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Forschungskosten in einkommensschwachen Ländern managen

Diese Studie hebt die finanziellen Herausforderungen hervor, mit denen Universitäten bei der Verwaltung der Forschungskosten konfrontiert sind.

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Inhaltsverzeichnis

Hochschulen müssen in ihre Forschungsumgebung investieren, um Gelder von aussen für ihre Arbeit anzuziehen. Das bedeutet, sie brauchen fähige Forscher, gute Labore und ein ordentliches Datensystem. Wenn sie das hinbekommen, können Hochschulen Respekt und Ansehen gewinnen, was sich oft in akademischen Rankings zeigt, die widerspiegeln, wie produktiv ihre Forschungsanstrengungen sind.

In reichen Ländern finanzieren Regierungsstellen und wohltätige Organisationen normalerweise die Forschung an diesen Institutionen. Viele einkommensschwache und mittelständische Länder, insbesondere in Afrika, haben jedoch langsamer erkannt, wie wichtig Forschung für ihr Wachstum ist. 2007 haben afrikanische Führer versprochen, mehr Staatsgelder in die Forschung zu stecken, aber viele haben dieses Versprechen nicht gehalten. Stattdessen wird die meiste Forschung in diesen Ländern von internationalen Organisationen finanziert, da lokale Regierungen oft nicht genug Mittel dafür zur Verfügung stellen. Studien haben gezeigt, dass fast 80% der Forschungsfinanzierung in einkommensschwachen und mittelständischen Ländern aus externen Spenden kommt, was zu Problemen führen kann, da diese Gelder oft eigene Anforderungen und Ziele mit sich bringen. Der Mangel an lokalen Mitteln könnte die Zukunft der Forschung an diesen Universitäten gefährden.

Grundlagen der Forschungsfinanzierung

Die meisten Forschungsfinanzierungen setzen sich aus zwei Teilen zusammen:

  1. Direkte Kosten: Das sind Ausgaben, die direkt mit der Durchführung der Forschung verbunden sind. Dazu könnten Gehälter für Dozenten und Forschungsassistenten, Materialien, Ausrüstung, Reisekosten und andere notwendige Ressourcen gehören.

  2. Indirekte Kosten: Auch bekannt als Gemeinkosten, sind das Ausgaben, die mit dem allgemeinen Betrieb der Institutionen zu tun haben und nicht an ein bestimmtes Projekt gebunden sind. Diese Kosten helfen, Labore und Einrichtungen instand zu halten, Versorgungsunternehmen zu bezahlen und administrative Funktionen zu unterstützen.

In reichen Ländern werden die indirekten Kosten oft als Teil des Finanzierungsvertrags verhandelt, um den Institutionen zu helfen, ihre grundlegenden Kosten zu decken. In vielen einkommensschwachen und mittelständischen Ländern sind die Gemeinkosten jedoch nicht ausreichend finanziert, was zu finanziellen Belastungen für die Institutionen führt. Während Forschungsstipendien normalerweise die direkten Kosten abdecken, reichen sie oft nicht aus, um alle indirekten Kosten zu decken, wodurch die Hochschulen diese Lücken selbst schliessen müssen.

Die aktuelle Situation in einkommensschwachen und mittelständischen Ländern

In einkommensschwachen und mittelständischen Ländern haben viele Institutionen keine formellen Richtlinien, wie Forschungskosten ordnungsgemäss erfasst werden. Das führt oft zu Verwirrung und einer breiten Palette von Sätzen für indirekte Kosten – einige Institutionen verlangen nichts, während andere bis zu 15% der direkten Kosten berechnen. Mit unzureichenden lokalen Mitteln und der Abhängigkeit von internationalen Spendern kämpfen Universitäten, ihre Forschungsaktivitäten reibungslos am Laufen zu halten.

Neueste Studien zeigen, dass die Beziehung zwischen den beantragten Geldern und den tatsächlichen Kosten für Forschungsprojekte in diesen Regionen nicht gut verstanden wird. Ausserdem sind die Wahrnehmungen der Stakeholder in Bezug auf Forschungskosten nicht gut dokumentiert. Diese Studie zielt darauf ab, die tatsächlichen Kosten der Durchführung von Forschung in einkommensschwachen und mittelständischen Ländern und die Faktoren, die Forschungsanstrengungen unterstützen oder behindern, hervorzuheben.

Studienübersicht

Die Studie wurde an drei Universitäten in Tansania durchgeführt, die in den letzten 20 Jahren ein Wachstum bei der Forschungsfinanzierung erlebt haben. Die Forschung bestand darin, Finanzberichte von geförderten Projekten zu analysieren und Interviews mit Fakultäts- und Verwaltungsmitarbeitern zu führen.

Für den quantitativen Teil wurden Finanzberichte von Forschungsprojekten, die zwischen 2007 und 2017 abgeschlossen wurden, untersucht, um die Ausgaben in verschiedenen Kategorien zu bewerten. Der qualitative Teil umfasste ausführliche Interviews mit Schlüsselpersonen, die an der Forschung beteiligt sind, um ihre Perspektiven zu Budgetierungs- und Finanzierungspraktiken einzufangen.

Ergebnisse der Finanzberichterstattung

Die Studie analysierte insgesamt 17 Forschungsprojekte. Bei der Betrachtung der Finanzdaten stellte sich heraus, dass Projekte in der biomedizinischen Forschung in der Regel höhere Mittel benötigten als nicht-biomedizinische Projekte. Allerdings hatten biomedizinische Projekte auch mehr nicht berücksichtigte Kosten. Das deutet darauf hin, dass obwohl die biomedizinischen Projekte grössere Budgets hatten, sie auch höhere versteckte Kosten hatten, die nicht durch die erhaltene Finanzierung abgedeckt wurden.

Für biomedizinische Projekte lag das durchschnittliche Budget bei etwa 544.000 $, wobei die direkten Kosten im Durchschnitt 480.600 $ und die indirekten Kosten rund 63.000 $ betrugen. Diese Projekte hatten durchschnittliche nicht berückichtigte Kosten von 34,3% der Gesamtsumme an Geldern. Im Gegensatz dazu hatten nicht-biomedizinische Projekte ein höheres durchschnittliches Budget von etwa 903.000 $, wobei nur etwa 12,5% der Kosten nicht berücksichtigte wurden, was auf einen signifikanten Unterschied in der finanziellen Planung jeder Art von Forschungsprojekt hinweist.

Perspektiven der Stakeholder

Interviews mit 27 Teilnehmern ergaben Einblicke, wie Kosten an diesen Institutionen verwaltet werden. Viele Stakeholder äusserten, dass klare Richtlinien und Schulungen zur Budgetierung für die Forschung fehlen. Die Teilnehmer merkten an, dass sie oft erwartet wurden, Budgets zu erstellen, ohne über das notwendige Wissen zu verfügen, was zu unzureichender Finanzierung der tatsächlichen Bedürfnisse der Projekte führen kann.

Die Teilnehmer äusserten Frustration über die Unzulänglichkeit der Rückgewinnung indirekter Kosten von Finanzierungsquellen. Sie wiesen darauf hin, dass viele Förderagenturen feste Gemeinkostensätze festlegen, die nicht die tatsächlichen Kosten für die Durchführung von Forschungsprojekten widerspiegeln. Zum Beispiel bieten einige gängige Förderagenturen einen festen Satz an, der oft nicht ausreicht, um Ausgaben wie Versorgungsunternehmen, administrative Unterstützung und Instandhaltung der Infrastruktur zu decken.

Mehrere Teilnehmer forderten bessere Verhandlungspraktiken mit Förderagenturen. Sie bemerkten, dass die Machtverhältnisse oft den Geldgebern zugutekommen, wodurch die Institutionen im Nachteil sind. Diese fehlende Verhandlungsstärke bedeutet, dass Universitäten oft mehr nicht berücksichtigte Kosten übernehmen müssen, was sie finanziell in eine schwierige Lage bringt.

Nicht berücksichtigte Kosten

Die Studie identifizierte mehrere Arten von nicht berücksichtigten Kosten, über die die Teilnehmer Bedenken äusserten. Dazu gehören Ausgaben wie Versicherungen für Ausrüstung, Stromrechnungen und andere Verwaltungskosten, die oft aus Förderanträgen herausgelassen werden. Das Fehlen formeller Richtlinien bezüglich dieser Kosten führt dazu, dass Institutionen die Last tragen müssen, diese Ausgaben aus ihren begrenzten Ressourcen zu decken.

Einige Teilnehmer erwähnten, dass es ohne lokale Daten zu den tatsächlich entstandenen Kosten schwierig ist, bessere Bedingungen mit Förderagenturen auszuhandeln. Sie wiesen auf die Notwendigkeit einer nationalen Organisation oder Gruppe hin, die faire Finanzierungspraktiken im Namen aller Institutionen des Landes vertreten kann.

Fazit

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen ein besorgniserregendes Muster, wie Forschungskosten in einkommensschwachen und mittelständischen Ländern verwaltet werden. Da die Finanzierung für Forschung wettbewerbsorientierter wird, schwächt die Unfähigkeit, volle Kosten zurückzuerhalten, erheblich die Nachhaltigkeit der Forschungsanstrengungen an Hochschulen. Das Fehlen angemessener Budgetierungspraktiken, kombiniert mit unzureichender Verhandlungsstärke im Umgang mit Förderagenturen, führt zu einer Situation, in der ein grosser Teil der mit der Durchführung von Forschung verbundenen Kosten nicht berücksichtigt bleibt.

Diese Situation ist besorgniserregend, da sie nicht nur die Forschung selbst, sondern auch die Fähigkeit der Institutionen beeinträchtigt, ihre Infrastruktur aufrechtzuerhalten und ihr Personal zu unterstützen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es dringend erforderlich, dass Hochschulen in einkommensschwachen und mittelständischen Ländern und Förderagenturen zusammenarbeiten, um faire und gerechte Gemeinkostensätze zu entwickeln. Die Verbesserung der Budgetierungsfähigkeiten und -praktiken sowie die Förderung eines unterstützenden Forschungsumfelds werden entscheidend sein, um die Lebensfähigkeit von Forschungsanstrengungen in diesen Institutionen in Zukunft sicherzustellen.

Originalquelle

Titel: The cost of sponsored research at institutions of higher learning in low- and middle-income countries: a cross-sectional study

Zusammenfassung: IntroductionResearch in low- and middle-income countries (LMICs) is challenged with poor investment by both in-country governments and philanthropies. Although research grants cover costs directly associated with specific research projects, they do not fully cover costs that are indirectly attributable to specific projects. The relationship between grant funding and actual cost of paying for such projects at institutions of higher learning (IHL) in LMICs is poorly understood. Our purpose was to evaluate unaccounted costs associated with grants and explore the system level factors that support or hinder the goal of "breaking even". Materials and methodsWe used a descriptive retrospective cross-sectional design to evaluate unaccounted costs and qualitative interviews with stakeholders at three prominent medical universities in Tanzania. Data were obtained from annual audited Final Reports and Final Financial Reports for biomedical and social and behavioral sciences (non-biomedical) sponsored projects funded from 2007 through 2017. FindingsA total of 17 projects were included in the study, of which 6 (35.3%) were biomedical and 11 (64.7%) non-biomedical. The median total amount of project funding for all biomedical research projects was US$ 544,084; interquartile range (IQR) [89,268-1,226,570]. These projects had median unaccounted costs of US$ 186,403 (IQR) [30,583- 420,223]. The median funding for non-biomedical sponsored research projects was US$ 902,999 (IQR) [468,259-1,951,212] and unaccounted costs were US$ 112,875 (IQR) [58,532-243,902]. 27 faculty and staff at study sites participated in interviews. Three themes emerged-costing practices, unaccounted-for costs, and budget negotiating power. ConclusionThe study demonstrated that there was a substantial amount of unaccounted-for costs for sponsored projects. Costing and financial practices associated with sponsored research projects were weak, coupled with lopsided negotiating power with funding agencies. Funding agencies and institutions in this study should work to reduce the inequity in research costs.

Autoren: Ahaz Kulanga, G. E. Kapanda, J. A. Bartlett, C. Muiruri, S. de Jong

Letzte Aktualisierung: 2024-05-03 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.05.02.24306751

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.05.02.24306751.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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