Datenschutzfreundliche Techniken in der Blickschätzung
Eine neue Methode kombiniert föderiertes Lernen und sichere Berechnung, um die Privatsphäre von Blickdaten zu schützen.
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Inhaltsverzeichnis
- Das Datenschutzproblem bei der Blickschätzung
- Die Lösung: Datenschutzbewahrendes Training
- Föderiertes Lernen
- Sichere Mehrparteienberechnung
- Implementierung des neuen Ansatzes
- Datenschutzvorteile des neuen Ansatzes
- Vergleich mit bestehenden Methoden
- Leistungsevaluation
- Zukünftige Richtungen
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Die Schätzung des Blicks ist ein wichtiges Forschungsfeld, das sich damit beschäftigt, wo eine Person hinschaut. Es hat viele Anwendungen, von der Unterstützung von Menschen mit Behinderungen bis hin zur Verbesserung von Virtual-Reality-Erlebnissen. Die aktuellen Methoden zur Blickschätzung basieren jedoch auf grossen Datenmengen, was Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aufwirft. Das Sammeln und Teilen von Blickdaten kann sensible persönliche Informationen offenbaren, sodass es essentiell ist, Wege zu finden, um diese Daten privat zu halten, während gleichzeitig genaue Ergebnisse erzielt werden.
In diesem Artikel wird ein neuer Ansatz vorgestellt, der die Privatsphäre schützt, indem er zwei Techniken kombiniert: föderiertes Lernen (FL) und Sichere Mehrparteienberechnung (MPC). FL ermöglicht es verschiedenen Nutzern, einen Blickschätzer mit ihren eigenen Daten zu trainieren, ohne diese direkt zu teilen. MPC stellt sicher, dass selbst wenn einige Parteien nicht vertrauenswürdig sind, die Privatsphäre der Daten weiterhin geschützt ist. Unser Ansatz zielt darauf ab, die Genauigkeit der Blickschätzung zu verbessern und gleichzeitig sicherzustellen, dass die individuellen Blickdaten sicher bleiben.
Das Datenschutzproblem bei der Blickschätzung
Blickschätzsysteme benötigen typischerweise grosse Datensätze, um effektiv zu sein. Diese Daten enthalten oft persönliche Informationen über Nutzer, wie ihre Identität, Geschlecht und sogar emotionale Zustände. Wenn diese Daten gesammelt und gespeichert werden, können sie anfällig für Lecks oder Missbrauch sein, was eine ernsthafte Bedrohung für die Privatsphäre der Nutzer darstellt. Da Blickdaten viel über die Aufmerksamkeit und Gedanken einer Person verraten, ist es wichtig, sie zu schützen.
Viele traditionelle Methoden zum Trainieren von Modellen in der Blickschätzung beinhalten die Zentralisierung von Daten an einem Ort, was riskant sein kann, wenn dieser zentrale Server kompromittiert wird. Wenn der Server unehrlich ist oder angegriffen wird, können alle sensiblen Daten offengelegt werden. Daher ist es wichtig, Wege zu finden, um Daten während des Trainingsprozesses privat und geschützt zu halten.
Die Lösung: Datenschutzbewahrendes Training
Um die Datenschutzbedenken in der Blickschätzung anzugehen, haben wir eine neue Trainingsmethode entwickelt, die föderiertes Lernen mit sicherer Mehrparteienberechnung kombiniert. So funktioniert's:
Föderiertes Lernen
Föderiertes Lernen ermöglicht es mehreren Nutzern, gemeinsam ein Modell zu trainieren, ohne ihre Rohdaten zu teilen. Statt die tatsächlichen Daten an einen zentralen Server zu senden, schicken die Nutzer nur die Updates für das Modell. Das bedeutet, dass ihre Daten auf ihren Geräten bleiben und nie offengelegt werden. Der zentrale Server aggregiert diese Updates, um das gemeinsame Modell zu verbessern, ohne die zugrunde liegenden Daten zu sehen.
Diese Methode ermöglicht es verschiedenen Nutzern, zu einem genaueren Modell beizutragen, während ihre Privatsphäre gewährleistet bleibt. Allerdings können traditionelle Ansätze des föderierten Lernens immer noch gefährdet sein, wenn der zentrale Server kompromittiert wird und auf die einzelnen Updates zugreifen kann.
Sichere Mehrparteienberechnung
Sichere Mehrparteienberechnung ist eine Möglichkeit, Ergebnisse aus Daten zu berechnen, die von mehreren Parteien bereitgestellt werden, ohne die einzelnen Eingaben preiszugeben. In unserer Methode bedeutet das, dass selbst wenn einige Server nicht vertrauenswürdig sind, die individuellen Datenupdates der Nutzer vertraulich bleiben.
Durch die Verwendung von sicherer Mehrparteienberechnung zusammen mit föderiertem Lernen stellen wir sicher, dass die Daten, die zum Trainieren des Blickschätzers verwendet werden, vor dem Zugriff oder Missbrauch geschützt sind, selbst wenn eine Mehrheit der aggregierenden Server kompromittiert ist.
Implementierung des neuen Ansatzes
Unser Team hat ein System vorgeschlagen, das sowohl föderiertes Lernen als auch sichere Mehrparteienberechnung nutzt, um eine datenschutzbewahrende Blickschätzung zu erreichen. Hier ist eine Übersicht über den Prozess:
- Lokales Training: Jeder Nutzer trainiert ein Blickschätzmodell auf seinem eigenen Gerät mit seinen privaten Daten.
- Geheime Teilung: Anstatt ihre Modellupdates direkt zu senden, teilen die Nutzer sie in sichere Anteile auf. Jeder Anteil wird an verschiedene Server gesendet, sodass kein einzelner Server das ursprüngliche Modellupdate rekonstruieren kann.
- Sichere Aggregation: Die Server nutzen die Anteile, um ein neues globales Modell zu berechnen, während sichergestellt wird, dass die individuellen Updates privat bleiben.
- Modell-Update: Das aktualisierte Modell wird an die Nutzer zurückgesendet für weiteres Training in der nächsten Runde.
Dieser Prozess wird fortgesetzt, bis das Modell vollständig trainiert ist. Die Kombination aus föderiertem Lernen und sicherer Mehrparteienberechnung ermöglicht es uns, hohe Genauigkeiten in der Blickschätzung zu erreichen und gleichzeitig die Daten der Nutzer sicher zu halten.
Datenschutzvorteile des neuen Ansatzes
Einer der Hauptvorteile unseres Ansatzes ist, dass er starke Datenschutzgarantien bietet. Da individuelle Daten das Gerät des Nutzers nie verlassen, wird das Risiko, sensible Informationen offenzulegen, erheblich reduziert. Darüber hinaus bleibt selbst dann, wenn mehrere Server kompromittiert sind, die Privatsphäre der individuellen Updates gewahrt, solange ein Server vertrauenswürdig bleibt.
In Bewertungen, die an verschiedenen Datensätzen durchgeführt wurden, zeigte unsere Methode, dass sie genauso gut abschneidet wie traditionelle zentralisierte Methoden, jedoch ohne die gleichen Datenschutzrisiken. Wir haben auch unseren Ansatz gegen gängige Datenschutzangriffe getestet, um seine Wirksamkeit zum Schutz der Daten der Nutzer zu demonstrieren.
Vergleich mit bestehenden Methoden
Beim Vergleich unserer datenschutzbewahrenden Methode mit traditionellem Training zentraler Daten und anderen Modellen des föderierten Lernens haben wir signifikante Unterschiede festgestellt:
- Zentralisiertes Datentraining: Erfordert Zugriff auf alle Rohdaten und ist anfällig für Lecks. Wenn der zentrale Server kompromittiert ist, ist alle Benutzerdaten in Gefahr.
- Adaptives föderiertes Lernen: Bietet etwas Datenschutz, setzt aber trotzdem individuelle Modellupdates dem zentralen Server aus, was ausgenutzt werden kann.
- Generische Mehrparteienberechnung: Bietet starke Datenschutzgarantien, ist jedoch oft zu ineffizient für praktische Anwendungen.
Im Gegensatz dazu bewahrt unser Ansatz die starken Datenschutzschutzmassnahmen der sicheren Mehrparteienberechnung und ist gleichzeitig effizient genug für Anwendungen in der realen Welt.
Leistungsevaluation
Wir haben umfangreiche Bewertungen mit gängigen Blickschätzdatensätzen durchgeführt. Die Hauptmetriken, die wir untersucht haben, umfassten die Genauigkeit der Blickschätzung, die Rechenleistung und den Datenschutz. Die Ergebnisse zeigten:
- Unsere Methode erzielte eine ähnliche Genauigkeit wie das zentrale Datentraining.
- Die Rechenbelastung war im Vergleich zum traditionellen föderierten Lernen angemessen.
- Starke Datenschutzgarantien wurden nachgewiesen, mit minimalen Informationslecks selbst während Angriffe.
Unser Ansatz hat konsistent in mehreren Datensätzen gut abgeschnitten und zeigt seine Wirksamkeit und Praktikabilität.
Zukünftige Richtungen
Obwohl unser datenschutzbewahrender Ansatz einen bedeutenden Fortschritt in den Methoden zur Blickschätzung darstellt, gibt es noch Bereiche für zukünftige Arbeiten:
- Effizienz steigern: Wir können Wege erkunden, um die Effizienz unserer Methode weiter zu verbessern, insbesondere in Bezug auf Kommunikation und Berechnung.
- Anwendungen in verschiedenen Bereichen: Die Anwendung unseres Ansatzes in verschiedenen Bereichen, wie Gesundheit und Bildung, wo der Datenschutz der Nutzer kritisch ist, untersuchen.
- Erweiterung auf unüberwachtes Lernen: Anpassung unseres Ansatzes für Umgebungen, in denen gelabelte Daten rar sind, was eine weitere Herausforderung für die Blickschätzung darstellt.
Indem wir diese Punkte angehen, können wir die Methoden zur Blickschätzung weiter verbessern und verfeinern, die die Privatsphäre der Nutzer respektieren.
Fazit
Die zunehmende Nutzung von Blickschätzungstechnologie in unserem täglichen Leben zeigt die Notwendigkeit, persönliche Daten zu schützen. Unsere datenschutzbewahrende Methode kombiniert föderiertes Lernen und sichere Mehrparteienberechnung, um eine sicherere Möglichkeit zu bieten, Blickschätzer zu trainieren, ohne sensible Informationen offenzulegen.
Dieser Ansatz bietet eine vielversprechende Lösung für die Herausforderungen des Datenschutzes in der Blickschätzung und bereitet den Boden für zukünftige Verbesserungen und Anpassungen in verschiedenen Anwendungen. Durch die Priorisierung von Datenschutz neben der Leistung können wir Vertrauen aufbauen und mehr Nutzer dazu ermutigen, an der Entwicklung und Nutzung von Technologien zur Blickschätzung teilzunehmen.
Titel: PrivatEyes: Appearance-based Gaze Estimation Using Federated Secure Multi-Party Computation
Zusammenfassung: Latest gaze estimation methods require large-scale training data but their collection and exchange pose significant privacy risks. We propose PrivatEyes - the first privacy-enhancing training approach for appearance-based gaze estimation based on federated learning (FL) and secure multi-party computation (MPC). PrivatEyes enables training gaze estimators on multiple local datasets across different users and server-based secure aggregation of the individual estimators' updates. PrivatEyes guarantees that individual gaze data remains private even if a majority of the aggregating servers is malicious. We also introduce a new data leakage attack DualView that shows that PrivatEyes limits the leakage of private training data more effectively than previous approaches. Evaluations on the MPIIGaze, MPIIFaceGaze, GazeCapture, and NVGaze datasets further show that the improved privacy does not lead to a lower gaze estimation accuracy or substantially higher computational costs - both of which are on par with its non-secure counterparts.
Autoren: Mayar Elfares, Pascal Reisert, Zhiming Hu, Wenwu Tang, Ralf Küsters, Andreas Bulling
Letzte Aktualisierung: 2024-02-29 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2402.18970
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2402.18970
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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