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Untersuchung des Kohlenstoffprämie: Schneiden umweltschädliche Firmen besser ab?

Analyse der Verbindung zwischen Kohlenstoffemissionen und Aktienkursen im heutigen Markt.

― 7 min Lesedauer


Kohlenstoffprämie: FaktKohlenstoffprämie: Faktoder Fiktion?Aktienrenditen erkunden.Die Verbindung zwischen Emissionen und
Inhaltsverzeichnis

In der heutigen Finanzwelt liegt ein grosser Fokus darauf, wie Unternehmen die Umwelt beeinflussen, insbesondere in Bezug auf Kohlenstoffemissionen. Viele fragen sich, ob Unternehmen, die mehr verschmutzen, höhere Aktienkurse haben. Diese Idee nennt man die "Kohlenstoffprämie." Man denkt, dass Investoren bereit sind, höhere Preise für Aktien von Unternehmen zu akzeptieren, die mehr Verschmutzung verursachen, weil sie höhere Renditen erwarten. Aber stimmt das? Lass uns das Thema aufschlüsseln und sehen, was die Beweise sagen.

Was ist die Kohlenstoffprämie?

Die Kohlenstoffprämie bezieht sich auf den zusätzlichen Wert, den eine Aktie aufgrund ihrer Kohlenstoffemissionen haben könnte. Einige glauben, dass Aktien von Unternehmen mit hohen Emissionen höher bewertet werden, um Investoren für die Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu entschädigen. Es gibt jedoch keine Einigung unter Experten darüber, ob diese Kohlenstoffprämie tatsächlich existiert oder ob der Zusammenhang zwischen Kohlenstoffemissionen und Aktienkursen nur ein Zufall ist.

Sind Investoren sich der Kohlenstoffrisiken bewusst?

Es gibt die Frage, ob Investoren sich der Risiken im Zusammenhang mit Kohlenstoffemissionen bewusst sind. Einige Studien zeigen, dass Unternehmen mit hohen Emissionen tendenziell höhere Renditen bieten, die sich nicht durch übliche finanzielle Faktoren erklären lassen. Das wirft zwei mögliche Ideen auf: Entweder wollen Investoren mehr Renditen, wenn sie in verschmutzende Firmen investieren, wegen möglicher langfristiger Risiken, oder Firmen, die gut abschneiden, fühlen sich weniger unter Druck, umweltfreundlicher zu werden.

Gemischte Beweise in der Forschung

Bei der Betrachtung bestehender Forschung gibt es keine Einigung darüber, ob eine Kohlenstoffprämie real ist. Viele Studien zeigen, dass Unternehmen mit grösserem CO2-Fussabdruck höhere Aktienrenditen haben, aber die Ergebnisse sind oft gemischt. Einige Studien zeigen eine positive Beziehung zwischen Emissionen und Aktienperformance, während andere keinen signifikanten Zusammenhang feststellen.

Eine Studie stellte fest, dass nur 50 Unternehmen im Jahr 2015 für die Hälfte aller Treibhausgasemissionen weltweit verantwortlich waren. Das zeigt, dass diese Unternehmen ihre Emissionen reduzieren müssen, wenn wir innerhalb ökologischer Grenzen bleiben wollen. Wenn Unternehmen von fossilen Brennstoffen weggehen, könnte das ihre Gewinne und Einnahmen verletzen aufgrund von Kosten, die mit Eigenkapital und reduziertem Konsum verbunden sind.

Ein Wandel zu saubereren Alternativen

Es besteht die Möglichkeit, dass einige Investoren es bevorzugen, in umweltbewusste Unternehmen zu investieren. Es ist möglich, dass diese grünen Firmen in einem "normalen" Markt niedrigere Renditen im Vergleich zu verschmutzenden Firmen bieten würden, weil ihre Aktienpreise aufgrund von Investorenvorlieben höher sein könnten. Allerdings verändert sich der Markt ständig, je drängender das Thema Klimawandel wird. Einige Studien legen nahe, dass es eine abnormale Rendite für grüne Firmen im Vergleich zu braunen Firmen gibt, die auf die steigende Nachfrage nach umweltbewussten Aktien zurückzuführen ist.

Andererseits zeigen andere Studien einen positiven Zusammenhang zwischen Emissionen und Aktienrenditen, was darauf hindeutet, dass Kohlenstoffrisiken bereits in die Aktienpreise eingepreist sind. Die Implikation ist, dass Investoren kurzfristige Gewinne von verschmutzenden Firmen erwarten, was langfristige Risiken ausgleichen könnte. Wenn Kohlenstoffrisiken also angemessen eingepreist sind, würde es eine faire Kohlenstoffprämie geben, die diese Faktoren ausgleicht.

Mangel an Divestment bei verschmutzenden Firmen

Trotz der Risiken scheinen viele institutionelle Investoren zögerlich zu sein, sich von schädlichen Firmen zu distanzieren. Forschungen zeigen, dass sie sich der finanziellen Risiken des Klimawandels bewusst sind, aber lieber mit diesen Risiken umgehen, als zu divestieren. Das könnte es noch wichtiger machen, die Kohlenstoffprämie zu verstehen, für diejenigen, die sich gegen klimabedingte finanzielle Risiken absichern wollen.

Unterschiedliche Ergebnisse in Studien

Die bestehende Literatur zur Kohlenstoffprämie zeigt eine grosse Divergenz in den Ergebnissen. Einige Studien finden einen starken positiven Zusammenhang zwischen Emissionen und Aktienrenditen, während andere neutrale oder negative Ergebnisse präsentieren. Die Schwankungen in den Ergebnissen könnten von den unterschiedlichen Märkten oder Richtlinien stammen, die untersucht wurden. Zum Beispiel beschäftigen sich viele Studien, die in Europa durchgeführt wurden, oft mit CO2-Zertifikaten, die durch den Emissionshandel geregelt werden. Solche Richtlinien lassen sich möglicherweise nicht gut auf Märkte wie die USA übertragen, wo solche Vorschriften weniger ausgeprägt sind.

Unser Forschungsansatz

Um dieses Thema zu untersuchen, haben wir öffentlich verfügbare Daten zu Kohlenstoffemissionen und finanziellen Informationen von 141 Unternehmen, die Teil des S&P 500-Index sind, analysiert. Wir konzentrierten uns auf die Aktienkursbewegungen zwischen 2018 und 2019, um verwirrende Faktoren wie die durch die COVID-19-Pandemie verursachten Störungen zu vermeiden.

In unserer Analyse schauten wir speziell auf Scope 1 und Scope 2 Emissionen. Scope 1 Emissionen kommen direkt aus den Betrieben eines Unternehmens, während Scope 2 Emissionen mit gekaufter Elektrizität verbunden sind.

Emissionstrends in Unternehmen

Wir fanden heraus, dass zwischen 2018 und 2019 die durchschnittlichen Emissionen der Firmen in unserer Stichprobe um 4,65% gesenkt wurden, hauptsächlich aufgrund eines signifikanten Rückgangs der Scope 2 Emissionen. Allerdings zeigte sich bei den Scope 1 Emissionen ein leichter Anstieg. Das deutet darauf hin, dass Unternehmen zwar in Richtung sauberer Energie gehen, ihre direkten Emissionen aus dem Betrieb aber nicht im gleichen Tempo sinken.

Verständnis der Emissionsänderungen

Wir klassifizierten die Firmen in zwei Gruppen: diejenigen, die ihre Emissionen reduziert haben, und diejenigen, die sie erhöht haben. Unsere Ergebnisse zeigten, dass Emissionsverringerer tendenziell mehr Verbindlichkeiten und geringere Einnahmen hatten, während Emissionssteigerer im Allgemeinen profitabler waren. Das deutet darauf hin, dass finanziell gut abschneidende Firmen möglicherweise weniger Anreiz haben, Emissionen zu reduzieren.

Untersuchung des ursächlichen Zusammenhangs

Mit einem Zwei-Wege-Fixed-Effects-Modell wollten wir die Effekte von Emissionen auf Aktienkurse analysieren und dabei verschiedene Faktoren kontrollieren. Ausserdem verwendeten wir eine Methode namens Propensity Score Weighting, um mögliche Selektionsverzerrungen zu adressieren und eine genauere Darstellung der Daten zu gewährleisten.

Unsere Hauptbefunde

Die Analyse bestätigte eine signifikante Kohlenstoffprämie, die mit Scope 1 Emissionen verbunden ist. Für jeden 1% Anstieg bei den Scope 1 Emissionen gab es einen Anstieg der Aktienrenditen um etwa 0,076%. Das deutet darauf hin, dass, wenn Firmen mit niedrigen Emissionen unerwartet ihre Emissionen erhöhen, ihre Aktienpreise aufgrund der gesteigerten Besorgnis über Kohlenstoffrisiken steigen.

Im Gegensatz dazu fanden wir keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Scope 2 Emissionen und Aktienkursen. Es scheint, dass während Firmen ihre Scope 2 Emissionen reduzieren, der Markt nicht ebenso reagiert wie bei den Scope 1 Emissionen.

Asymmetrie in der Kohlenstoffprämie

Wir haben auch untersucht, ob sich die Kohlenstoffprämie symmetrisch verhält. Das heisst, wir wollten sehen, ob ein Anstieg der Emissionen zu einer entsprechenden Risikominderung führt, wenn die Emissionen sinken. Die Beweise zeigten, dass das Risiko von Kohlenstoffpreisen bei einem Anstieg der Emissionen eingepreist wird, aber es gibt keinen ähnlichen Rückgang in der Wahrnehmung des Risikos, wenn die Emissionen fallen.

Implikationen für Investoren

Unsere Ergebnisse heben einige wichtige Punkte hervor. Erstens scheinen Investoren sich der Kohlenstoffrisiken bewusst zu sein und erwarten höhere kurzfristige Renditen von Firmen, die mehr verschmutzen. Zweitens erwarten sie auch, dass Firmen im Laufe der Zeit ihre Emissionen senken, was bedeutet, dass Reduzierungen in dem aktuellen Tempo möglicherweise nicht ausreichend sind, um die wahrgenommenen Risiken zu verringern.

Fazit: Was steht bevor

Die Beziehung zwischen Kohlenstoffemissionen und Aktienkursen bleibt ein relevantes Thema in der Finanzwelt. Während immer mehr Investoren einen Fokus auf Nachhaltigkeit legen, müssen sich Unternehmen an die sich ändernden Erwartungen hinsichtlich ihrer Kohlenstoffbilanzen anpassen.

Zusammenfassend legt unsere Studie nahe, dass es zwar eine Kohlenstoffprämie im Zusammenhang mit Scope 1 Emissionen gibt, dass dasselbe jedoch nicht für Scope 2 Emissionen gesagt werden kann. Während die Welt auf sauberere Energie und verantwortungsbewusstes Investieren drängt, wird es entscheidend sein, diese Dynamiken sowohl für Investoren als auch für Unternehmen zu verstehen, die sich in der sich verändernden Landschaft des Klimarisikos und der Markterwartungen navigieren möchten.

Originalquelle

Titel: The Carbon Premium: Correlation or Causation? Evidence from S&P 500 Companies

Zusammenfassung: In the context of whether investors are aware of carbon-related risks, it is often hypothesized that there may be a carbon premium in the value of stocks of firms, conferring an abnormal excess value to firms' shares as a form of compensation to investors for their transition risk exposure through the ownership of carbon instensive stocks. However, there is little consensus in the literature regarding the existence of such a premium. Moreover few studies have examined whether the correlation that is often observed is actually causal. The pertinent question is whether more polluting firms give higher returns or do firms with high returns have less incentive to decarbonize? In this study, we investigate whether firms' emissions is causally linked to the presence of a carbon premium in a panel of 141 firms listed in the S\&P500 index using fixed-effects analysis, with propensity score weighting to control for selection bias in which firms increase their emissions. We find that there is a statistically significant positive carbon premium associated with Scope 1 emissions, while there is no significant premium associated with Scope 2 emissions, implying that risks associated with direct emissions by the firm are priced, while bought emissions are not.

Autoren: Namasi G. Sankar, Suryadeepto Nag, Siddhartha P. Chakrabarty, Sankarshan Basu

Letzte Aktualisierung: 2024-01-29 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2401.16455

Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2401.16455

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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