E. histolytica: Die faszinierende Strategie des Parasiten
Ein Blick darauf, wie E. histolytica mit dem Immunsystem kommuniziert.
Barbara Honecker, Valentin A. Bärreiter, Katharina Höhn, Balázs Horváth, Karel Harant, Nahla Galal Metwally, Claudia Marggraff, Juliett Anders, Stephanie Leyk, Maria del Pilar Martínez-Tauler, Annika Bea, Charlotte Hansen, Helena Fehling, Melanie Lütkemeyer, Stephan Lorenzen, Sören Franzenburg, Hanna Lotter, Iris Bruchhaus
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Inhaltsverzeichnis
- Was sind Extrazelluläre Vesikel?
- Die Krankheit: Amöbiasis
- Wer wird härter von diesem Parasiten getroffen?
- E. Histolytica EVs erforschen
- Forschungsziele
- Partikelabgabe und Grösse
- Visualisierung von EVs
- Proteine in EVs
- Mikro RNAs in EVs
- Monozytenreaktion auf EVs
- Der Geschlechtsfaktor
- Myeloperoxidase-Freisetzung
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
E. Histolytica ist ein winziger Parasit, der für eine Krankheit namens Amöbiasis verantwortlich ist, die hauptsächlich Menschen in tropischen Regionen betrifft. Wenn du irgendwas isst oder trinkst, das mit diesem Parasiten kontaminiert ist, könntest du Magenbeschwerden bekommen oder, in schweren Fällen, ernstere Probleme wie Dysenterie oder Leberabszesse. Ganz schön heftig, oder? Die gute Nachricht ist, dass die meisten Menschen, die sich anstecken, keine Symptome zeigen, aber für die, die es tun, kann das echt ein Problem sein.
Extrazelluläre Vesikel?
Was sindWie kommuniziert dieser kleine Störenfried also mit dem Immunsystem? Das macht er mit Hilfe von etwas, das extrazelluläre Vesikel (EVs) genannt wird. Diese kleinen Bläschen, die aus der Zellwand gebildet werden, können nützliche Informationen wie Proteine und RNA von einer Zelle zur anderen transportieren. Stell dir EVs wie kleine Umschläge vor, die Nachrichten zwischen dem Parasiten und den Abwehrkräften des Körpers zustellen.
E. histolytica gibt diese EVs ab, die eine Rolle dabei spielen, ob der Parasit bleibt oder rausgeschmissen wird. Interessanterweise haben Forscher begonnen, diese EVs zu untersuchen, um zu sehen, ob sie sogar bei der Entwicklung von Impfstoffen helfen könnten.
Die Krankheit: Amöbiasis
Lass uns nun ein bisschen tiefer in die Amöbiasis eintauchen. E. histolytica ist hier der Bösewicht und verursacht diese Krankheit. Laut einigen Zahlen da draussen sorgt der Parasit für etwa 26.000 Todesfälle weltweit jedes Jahr. Die meisten Infektionen sind jedoch asymptomatisch, was bedeutet, dass du nicht mal merken würdest, dass du infiziert bist. In seltenen Fällen wird es jedoch invasiv und führt zu schweren Erkrankungen wie Dysenterie oder Leberabszessen. Da wird's ernst!
Wer wird härter von diesem Parasiten getroffen?
Du fragst dich vielleicht, warum manche Leute richtig krank werden, während andere es nicht werden, selbst wenn sie dem Parasit ausgesetzt sind. Studien zeigen, dass erwachsene Männer eher Komplikationen entwickeln als Frauen, selbst wenn die Infektionsraten ähnlich sind. Das scheint viel mit bestimmten Immunzellen namens Monozyten zu tun zu haben.
In einer Studie mit Mäusen, in der diese Immunzellen entfernt wurden, schrumpfte die Grösse der Abszesse. Es scheint, dass männliche Mäuse mehr von diesen entzündlichen Monozyten in der Leber hatten als weibliche Mäuse, was auf eine andere Immunantwort hinweist, die mit dem männlichen Hormon Testosteron verbunden ist.
E. Histolytica EVs erforschen
Es gibt bisher nicht viele Studien zu E. histolytica EVs. Einige frühe Forschungen legen jedoch nahe, dass diese EVs beeinflussen können, wie Immunzellen wie Makrophagen und Neutrophile reagieren. Wenn diese EVs mit Makrophagen interagieren, scheinen sie eine bestimmte Immunantwort zu unterdrücken, was zu einer geringeren Aktivierung der Immunzellen führt.
Das ist interessant, denn ein anderer Erreger, der Reptilien angreift, Entamoeba invadens, zeigt, dass EVs den Amöben helfen könnten, über ihre Lebenszyklen zu kommunizieren. Es scheint also eine Menge im Hintergrund zu passieren, wenn diese Parasiten EVs nutzen.
Forschungsziele
Das Hauptziel der jüngsten Studien war es zu verstehen, wie E. histolytica EVs mit Monozyten interagieren, die entscheidende Akteure in der Immunantwort bei Leberinfektionen sind. Die Forscher verglichen zwei verschiedene Klone des Parasiten, die für ihre unterschiedlichen Fähigkeiten, Krankheiten zu verursachen, bekannt sind: den weniger schädlichen EhA1 und den gefährlicheren EhB2.
Durch die Analyse dieser EVs und deren Inhalt wollten die Forscher mögliche Unterschiede zwischen den beiden Klonen aufdecken, die erklären könnten, warum einige Infektionen schlimmer sind als andere.
Partikelabgabe und Grösse
Um ein besseres Bild von den EVs zu bekommen, die von diesen Klonen produziert werden, isolierten die Wissenschaftler die Partikel und charakterisierten sie nach Grösse und Form. Sie fanden heraus, dass die Mehrheit der freigesetzten Vesikel zwischen 80 und 400 Nanometern gross war. Beide Klone gaben ähnliche EVs ab, was darauf hindeutet, dass sie möglicherweise bestimmte Eigenschaften in Bezug darauf teilen, wie sie diese Partikel produzieren und abgeben.
Visualisierung von EVs
Um ihre Ergebnisse zu bestätigen, nutzten die Forscher auch ausgeklügelte Bildgebungstechniken wie die Transmissionselektronenmikroskopie. Sie konnten die EVs sehen und bestätigen, dass sie Marker auf ihren Oberflächen hatten, die anzeigten, dass sie vom E. histolytica-Parasit stammen.
Proteine in EVs
Um noch weiter zu gehen, wollten die Forscher verstehen, welche Arten von Proteinen in den EVs von EhA1 und EhB2 enthalten sind. Sie entdeckten fast 900 verschiedene Proteine insgesamt, von denen viele eine Rolle bei der Fähigkeit des Parasiten spielen könnten, zu infizieren oder Probleme im Wirt zu verursachen.
Der Vergleich dieser Proteine zeigte, dass viele sowohl bei beiden Klonen gemeinsam waren, aber auch einige einzigartige. Einige Proteine, die für ihre Rolle in der Signalübertragung und dem Transport bekannt sind, waren in bestimmten Klonen zahlreicher, was auf mögliche Unterschiede hinweist, wie jeder Klon mit dem Immunsystem interagiert.
Mikro RNAs in EVs
Aber warte, da gibt’s noch mehr! Neben Proteinen enthielten die EVs auch Mikro RNAs (miRNAs). Diese kleinen RNA-Stücke können beeinflussen, wie Gene in anderen Zellen exprimiert werden. Die Forscher entdeckten, dass der Parasit eine ganz neue Reihe von miRNAs herausdrückt, die zuvor unbekannt waren, was bedeutet, dass E. histolytica wahrscheinlich seine Umgebung auf Arten beeinflusst, die wir nicht erkannt haben.
Monozytenreaktion auf EVs
Die Forscher wollten sehen, wie diese EVs die Monozyten beeinflussen, die Immunzellen, die die ersten sind, die auf Infektionen reagieren. Nachdem sie diese Zellen den EVs ausgesetzt hatten, stellten sie fest, dass viele Gene, die mit Entzündungen und Immunreaktionen assoziiert sind, aktiviert wurden. Es war, als hätte man einen Lichtschalter umgelegt, um das Immunsystem einzuschalten!
Interessanterweise stimulierten beide Klone von EVs recht ähnliche Reaktionen in den Monozyten, was zu einer erhöhten Produktion verschiedener entzündlicher Zytokine führte. Das geschah trotz der Tatsache, dass ein Klon dafür bekannt ist, viel patogener zu sein als der andere. Es scheint also, dass beide Klone wissen, wie man eine Reaktion von diesen Immunzellen auslöst!
Der Geschlechtsfaktor
In Bezug darauf, wie männliche und weibliche Monozyten auf diese EVs reagieren, zeigten die Studien, dass männliche Monozyten tendenziell mehr Zytokine freisetzen, was die Idee verstärkt, dass männliche Mäuse anfälliger für das aggressive Verhalten von E. histolytica sein könnten.
Myeloperoxidase-Freisetzung
Eine der wichtigsten Erkenntnisse war mit einem Enzym namens Myeloperoxidase (MPO) verbunden, das eine entscheidende Rolle dabei spielt, wie das Immunsystem Infektionen bekämpft. Die Forscher fanden heraus, dass nur der weniger pathogene Klon, EhA1, es schaffte, die Monozyten und Neutrophilen zu mehr MPO freizusetzen. Das wirft Fragen auf, was mit dem pathogeneren Klon passiert und warum er nicht die gleiche Reaktion auslöst.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass E. histolytica ein tückischer kleiner Parasit ist, der nicht nur seinen Wirt direkt beeinflusst, sondern auch Botschaften in Form von EVs verschickt. Diese kleinen Umschläge tragen Proteine und RNA und kommunizieren mit dem Immunsystem auf Arten, die zu Entzündungen und letztendlich zu Krankheiten führen können.
Zu verstehen, wie diese Prozesse funktionieren, könnte Wissenschaftlern helfen, bessere Behandlungsstrategien oder sogar Impfstoffe gegen Amöbiasis zu entwickeln. Am Ende ist das Verstehen dieses Parasiten ein bisschen wie das Zusammensetzen eines Puzzles – du kannst das grosse Ganze nur erkennen, nachdem du jedes kleine Teilchen, egal wie mikroskopisch, untersucht hast.
Originalquelle
Titel: Entamoeba histolytica extracellular vesicles drive pro-inflammatory monocyte signaling
Zusammenfassung: The parasitic protozoan Entamoeba histolytica secretes extracellular vesicles (EVs), but so far little is known about their function in the interaction with the host immune system. Infection with E. histolytica trophozoites can lead to formation of amebic liver abscesses (ALAs), in which pro-inflammatory immune responses of Ly6Chi monocytes contribute to liver damage. Men exhibit a more severe pathology as the result of higher monocyte recruitment and a stronger immune response. To investigate the role of EVs and pathogenicity in the host immune response, we studied the effect of EVs secreted by low pathogenic EhA1 and highly pathogenic EhB2 amebae on monocytes. Size and quantity of isolated EVs from both clones were similar. However, they differed in their proteome and miRNA cargo, providing insight into factors potentially involved in amebic pathogenicity. In addition, EVs were enriched in proteins with signaling peptides compared with the total protein content of trophozoites. Exposure to EVs from both clones induced monocyte activation and a pro-inflammatory immune response as evidenced by increased surface presentation of the activation marker CD38 and upregulated gene expression of key signaling pathways (including NF-{kappa}B, IL-17 and TNF signaling). The release of pro-inflammatory cytokines was increased in EV-stimulated monocytes and more so in male-than in female-derived cells. While EhA1 EV stimulation caused elevated myeloperoxidase (MPO) release by both monocytes and neutrophils, EhB2 EV stimulation did not, indicating the protective role of MPO during amebiasis. Collectively, our results suggest that parasite-released EVs contribute to the male-biased immunopathology mediated by pro-inflammatory monocytes during ALA formation. Author summaryParasites communicate with their host via small membranous extracellular vesicles (EVs) that can shuttle cargo and thus information between cells. The protozoan parasite Entamoeba histolytica releases EVs but not much is known about their role in the interaction with the host immune system. Infection with E. histolytica can lead to amebic liver abscess (ALA) formation. Innate immune cells, particularly monocytes, contribute to liver damage by releasing microbicidal factors. Men have a more severe ALA pathology as the result of a stronger monocyte immune response. In this study, we analyzed the effect of EVs from differently virulent E. histolytica clones on monocytes to better understand their interaction. EVs of both clones were similar in size and quantity but differed in their cargo, which provides information on factors potentially involved in pathogenicity. Monocytes responded to EVs of both clones in a pro-inflammatory manner that reflected the immune processes occurring during ALA in vivo, including the bias towards the male sex. Only EVs of amebae with low pathogenicity, and not those released by the highly pathogenic clone, elicited secretion of the granular enzyme myeloperoxidase, which plays a protective role during ALA. Overall, our data suggest that EVs may contribute to liver injury.
Autoren: Barbara Honecker, Valentin A. Bärreiter, Katharina Höhn, Balázs Horváth, Karel Harant, Nahla Galal Metwally, Claudia Marggraff, Juliett Anders, Stephanie Leyk, Maria del Pilar Martínez-Tauler, Annika Bea, Charlotte Hansen, Helena Fehling, Melanie Lütkemeyer, Stephan Lorenzen, Sören Franzenburg, Hanna Lotter, Iris Bruchhaus
Letzte Aktualisierung: 2024-12-24 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.24.630232
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.24.630232.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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