Die Auswirkungen von DNA-Methylierung auf die Krebsentwicklung
Untersuche, wie DNA-Methylierung die Genaktivität und das Fortschreiten von Krebs beeinflusst.
Ioannis Kafetzopoulos, Francesca Taglini, Hazel Davidson-Smith, Duncan Sproul
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Inhaltsverzeichnis
DNA-Methylierung ist ein Prozess, bei dem eine kleine chemische Gruppe namens Methyl an einen Teil unserer DNA, das Cytosin, angefügt wird. Diese Veränderung ändert nicht die DNA-Sequenz selbst, aber sie kann beeinflussen, wie Gene ein- oder ausgeschaltet werden. Stell dir das wie einen Dimmer für deine Gene vor – manchmal leuchten sie hell, und manchmal flackern sie nur.
Die Rolle der DNA-Methylierung
In unseren Körpern passiert DNA-Methylierung hauptsächlich an Nukleotid-Paaren, die als CpG-Stellen bekannt sind. Die meisten dieser Stellen sind in gesunden Zellen typischerweise mit Methylgruppen gepackt. Dieses Muster hilft dabei zu regulieren, welche Gene aktiv sind. Zwei wichtige Akteure, die diese Methylierungsmuster etablieren und aufrechterhalten, sind Enzyme namens DNMT3A und DNMT3B. Diese Enzyme sind dafür verantwortlich, die Methylgruppen während der Entwicklung hinzuzufügen. Sobald die DNA repliziert ist, übernimmt ein anderes Enzym namens DNMT1 die Kontrolle, um die Methylierungslevel konstant zu halten.
Methylierung und Krebs
Wenn Krebs sich entwickelt, geht mit den Methylierungsmustern der DNA etwas schief. Generell zeigen Tumorzellen niedrigere Methylierungslevel im Vergleich zu gesunden Zellen. Dieser Rückgang der Methylierung ist nicht gleichmässig im gesamten Genom verteilt; stattdessen passiert das in grossen Bereichen, die als teilweise methylierte Domänen (PMDS) bekannt sind. Diese PMDs haben einen einzigartigen Fingerabdruck – sie haben tendenziell weniger CpG-Stellen, sind arm an Genen und sind normalerweise unterdrückt.
Man glaubt, dass Krebszellen mit diesen PMDs die Veränderungen in der Genexpression ausnutzen. Sie könnten Gene aktivieren, die Tumoren beim Wachsen helfen, ruhende DNA-Bereiche wiederbeleben und zur chaotischen Natur des Genoms beitragen.
PMDs und ihre Eigenschaften
PMDs haben ihre eigenen Eigenschaften, die sie von der restlichen DNA-Landschaft abheben. Sie enthalten normalerweise ziemlich wenige Gene und haben eine reduzierte Dichte an CpG-Stellen. Das deutet darauf hin, dass sie sich wie eng gepackte Abschnitte von Chromatin verhalten, das ist ein Komplex aus DNA und Proteinen. Wenn Forscher PMDs genauer anschauen, stellen sie fest, dass sie bestimmten Enzymen widerstehen, die DNA abbauen – das ist ein Zeichen für ihre dichte und kompakte Struktur.
Ausserdem sind PMDs oft mit bestimmten chemischen Markierungen auf Histonen verbunden, den Proteinen, um die die DNA gewickelt ist. Zwei wichtige Markierungen sind H3K9me3 und H3K27me3. Diese Markierungen findet man normalerweise in DNA-Regionen, die generell inaktiv oder stillgelegt sind.
Das Rätsel der PMD-Bildung
Trotz der Tatsache, dass PMDs existieren, setzen Forscher immer noch Stück für Stück zusammen, wie sie entstehen. Eine Idee ist, dass beim Kopieren der DNA während der Zellteilung die neue DNA nicht effizient remethyliert wird. Es ist wie beim Versuch, den Deckel wieder auf ein Glas Erdnussbutter zu bekommen, nachdem man mit einem Löffel darin rumgestochert hat – manchmal bekommt man ihn einfach nicht wieder so drauf. In schnell teilenden Krebszellen könnte es einfach nicht genug Zeit für diese Remethylierung geben. Das könnte zur schrittweisen Abnahme der Methylierung in diesen PMD-Regionen über aufeinanderfolgende Zellteilungen führen.
Interessanterweise zeigen Studien, dass der Grad des Methylierungsverlusts damit verbunden ist, wie oft sich eine Krebszelle geteilt hat. Es scheint, dass je mehr Teilungen, desto mehr Methylierung verloren geht.
Die Rolle von DNMT1
Einer der grossen Spieler bei der Aufrechterhaltung der DNA-Methylierung ist DNMT1. Als Forscher dieses Enzym in einer bestimmten Art von Darmkrebs-Zelllinie ausgeschaltet haben, fanden sie heraus, dass die PMDs hypermethylisiert waren – das bedeutet, sie hatten mehr Methylierung als gewöhnlich. Das war unerwartet, weil DNMT1 teilweise für die Aufrechterhaltung der DNA-Methylierungsmuster verantwortlich ist. Das wirft die Frage auf: Gibt es einen anderen Prozess, der hier eine Rolle spielt?
Die Bedeutung von DNMT3A
Bei der Untersuchung der DNA von Zellen, denen DNMT1 fehlt, entdeckten die Forscher, dass DNMT3A, ein anderes Methylierungsenzym, zu bestimmten PMDs rekrutiert wurde. Das führte dazu, dass neue Regionen stärker methyliert wurden, was dem widerspricht, was man erwartet hatte, als DNMT1 abwesend war.
Also, was läuft da? Es stellt sich heraus, dass in Abwesenheit von DNMT1 DNMT3A einspringen kann, um das Vakuum zu füllen, wie ein Vertretungslehrer, der einspringt, wenn der reguläre Lehrer nicht da ist. Sie finden ihren Weg zu PMDs, die zuvor einen Teil ihrer Methylierung verloren hatten, möglicherweise aufgrund des Verlusts von H3K9me3-Markierungen, die typischerweise mit dicht gepackter DNA assoziiert sind.
Der Tanz der Histonmarkierungen
Während sich die Muster der DNA-Methylierung ändern, stellen Forscher fest, dass auch andere Veränderungen passieren. Die H3K9me3-Markierung begann in diesen hypermethylisierten PMDs zu schwinden, während eine neue Markierung, H3K36me2, auftauchte. Die neue Markierung ist wie ein frischer Anstrich – irgendwas ändert sich in der DNA-Landschaft.
Dieser Wechsel der Markierungen ist wichtig, weil sie bestimmen, wo verschiedene Enzyme, einschliesslich DNMT3A, sich niederlassen. Wenn sich die Landschaft ändert, reagieren die Enzyme auf die neue "Szenerie".
Was bedeutet das für die Krebsbehandlung?
Diese Veränderungen in der DNA-Methylierung und den Histonmarkierungen zu verstehen, gibt den Forschern Einblicke, wie Krebszellen funktionieren und überleben. Wenn Wissenschaftler Wege finden können, diese Prozesse zu manipulieren, könnte es einfacher werden, Krebszellen anzuvisieren, ohne normale Zellen zu beeinträchtigen.
Das ultimative Ziel ist, die Lautstärke der Gene, die Tumoren beim Wachsen helfen, herunterzudrehen, während die gesunden Gene hell leuchten bleiben. Das könnte zu effektiveren Krebsbehandlungen in der Zukunft führen, was zu besseren Ergebnissen und weniger Nebenwirkungen führt.
Fazit
DNA-Methylierung ist ein faszinierendes Thema. Während es klar ist, dass Veränderungen in diesen Mustern erheblichen Einfluss auf die Krebsentwicklung haben können, entfaltet sich das vollständige Bild noch. Mit jeder neuen Entdeckung kommen wir einen Schritt näher daran, zu verstehen, wie man Krebs effektiv bekämpfen kann, indem man die Mechanismen nutzt, die ihm das Gedeihen ermöglichen.
Und wer weiss? Eines Tages könnten wir das Rätsel des Krebses knacken. Bis dahin werden die Forscher weitermachen mit dem Graben, Drehen und Wenden der Knöpfe dieses komplexen Systems, um zu verstehen, wie man das Licht in diesen lästigen, hypermethylisierten PMDs ausschaltet.
Titel: DNMT1 loss leads to hypermethylation of a subset of late replicating domains by DNMT3A
Zusammenfassung: Loss of DNA methylation is a hallmark of cancer that is proposed to promote carcinogenesis through gene expression alterations, retrotransposon activation and induction of genomic instability. Cancer-associated hypomethylation does not occur across the whole genome but leads to the formation of partially methylated domains (PMDs). However, the mechanisms underpinning PMD formation remain unclear. PMDs replicate late in S-phase leading to the proposal that they become hypomethylated due to incomplete re-methylation by the maintenance methyltransferase DNMT1 during cell division. Here we investigate the role of DNMT1 in the formation of PMDs in cancer by conducting whole genome bisulfite sequencing (WGBS), repli-seq and ChIP-seq on DNMT1 knockout HCT116 colorectal cancer cells (DNMT1 KO cells). We find that DNMT1 loss leads to preferential hypomethylation in late replicating, heterochromatic PMDs marked by the constitutive heterochromatic mark H3K9me3 or the facultative heterochromatic mark H3K27me3. However, we also observe that a subset of H3K9me3-marked PMDs gain methylation in DNMT1 KO cells. We find that, in DNMT1 KO cells, these hypermethylated PMDs remain late replicating but gain DNMT3A localisation. This is accompanied by loss of heterochromatic H3K9me3 and specific gain of euchromatic H3K36me2. Our observations suggest that hypermethylated PMDs lose their heterochromatic state, enabling their methylation by DNMT3A and the establishment of a hypermethylated, non-PMD state, despite their late replication timing. More generally, our findings suggest that the de novo DNMTs play a key role in establishing domain level DNA methylation patterns in cancer cells.
Autoren: Ioannis Kafetzopoulos, Francesca Taglini, Hazel Davidson-Smith, Duncan Sproul
Letzte Aktualisierung: Dec 19, 2024
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.19.629414
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.19.629414.full.pdf
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