Cushing-Syndrom: Risiken und Auswirkungen auf den Körper
Dieser Artikel untersucht die schweren Auswirkungen des Cushing-Syndroms auf die Gesundheit.
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Inhaltsverzeichnis
Cushing-Syndrom (CS) ist ne seltene Krankheit, die etwa 1 bis 3 Leute pro Million jedes Jahr betrifft. Es passiert, wenn die Nebennieren zu viel Cortisol produzieren, ein wichtiges Hormon, das viele Funktionen im Körper regelt. Leider kann das zu schweren Gesundheitsproblemen führen und das Risiko für Herzprobleme, Gefässerkrankungen und Infektionen erhöhen.
Risiken beim Cushing-Syndrom
Forschungen zeigen, dass das höchste Sterberisiko für Leute mit Cushing-Syndrom um die Zeit der Diagnose und in den ersten 90 Tagen nach Behandlungsbeginn auftritt. Zum Beispiel hatten Patienten in Dänemark ein siebenfach höheres Risiko für Blutgerinnsel in den Venen, ein sechsfach höheres Risiko für Herzinsuffizienz und ein vier- bis fünfmal höheres Risiko für Schlaganfälle im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung. Eine landesweite Studie in Schweden fand ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Herzprobleme, selbst Jahre nachdem die Patienten wieder normale Cortisolwerte hatten.
Bluthochdruck beim Cushing-Syndrom
Die meisten Patienten, die mit Cushing-Syndrom diagnostiziert werden, haben Bluthochdruck. Studien zeigen, dass etwa 85 % dieser Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose erhöhte Blutdruckwerte haben. In manchen Fällen müssen 9 % wegen gefährlich hohem Blutdruck ins Krankenhaus. Das Risiko, hohen Blutdruck zu haben, kann von verschiedenen Faktoren abhängen, wie lange die Cortisolwerte erhöht waren, der spezifischen Art des Cushing-Syndroms, dem Alter des Patienten und anderen Gesundheitsproblemen wie Diabetes oder Fettleibigkeit. Forscher diskutieren noch, ob es Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug auf Bluthochdruck, der mit zu viel Cortisol zusammenhängt, gibt.
Interessanterweise haben Studien gezeigt, dass Blutdruckmessungen nicht immer mit den Cortisolwerten übereinstimmen. Trotzdem wurde Bluthochdruck selbst als separates Risiko für höhere Sterblichkeitsraten bei Patienten mit dieser Erkrankung identifiziert.
Auswirkungen des Cushing-Syndroms auf den Körper
Die Beziehung zwischen Bluthochdruck und Cushing-Syndrom ist komplex und noch nicht vollständig verstanden. Einige mögliche Faktoren, die zu diesem Problem beitragen, sind die Aktivierung bestimmter Hormonrezeptoren, die Wirkung bestimmter biologischer Substanzen, die das Verhalten der Blutgefässe beeinflussen, und wie das Regulierungssystem für den Blutdruck auf diese Veränderungen reagiert.
Übermässiges Fett um den Bauch ist beim Cushing-Syndrom häufig, und Fettgewebe kann Substanzen freisetzen, die den Blutdruck beeinflussen. Forscher glauben, dass die Substanzen aus diesem Fett eine Rolle bei der Veränderung der Blutdruckwerte spielen könnten, selbst ohne Medikamente.
Studienübersicht
Um besser zu verstehen, wie dieses Fettgewebe bei Patienten mit Cushing-Syndrom reagiert, sammelten Forscher Proben von Fettgewebe von Frauen mit Nebennierentumoren. Die Studie konzentrierte sich auf Frauen, die mit Cortisol-produzierenden Adenomen diagnostiziert wurden, einer Art von Nebennierentumor, der zum Cushing-Syndrom führt, und verglich sie mit Frauen, die nicht funktionierende Nebennierentumoren hatten.
Alle Patienten wurden operiert, um die betroffenen Nebennieren zu entfernen. Die Forscher analysierten die Gewebeproben, um die Genexpression zu untersuchen und wie dies mit den Blutdruckwerten bei der Diagnose und erneut sechs Monate nach der Operation zusammenhängen könnte.
Patientenmerkmale
Insgesamt nahmen 17 Frauen an der Studie teil. Zwölf von ihnen hatten offensichtliches Cushing-Syndrom wegen eines Cortisol-produzierenden Tumors, während fünf als Kontrollgruppe mit nicht funktionierenden Tumoren dienten. Die Forscher folgten etablierten Richtlinien zur Diagnose des Cushing-Syndroms und bestätigten die Diagnose durch verschiedene Tests.
Blutdruckmessung
Die Blutdruckwerte wurden während klinischer Besuche sowohl bei der Diagnose als auch sechs Monate nach der Operation gemessen. Die Patienten ruhten sich fünf Minuten aus, bevor die Messungen durchgeführt wurden, um die Genauigkeit zu gewährleisten.
Analyse von Blut- und Hormonwerten
Blutproben wurden nach einer nächtlichen Fastenzeit entnommen, um verschiedene Hormonwerte, einschliesslich Cortisol und Aldosteron, zu bewerten. Hormone sind entscheidend für die Regulierung des Blutdrucks, und das Verständnis ihrer Werte hilft, den Zustand der Patienten einzuschätzen.
Veränderungen im Fettgewebe
Die Analyse des Fettgewebes von Patienten zeigte signifikante Unterschiede in der Genexpression zwischen denen mit Cushing-Syndrom und denen ohne. Patienten mit Cushing-Syndrom hatten höheren Blutdruck und spezifische Marker, die auf Insulinresistenz hinweisen. Während der Body-Mass-Index (BMI) und die Kaliumwerte ähnlich blieben, waren die Unterschiede in der Genexpression des Fettgewebes bemerkenswert.
Genexpression und Blutdruck
Die Forscher identifizierten über tausend Gene, die signifikant zwischen den beiden Gruppen unterschiedlich waren. Bei Patienten mit Cushing-Syndrom waren bestimmte Wege, die mit Bluthochdruck zusammenhängen, aktiver. Auch eine erhöhte Anzahl bestimmter Immunzellen, genannt Monozyten, wurde im Fettgewebe der Patienten mit Cushing-Syndrom festgestellt. Das deutete auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Entzündungen im Körper und Bluthochdruck hin.
Langzeitwirkungen
Nach der Operation zeigten die Patienten niedrigere Blutdruckwerte im Vergleich zu ihrer ersten Diagnose. Einige Patienten hatten jedoch weiterhin höheren Blutdruck, auch nach der Behandlung. Das zeigte, dass die Veränderungen im Fettgewebe langanhaltende Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben könnten, besonders in Bezug auf die Blutdruckregulation.
Rolle des Renin-Angiotensin-Systems
Die Forscher bemerkten signifikante Veränderungen im Renin-Angiotensin-System (RAS), einem Hormonsystem, das hilft, den Blutdruck und das Flüssigkeitsgleichgewicht zu steuern. Die Expression des Renin-Gens im Fettgewebe war mit höherem Blutdruck bei den Patienten korreliert. Überraschenderweise hatten Patienten mit Cushing-Syndrom normale oder niedrige Reninwerte im Blut, aber diejenigen mit höherer Genexpression im Fettgewebe zeigten dennoch erhöhten Blutdruck.
Fazit und laufende Herausforderungen
Die Ergebnisse heben erhebliche Veränderungen in der Genexpression des Fettgewebes durch Cushing-Syndrom hervor, die den Blutdruck beeinflussen. Das Verständnis dieser Veränderungen ist wichtig für die Behandlung der Patienten, besonders da einige möglicherweise auch nach erfolgreicher Behandlung des Cushing-Syndroms weiterhin mit hohem Blutdruck zu kämpfen haben.
Diese Studie betont, wie entscheidend es ist, die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Körpersystemen zu betrachten, wenn man die Auswirkungen von Krankheiten wie dem Cushing-Syndrom angeht. Laufende Forschung wird entscheidend sein, um bessere Managementstrategien zu entwickeln, die den betroffenen Personen helfen.
Titel: A unique gene expression signature in visceral adipose tissue identifies a high blood pressure group in patients with Cushing's syndrome
Zusammenfassung: Cushings syndrome (CS) is a rare disease caused by excess cortisol levels with high cardiovascular morbidity and mortality. Hypertension is a frequent feature of Cushings syndrome, promoting hypercortisolism-associated cardiovascular events. Adipose tissue is a highly plastic tissue with most of the major cell types strongly affected in their function by the excess cortisol exposure. We hypothesized that the molecular and cellular changes of visceral adipose tissue (VAT) in response to cortisol excess can impact on systemic blood pressure levels in patients with CS. We, therefore, investigated gene expression signatures in VAT from patients with CS collected during curative adrenal surgery identifying significant alterations. During active CS we observed a strong downregulation of gene programs associated with immunity and inflammation in the VAT. In addition, we observed an clustering of the patients based on VAT gene expression profiles into two groups (CSLow and CSHigh) according to blood pressure levels. The two clusters showed significant differences in gene expression pattens of the renin-angiotensin-aldosterone-system (RAAS). Renin (REN) was the strongest regulated gene compared to control patients and its expression correlated with increased blood pressure observed in our patients while systemic renin plasma levels were suppressed indicative of an abnormal blood pressure and volume status in response to VAT RAAS activation. Here we show for the first time a relevant contribution of the local RAAS system on systemic blood pressure levels in patients with CS. Patients from the CSHigh group had still a significant increased blood pressure levels 6 months into remission, highlighting the importance of local tissue effects on long-term systemic effects observed in CS.
Autoren: Jan Tuckermann, U. Stifel, F. Vogel, G. Caratti, M. Reincke
Letzte Aktualisierung: 2023-03-03 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.02.28.23286599
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.02.28.23286599.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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