Die zunehmende Bedrohung durch STIs in Subsahara-Afrika
Heilbare STIs nehmen in SSA zu, was dringenden Gesundheitsbedarf zeigt.
Julia Michalow, Lauren Hall, Jane Rowley, Rebecca L. Anderson, Quinton Hayre, R. Matthew Chico, Olanrewaju Edun, Jesse Knight, Salome Kuchukhidze, Evidence Majaya, Domonique M. Reed, Oliver Stevens, Magdalene K Walters, Remco PH Peters, Anne Cori, Prof Marie-Claude Boily, Jeffrey W. Imai-Eaton
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Inhaltsverzeichnis
- Die Herausforderung der Überwachung von STIs
- Eingeschränkte Schätzungen von heilbaren STIs
- Frühere Studien konzentrierten sich hauptsächlich auf Frauen
- Eine neue systematische Übersicht
- Was die Übersicht ergeben hat
- Prävalenzschätzungen für STIs
- Regionale Variationen
- Zeitliche Trends bei STIs
- Unterschiede zwischen den Geschlechtern
- Einschränkungen der Übersicht
- Fazit
- Originalquelle
Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) sind ein ernstes Gesundheitsproblem, besonders in Subsahara-Afrika (SSA). Diese Infektionen betreffen Millionen und können zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, wenn sie unbehandelt bleiben, wie Unfruchtbarkeit und erhöhtes Risiko für HIV. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich Ziele gesetzt, um die Raten von STIs bis 2030 zu senken. Um diese Ziele zu erreichen, braucht es bessere Präventions- und Behandlungsprogramme, besonders in SSA, wo die STIs alarmierend hoch sind.
Überwachung von STIs
Die Herausforderung derDie Überwachung von STIs kann aus vielen Gründen knifflig sein. Ein grosses Problem ist, dass viele Personen mit STIs keine Symptome zeigen. Diese asymptomatische Natur macht es schwer zu wissen, wie viele Leute tatsächlich infiziert sind. Ausserdem warten viele zu lange mit dem Hilfesuchen, wenn sie Symptome haben, was das Problem noch verstärkt. Ein weiteres Hindernis ist der Mangel an geeigneten Testeinrichtungen in einigen Regionen, was bedeutet, dass Gesundheitsdienstleister oft nur aufgrund von Symptomen behandeln, anstatt spezifische Tests zu nutzen. Schwache Überwachungssysteme machen die Bewertung der STI-Raten noch komplizierter.
Eingeschränkte Schätzungen von heilbaren STIs
Für heilbare STIs, wie Chlamydien, Gonorrhö und Trichomoniasis, sind zuverlässige Schätzungen in SSA rar. Während die WHO alle paar Jahre Daten zur Prävalenz und Inzidenz weltweit veröffentlicht, enthalten diese Berichte normalerweise keine detaillierten regionalen Aufschlüsselungen oder verfolgen zeitliche Veränderungen. Dazu zielt die Global Burden of Disease-Studie darauf ab, diese Zahlen zu schätzen, verlässt sich aber stark auf die verfügbaren Daten und bestimmte Annahmen. Infolgedessen basieren die Schätzungen, besonders für Männer, oft auf verallgemeinerten Daten, die in jeder Region nicht genau sein könnten.
Frühere Studien konzentrierten sich hauptsächlich auf Frauen
Viele Studien, die die Prävalenz von STIs in SSA untersucht haben, bezogen sich hauptsächlich auf Frauen, insbesondere schwangere Frauen oder solche, die an HIV-Präventionsversuchen beteiligt waren. Obwohl solche Studien wertvoll sind, vertreten sie normalerweise nicht die allgemeine Bevölkerung gut, insbesondere was Männer betrifft. Daher bleibt es eine Herausforderung zu verstehen, wie STIs verschiedene Gruppen über die Zeit hinweg betreffen.
Eine neue systematische Übersicht
Um ein klareres Bild von der Prävalenz von Chlamydien, Gonorrhö und Trichomoniasis in SSA zu bekommen, wurde eine systematische Übersicht über Studien durchgeführt, die zwischen 2000 und 2024 stattfanden. Ziel war es, Daten aus Studien zu sammeln, die Erwachsene repräsentieren, die die allgemeine Bevölkerung darstellen – ohne spezifische Hochrisikogruppen – um zu sehen, wie sich diese Infektionen nach Geschlecht, Region und Zeit unterscheiden.
Was die Übersicht ergeben hat
Es wurde eine gründliche Suche in mehreren Datenbanken nach relevanten Studien durchgeführt. Insgesamt wurden 11.136 Datensätze gefunden, die auf 214 Artikel mit 211 einzigartigen Studien gefiltert wurden. Die Mehrheit dieser Studien kam aus Ostafrika, gefolgt von West- und Zentralafrika und dann Südafrika. Die Teilnehmer bestanden hauptsächlich aus Frauen, wobei eine beträchtliche Anzahl aus der Schwangerenvorsorge stammte. Allerdings betraf nur ein kleiner Prozentsatz sowohl Männer als auch Frauen zusammen.
Prävalenzschätzungen für STIs
Im Jahr 2020 schätzte die Übersicht die folgenden Prävalenzraten für STIs in SSA:
- Chlamydien: 6,6% bei Frauen und 4,7% bei Männern
- Gonorrhö: 2,4% bei Frauen und 1,7% bei Männern
- Trichomoniasis: 6,8% bei Frauen und 1,7% bei Männern
Wenn man sich die Trends im letzten Jahrzehnt ansieht, zeigte die Prävalenz von Chlamydien einen signifikanten Anstieg von etwa 34,5%, während die Prävalenz von Gonorrhö und Trichomoniasis keine statistisch signifikanten Veränderungen aufwies.
Regionale Variationen
Chlamydien und Gonorrhö zeigen ähnliche Trends in verschiedenen Regionen. Bei den weiblichen Bevölkerungen hatte Südafrika die höchste Prävalenz für sowohl Chlamydien als auch Gonorrhö, während West- und Zentralafrika die niedrigste hatten. Im Gegensatz dazu war die Prävalenz von Trichomoniasis für Frauen in den Regionen konsistenter, aber bei Männern viel höher in Ostafrika.
Zeitliche Trends bei STIs
Was die Veränderungen über die Zeit betrifft, hat die Prävalenz von Chlamydien in Ost- und Südafrika deutlich zugenommen. Dieser Anstieg ist besorgniserregend, besonders da unbehandelte Chlamydien zu schweren langfristigen Gesundheitsproblemen für Frauen führen können. Auf der anderen Seite ist die Prävalenz von Trichomoniasis in Südafrika gesunken, was gute Nachrichten sind, aber die Interpretationen sollten vorsichtig sein.
Unterschiede zwischen den Geschlechtern
Die Übersicht hat auch die Verhältnisse der Prävalenz von Männern zu Frauen für jede STI berechnet. Die Verhältnisse zeigten, dass Chlamydien und Gonorrhö häufiger bei Frauen vorkamen. Jedoch zeigte Trichomoniasis eine viel niedrigere Prävalenz bei Männern im Vergleich zu Frauen. Diese Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit für geschlechtssensible Ansätze zur Prävention und Behandlung von STIs in SSA.
Einschränkungen der Übersicht
Obwohl diese Übersicht wertvolle Einblicke bietet, hat sie auch ihre Einschränkungen. Die verfügbaren Daten waren spärlich und variierten oft, was die Zuverlässigkeit der Ergebnisse beeinflussen könnte. Die meisten Studien konzentrierten sich auf spezifische Populationen, hauptsächlich Frauen, die Antenatalpflege suchten, was möglicherweise die Prävalenz von STIs in der allgemeinen Bevölkerung nicht genau widerspiegelt. Zudem erschwert der Mangel an Daten über Männer in vielen Studien ein klares Verständnis davon, wie STIs sie betreffen.
Fazit
Zusammenfassend hebt die systematische Übersicht die hohe Prävalenz von heilbaren STIs in Subsahara-Afrika hervor, mit signifikanten geografischen Unterschieden. Während die Chlamydienraten steigen, hat die Trichomoniasis in bestimmten Gebieten begonnen zu sinken. Die Ergebnisse betonen die Notwendigkeit besserer Überwachung, um sicherzustellen, dass sowohl Männer als auch Frauen angemessene Prävention und Behandlung für STIs erhalten.
Angesichts des ständigen Risikos, das mit STIs verbunden ist, erfordert die Bekämpfung dieses Problems integrierte Gesundheitsdienste, um diesen Infektionen effektiv zu begegnen. Mit ein bisschen Humor könnte man sagen, dass, während die Liebe in der Luft liegt, auch STIs in der Luft sind – und es ist höchste Zeit, dass wir hier frische, saubere Luft bekommen!
Originalquelle
Titel: Prevalence of chlamydia, gonorrhoea, and trichomoniasis among male and female general populations in sub-Saharan Africa from 2000-2024: A systematic review and meta-regression analysis
Zusammenfassung: BackgroundSub-Saharan Africa (SSA) has the highest sexually transmitted infection (STI) prevalence globally, but information about trends and geographic variation is limited by sparse aetiologic studies, particularly among men. This systematic review assessed chlamydia, gonorrhoea, and trichomoniasis prevalence by sex, sub-region, and year, and estimated male-to-female prevalence ratios for SSA. MethodsWe searched Embase, MEDLINE, Global Health, PubMed, and African Index Medicus for studies measuring STI prevalence among general populations from January 1, 2000, to September 17, 2024. We adjusted observations for diagnostic test performance and used log-binomial mixed-effects meta-regressions to estimate prevalence trends and sex-prevalence ratios. FindingsOf 5202 records identified, we included 211 studies from 28 countries. In 2020, estimated prevalence among 15-49-year-olds in SSA for chlamydia was 6.6% (95%CI: 5.0-8.2%, n=169 observations) among females and 4.7% (3.4-6.1%, n=33) among males, gonorrhoea was 2.4% (1.4-3.3%, n=171) and 1.7% (0.7-2.6%, n=31), and trichomoniasis was 6.8% (3.6-9.9%, n=188) and 1.7% (0.7-2.7%, n=19). Male-to-female ratio estimates were 0.61 (0.53-0.71) for chlamydia, 0.81 (0.61-1.09) for gonorrhoea, and 0.23 (0.18-0.28) for trichomoniasis. From 2010-2020, chlamydia prevalence increased by 34.5% (11.1-62.9%) in SSA, while gonorrhoea and trichomoniasis trends were not statistically significant. Chlamydia and gonorrhoea prevalence were highest in Southern and Eastern Africa, whereas trichomoniasis was similar across sub-regions. InterpretationSSA has a high, geographically varied STI burden, with increasing prevalence of chlamydia. Region-specific sex-prevalence ratios differed from existing global ratios and should be considered in future burden estimates. Enhanced sex-stratified surveillance is crucial to guide national programmes and reduce STI prevalence in SSA. FundingGates Foundation, Imperial College London, NIH, UKRI
Autoren: Julia Michalow, Lauren Hall, Jane Rowley, Rebecca L. Anderson, Quinton Hayre, R. Matthew Chico, Olanrewaju Edun, Jesse Knight, Salome Kuchukhidze, Evidence Majaya, Domonique M. Reed, Oliver Stevens, Magdalene K Walters, Remco PH Peters, Anne Cori, Prof Marie-Claude Boily, Jeffrey W. Imai-Eaton
Letzte Aktualisierung: 2024-12-16 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.12.16.24319070
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.12.16.24319070.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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