Bewertung von Erklärungen in Graph-Neuronalen Netzwerken
Wir untersuchen, wie Erklärungen das Verständnis von Graph-Neuronalen-Netzwerken verbessern.
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Inhaltsverzeichnis
- Die Ziele unserer Studie
- Verständnis von Simulierbarkeit-Studien
- Überleitung zu Graph-Neuronalen-Netzwerken
- Unser Ansatz: Schüler-Lehrer-Analyse
- Bedeutung von Bedingungseinstellungen
- Anwendungen unserer Methode in der Praxis
- Vergleich von Erklärungstypen
- Einschränkungen und zukünftige Arbeiten
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Erklärbare KI (XAI) geht darum, komplexe Machine-Learning-Modelle einfacher verständlich zu machen. Da diese Modelle immer mehr in wichtigen Bereichen wie Gesundheitswesen, Finanzen und Recht eingesetzt werden, ist es notwendig, dass die Leute wissen, wie sie funktionieren und warum sie bestimmte Entscheidungen treffen. Dieses Verständnis hilft, Vertrauen aufzubauen, ermöglicht bessere Modelle und stellt sicher, dass Gesetze gegen Diskriminierung eingehalten werden.
Trotz der verschiedenen Methoden, die entwickelt wurden, um KI zu erklären, bleibt eine grosse Herausforderung bestehen: Wie wissen wir, ob diese Erklärungen gut sind? Ein Ansatz zur Beantwortung dieser Frage ist es, Studien durchzuführen, in denen Menschen versuchen, das Verhalten eines Machine-Learning-Modells nachzuahmen. Indem wir vergleichen, wie gut die Leute abschneiden, wenn sie Erklärungen haben, im Vergleich zu denen, die keine haben, können wir die Nützlichkeit dieser Erklärungen bewerten.
Diese menschlichen Studien können jedoch teuer und zeitaufwendig sein. Eine bessere Alternative ist es, Maschinen zu nutzen, die menschliche Aktivitäten simulieren können, um die Qualität der Erklärungen zu bewerten. Dies führt zu dem, was man künstliche Simulierbarkeit-Studien nennt, bei denen Machine-Learning-Modelle so trainiert werden, dass sie aus Erklärungen lernen können, genau wie es ein Mensch tun würde.
Die Ziele unserer Studie
In unserer Forschung wollen wir diese Idee speziell auf Graph-Neuronale-Netzwerke anwenden. Graph-Neuronale-Netzwerke (GNNs) sind eine Art von Machine-Learning-Modell, das gut mit Daten funktioniert, die als Graphen strukturiert sind, wie beispielsweise soziale Netzwerke oder molekulare Strukturen. Wir wollen herausfinden, wie gut Erklärungen für die Entscheidungen von Graph-Neuronalen-Netzwerken das Verständnis und Lernen verbessern können.
Wir werden erforschen:
- Wie man die Nützlichkeit von Erklärungen, die von Graph-Neuronalen-Netzwerken gegeben werden, quantifizieren kann.
- Verschiedene Bedingungen analysieren, unter denen Erklärungen das Lernen verbessern.
- Unsere Methoden auf reale Fälle anwenden, um zu sehen, ob sie auch ausserhalb des Labors standhalten.
Verständnis von Simulierbarkeit-Studien
Simulierbarkeit-Studien beinhalten, dass Teilnehmer vorhersagen, was ein Modell basierend auf unterschiedlichen Informationssets tun wird. Die Idee ist, dass wenn Menschen mit Erklärungen besser abschneiden als diejenigen, die nur die Eingabe- und Ausgabedaten haben, es darauf hinweist, dass die Erklärungen helfen, das Verhalten des Modells zu verstehen.
Allerdings bringt die Durchführung dieser Studien mit menschlichen Probanden viele Nachteile mit sich. Es erfordert viele Teilnehmer, dauert lange und ist oft kostspielig. Aus diesen Gründen haben Forscher angefangen, nach Alternativen zu suchen, wie z.B. Modelle zu verwenden, die aus Erklärungen lernen können.
Ein bemerkenswerter Ansatz in diesem Bereich ist die Methode der künstlichen Simulierbarkeit. Statt menschliche Probanden zu verwenden, können wir Modelle trainieren, um aus Erklärungen zu lernen. Dies spart nicht nur Zeit und Geld, sondern ermöglicht auch kontrolliertere Experimente.
Überleitung zu Graph-Neuronalen-Netzwerken
Die meisten Forschungen zur künstlichen Simulierbarkeit haben sich auf einfachere Arten von Machine-Learning-Modellen konzentriert, wie die, die für die Sprachverarbeitung verwendet werden. Wir erweitern dieses Konzept auf Graph-Neuronale-Netzwerke, die komplexe Beziehungen und Strukturen darstellen.
Ähnlich wie menschliche Probanden aus Erklärungen lernen, wollen wir Graph-Neuronale-Netzwerke dazu bringen, aus den ihnen gegebenen Erklärungen zu lernen. Dazu gehört das Training von Modellen, die sowohl Vorhersagen als auch Erklärungen ausgeben können. Durch den Vergleich von Modellen, die mit und ohne Erklärungen lernen, können wir messen, wie informativ diese Erklärungen sind.
Unser Ansatz: Schüler-Lehrer-Analyse
Wir führen einen Rahmen namens Schüler-Lehrer-Analyse ein, bei dem ein Modell (der Schüler) von einem anderen Modell (dem Lehrer) lernt, das die Erklärungen liefert.
Aufbau: Wir definieren zwei Modelle: den Referenzschüler, der nur aus den Hauptaufgaben lernt, und den Erklärungsschüler, der sowohl aus den Aufgaben als auch aus den Erklärungen lernt.
Training: Beide Modelle trainieren mit denselben Daten, aber nur der Erklärungsschüler darf aus den zusätzlichen Informationen lernen, die durch die Erklärungen bereitgestellt werden.
Testen: Nach dem Training testen wir beide Modelle mit neuen, unbekannten Daten. Wenn der Erklärungsschüler besser abschneidet, können wir schlussfolgern, dass die Erklärungen hilfreich waren.
Statistische Validierung: Angesichts der Zufälligkeit im Lernen müssen wir diesen Prozess viele Male wiederholen und die Ergebnisse statistisch bewerten, um sicherzustellen, dass unsere Erkenntnisse zuverlässig sind.
Bedeutung von Bedingungseinstellungen
In jedem Experiment können die Bedingungen, unter denen wir unsere Hypothesen testen, die Ergebnisse erheblich beeinflussen. Um die besten Einstellungen für unsere Schüler-Lehrer-Analyse zu untersuchen, haben wir eine Reihe von Experimenten durchgeführt.
Dataset-Design: Wir haben einen synthetischen Datensatz erstellt, der aus Grafen besteht, bei denen die Klassenzuweisungen auf identifizierbaren Mustern innerhalb der Daten basierten. Dadurch konnten wir wissen, was die "korrekten" Erklärungen waren.
Modellimplementierungen: Wir haben verschiedene Arten von Schüler-Modellen getestet und uns darauf konzentriert, wie gut sie aus den Erklärungen lernen konnten. Einige Modelle schnitten besser ab als andere, was die Bedeutung der Architektur unterstrich.
Herausfordernde Aufgaben: Wir haben untersucht, wie schwierig das Klassifikationsproblem war. Komplexere Aufgaben führten zu erheblichen Vorteilen durch die Erklärungen, was darauf hinweist, dass Erklärungen in herausfordernden Kontexten am nützlichsten sind.
Anwendungen unserer Methode in der Praxis
Um unsere Erkenntnisse über synthetische Datensätze hinaus zu validieren, haben wir unsere Methoden auf reale Probleme angewendet, wobei wir uns auf Aufgaben zu chemischen Verbindungen konzentrierten.
Mutagenitätsdatensatz
In diesem Fall haben wir einen Datensatz analysiert, der bestimmt, ob bestimmte molekulare Strukturen mutagen sind (in der Lage, Mutationen zu verursachen). Wir haben den Datensatz umgewandelt, um eine Basiswahrheit basierend auf spezifischen chemischen Gruppen zu schaffen, die bekannt dafür sind, die Mutagenität zu beeinflussen.
Modelltraining: Wir haben unsere Graph-Neuronalen-Netzwerke trainiert, um Mutagenität vorherzusagen und dann Erklärungen für ihre Vorhersagen zu generieren.
Analyse: Nach der Durchführung unserer Schüler-Lehrer-Analyse haben wir festgestellt, dass Erklärungen, die auf den etablierten chemischen Gruppen basieren, die Leistung erheblich verbesserten. Dieses Ergebnis bestätigte unseren Ansatz.
AqSolDB-Datensatz
Bei diesem Datensatz bestand die Aufgabe darin, die Löslichkeit verschiedener Chemikalien vorherzusagen. Es gibt keine klaren Erklärungen in Form von etablierten Regeln, aber wir haben die Hypothese aufgestellt, dass polare Gruppen in Molekülen zu höherer Löslichkeit führen würden.
Erzeugung von Erklärungen: Wir haben Modelle trainiert, um Erklärungen zu generieren und zu nutzen, während sie die Löslichkeit vorhersagten.
Leistungsbewertung: Als wir die Erklärungen mit unserer Schüler-Lehrer-Analyse bewerteten, fanden wir heraus, dass die Erklärungen tatsächlich wertvolle Informationen enthielten, die die Vorhersagen verbesserten.
Vergleich von Erklärungstypen
Wir haben auch verschiedene Arten von Erklärungen untersucht, um zu sehen, welche am effektivsten waren. Besonders haben wir studiert, wie sich die Verwendung von Knoten-Erklärungen (Fokus auf die Elemente) im Vergleich zu Kanten-Erklärungen (Fokus auf Verbindungen) auf das gesamte Lernen auswirkte.
Knoten- vs. Kanten-Erklärungen: Unsere Experimente zeigen, dass beide Arten von Erklärungen die Leistung des Modells verbessern. Darüber hinaus ergänzen sie sich sogar, was zu besseren Gesamtergebnissen führt.
Wirksamkeit in verschiedenen Kontexten: Die Ergebnisse legen nahe, dass es machbar sein könnte, unsere Analyse in Situationen anzuwenden, in denen nur eine Art von Erklärung verfügbar ist – entweder Knoten- oder Kanten-Erklärung.
Einschränkungen und zukünftige Arbeiten
Obwohl unsere Studie wertvolle Einblicke gibt, wie man die Nützlichkeit von Erklärungen in KI misst, ist sie nicht ohne Einschränkungen.
Arten von Erklärungen: Derzeit konzentriert sich unser Ansatz hauptsächlich auf attributionale Erklärungen, die Wichtigkeitswerte für Teile der Eingabedaten zuweisen. Es gibt jedoch viele andere Arten von Erklärungen, wie kontrafaktische oder prototypbasierte Erklärungen, die wir noch erkunden möchten.
Parameterempfindlichkeit: Die Ergebnisse können je nach den für die Analyse festgelegten Parametern variieren. Daher ist eine sorgfältige Überlegung notwendig, wenn diese Einstellungen für jede Anwendung ausgewählt werden, um gültige Vergleiche sicherzustellen.
Breitere Anwendungen: Über Graph-Neuronale-Netzwerke hinaus könnten unsere Methoden auch in anderen Bereichen angewendet werden, wie zum Beispiel in der Bildungsforschung, wo das Verständnis, wie Schüler lernen, quantifiziert werden könnte.
Fazit
Zusammenfassend führt unsere Studie einen neuartigen Weg ein, um die Nützlichkeit von Erklärungen zu analysieren, die von Graph-Neuronalen-Netzwerken generiert werden. Durch den Einsatz von künstlichen Simulierbarkeit-Studien bieten wir einen Rahmen, der eine kosteneffektive und reproduzierbare Methode zur Bewertung der Qualität von Erklärungen bietet.
Wir haben gezeigt, dass Erklärungen die Leistung von Modellen verbessern können, insbesondere bei herausfordernden Aufgaben. Diese Erkenntnisse unterstreichen das Potenzial, erklärbare KI mit leistungsstarken Machine-Learning-Techniken zu koppeln, und ebnen den Weg für transparentere, vertrauenswürdigere KI-Systeme.
Da sich dieses Feld weiterhin entwickelt, wird es entscheidend sein, zu verstehen, wie man die Qualität von Erklärungen effektiv misst und verbessert, um sowohl die Forschung als auch die praktischen Anwendungen in KI voranzubringen. Wir freuen uns darauf, unsere Methodik auf andere Formen von Erklärungen und Anwendungen auszudehnen und zum übergeordneten Ziel beizutragen, KI-Systeme interpretierbarer und nützlicher für alle Benutzer zu machen.
Titel: Quantifying the Intrinsic Usefulness of Attributional Explanations for Graph Neural Networks with Artificial Simulatability Studies
Zusammenfassung: Despite the increasing relevance of explainable AI, assessing the quality of explanations remains a challenging issue. Due to the high costs associated with human-subject experiments, various proxy metrics are often used to approximately quantify explanation quality. Generally, one possible interpretation of the quality of an explanation is its inherent value for teaching a related concept to a student. In this work, we extend artificial simulatability studies to the domain of graph neural networks. Instead of costly human trials, we use explanation-supervisable graph neural networks to perform simulatability studies to quantify the inherent usefulness of attributional graph explanations. We perform an extensive ablation study to investigate the conditions under which the proposed analyses are most meaningful. We additionally validate our methods applicability on real-world graph classification and regression datasets. We find that relevant explanations can significantly boost the sample efficiency of graph neural networks and analyze the robustness towards noise and bias in the explanations. We believe that the notion of usefulness obtained from our proposed simulatability analysis provides a dimension of explanation quality that is largely orthogonal to the common practice of faithfulness and has great potential to expand the toolbox of explanation quality assessments, specifically for graph explanations.
Autoren: Jonas Teufel, Luca Torresi, Pascal Friederich
Letzte Aktualisierung: 2023-05-25 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2305.15961
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2305.15961
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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