, ein zentrales Kohlenstoffatom neben einer Aminogruppe und eine Methylgruppe. Jeder dieser Kohlenstoffe zeigt eine einzigartige Reaktion, wenn er PECD-Messungen ausgesetzt wird.

Die Forschung hat ergeben, dass die Reaktion von Alanin je nach Ladungszustand, der von der Säure- oder Basizität des umgebenden Wassers beeinflusst wird, variiert. Das bedeutet, die Wissenschaftler können ihre Studien gezielt auf bestimmte Formen von Alanin ausrichten, je nach den Bedingungen der Lösung.

Messen von PECD

Um PECD bei Alanin zu messen, verwendeten die Forscher eine Technik namens Flüssigkeitsstrahl-Photoelektronenspektroskopie (LJ-PES). Diese Methode ermöglichte es ihnen, zu untersuchen, wie Alanin auf zirkular polarisiertes Licht reagiert. Sie erstellen effektiv einen dünnen Strahl aus Alaninlösung, und wenn das Licht auf diesen Strahl trifft, können sie die Elektronen studieren, die als Reaktion emittiert werden.

Während ihrer Experimente schauten sie sich Alanin bei verschiedenen pH-Werten an, die seinen verschiedenen Ladungszuständen entsprechen. Die Ergebnisse zeigten, dass der PECD-Effekt am grössten war, als Alanin in seiner anionischen Form war, die in basischen Bedingungen auftritt. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die Wechselwirkungen zwischen Alanin und Wassermolekülen die beobachtbare PECD erheblich beeinflussen.

Wasser und chirale Moleküle

Wasser spielt nicht nur eine passive Rolle in diesen Experimenten; es beteiligt sich aktiv. Die Wechselwirkungen zwischen Alanin und Wasser können das Verhalten von Alanin auf molekularer Ebene beeinflussen. Wenn sich der pH-Wert ändert, verändert sich auch der Ladungszustand von Alanin, und diese Interaktion mit Wasser kann ein komplexes Netzwerk von Wasserstoffbrücken bilden. Wenn sich die Umgebung von Alanin ändert, ändert sich auch das umgebende Wasser, das möglicherweise eine chirale Anordnung um das chirale Molekül herum annimmt.

Diese Wechselwirkungen zu verstehen, ist wichtig für Forscher, die modellieren wollen, wie chirale Moleküle unter biologischen Bedingungen agieren.

Herausforderungen bei PECD in Flüssigphasen

Eine der grossen Herausforderungen bei PECD in Wasser ist die Streuung der emittierten Elektronen. In flüssigen Lösungen können Elektronen mit anderen Molekülen kollidieren, was die Messungen kompliziert. Dieses Hintergrundrauschen kann die klaren Signale überdecken, die Wissenschaftler brauchen, um genaue Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Wissenschaftler mussten Methoden entwickeln, um diese Komplikationen zu minimieren und die Qualität ihrer Daten zu verbessern.

Die Zukunft von PECD

Die Fortschritte, die bei der Verwendung von PECD zur Untersuchung chiraler Moleküle wie Alanin in wässrigen Umgebungen gemacht wurden, öffnen die Tür zu vielen potenziellen Anwendungen. Es bietet neue Wege, um zu erforschen, wie chirale Moleküle in biologischen Systemen interagieren, was zu einem besseren Verständnis in Bereichen wie der Arzneimitteldesign und Molekularbiologie führen könnte.

Mit der Verbesserung dieser Technik gibt es Hoffnungen auf simultane Messungen und höhere Sensitivität, die es erheblich erleichtern könnten, komplexere biologische Moleküle in ihrem natürlichen Zustand zu untersuchen.

Fazit

Photoelektronische zirkulare Dichroismus hat sich als mächtiges Werkzeug in der Chemie erwiesen, besonders zum Studium chiraler Moleküle in ihren natürlichen wässrigen Umgebungen. Auch wenn es noch Herausforderungen zu bewältigen gibt, bieten die Fortschritte in diesem Bereich aufregende Möglichkeiten, unser Verständnis der molekularen Basis des Lebens selbst zu vertiefen. Also, das nächste Mal, wenn du von Chiraltität hörst, denk dran: Es geht nicht nur um Hände; es geht um Moleküle, Wasser und eine ganze Menge Chemie!

Originalquelle

Titel: Photoelectron Circular Dichroism of Aqueous-Phase Alanine

Zusammenfassung: Amino acids and other small chiral molecules play key roles in biochemistry. However, in order to understand how these molecules behave in vivo, it is necessary to study them under aqueous-phase conditions. Photoelectron circular dichroism (PECD) has emerged as an extremely sensitive probe of chiral molecules, but its suitability for application to aqueous solutions had not yet been proven. Here, we report on our PECD measurements of aqueous-phase alanine, the simplest chiral amino acid. We demonstrate that the PECD response of alanine in water is different for each of alanine's carbon atoms, and is sensitive to molecular structure changes (protonation states) related to the solution pH. For C~1s photoionization of alanine's carboxylic acid group, we report PECD of comparable magnitude to that observed in valence-band photoelectron spectroscopy of gas-phase alanine. We identify key differences between PECD experiments from liquids and gases, discuss how PECD may provide information regarding solution-specific phenomena -- for example the nature and chirality of the solvation shell surrounding chiral molecules in water -- and highlight liquid-phase PECD as a powerful new tool for the study of aqueous-phase chiral molecules of biological relevance.

Autoren: Dominik Stemer, Stephan Thuermer, Florian Trinter, Uwe Hergenhahn, Michele Pugini, Bruno Credidio, Sebastian Malerz, Iain Wilkinson, Laurent Nahon, Gerard Meijer, Ivan Powis, Bernd Winter

Letzte Aktualisierung: 2024-12-11 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2412.08729

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2412.08729

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

Vielen Dank an arxiv für die Nutzung seiner Open-Access-Interoperabilität.

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