Substanzkonsum bei Jugendlichen: Ein wachsendes Problem in Malaysia
Untersuchung des Einflusses von Familie und Religion auf den Substanzkonsum bei Jugendlichen in Nordmalaysia.
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Inhaltsverzeichnis
Substanzkonsum, also Drogen und Alkohol, ist ein ernstes Problem weltweit, und die Zahl junger Leute, die diese Substanzen nutzen, steigt. Berichten zufolge haben 2021 etwa einer von siebzehn Menschen im Alter von 15 bis 64 in den letzten Jahr Drogen konsumiert. Dieses Problem betrifft nicht nur Einzelpersonen, sondern auch öffentliche Dienste, das Gesundheitswesen und das Strafjustizsystem, was langfristige Auswirkungen auf die Gesellschaft hat.
In Malaysia hat die Nationale Anti-Drogen-Agentur in den letzten Jahren einen Anstieg des Substanzkonsums unter Jugendlichen festgestellt. Insbesondere synthetische Drogen wie Methamphetamin und Amphetamin werden beliebter als organische Drogen. Die häufigsten Drogen, die von jungen Leuten in Malaysia genutzt werden, sind Methamphetamin in verschiedenen Formen, Heroin, Morphin und Cannabis.
Rolle der Religion im Substanzkonsum
Religiosität, oder wie stark der Glaube und die Praxis ausgeprägt sind, variiert stark zwischen den Kulturen. In vielen westlichen Ländern spielt der persönliche Glauben eine wichtige Rolle, während in anderen Regionen, wie Malaysia, Religion oft eine gemeinschaftliche Erfahrung ist, die tief im Alltag verwurzelt ist. Die meisten Malaysier praktizieren den Islam, und die Aufklärung über islamische Lehren beginnt schon in jungen Jahren. Einige Studien legen nahe, dass starke religiöse Überzeugungen vor Substanzkonsum bei Jugendlichen schützen können. Trotz dessen konsumieren viele malaysische Jugendliche weiterhin Substanzen.
Familiäre Einflüsse auf den Substanzkonsum
Familienverhältnisse haben einen grossen Einfluss auf die Entwicklung einer Person, wobei die Funktionsweise der Familie eine entscheidende Rolle spielt. Die Funktionsweise der Familie beschreibt, wie gut Familienmitglieder miteinander interagieren und sich gegenseitig unterstützen. Eine starke Familie lehrt normalerweise Werte und akzeptables Verhalten. Forschungen zeigen, dass eine schlechte Familienfunktion mit höheren Raten von Substanzkonsum verbunden ist. In diesem Zusammenhang bezieht sich familiäre Kohäsion auf die emotionalen Bindungen unter den Mitgliedern, während Anpassungsfähigkeit beschreibt, wie gut eine Familie sich an Veränderungen anpassen kann.
In Malaysia gibt es bestimmte Regionen, die als Hotspots für Drogenkonsum erkannt werden, besonders in der Nähe der thailändischen Grenze. Jugendliche, die in diesen Gebieten leben, nutzen möglicherweise eher Drogen. In der Teenagerzeit stehen junge Menschen oft unter dem Druck von Gleichaltrigen und fangen an, mit Substanzen zu experimentieren. Studien zeigen, dass ein früher Beginn des Substanzkonsums das Risiko erhöht, Substanzstörungen zu entwickeln. Zudem könnten junge Leute, die legale Substanzen wie Alkohol und Tabak konsumieren, später eher dazu neigen, illegale Drogen auszuprobieren.
Studienübersicht
Angesichts der verschiedenen Faktoren, die mit dem Substanzkonsum von Jugendlichen verbunden sind, besteht ein Bedarf an spezifischen Forschungen, die sich auf dieses Problem in Hochrisikogebieten konzentrieren. Ziel dieser Studie ist es, die Zusammenhänge zwischen Religiosität, Familienfunktion und Substanzkonsum bei Jugendlichen in Nordmalaysia zu untersuchen.
Eine Querschnittsstudie wurde in ausgewählten Sekundarschulen in Nordmalaysia durchgeführt. Die Daten wurden von Schülern durch Fragebögen gesammelt, die soziodemografische Informationen, Substanzkonsum sowie Niveaus von Religiosität und Familienfunktion abdeckten. Die Teilnehmer waren Jugendliche im Alter von 13 bis 16, die den Islam praktizierten und Malay oder Englisch verstanden.
Ergebnisse zum Substanzkonsum
Von 312 befragten Schülern berichteten etwa 9,6% über einen aktuellen Substanzkonsum. Die häufigste Substanz war Zigaretten, gefolgt von Alkohol und Stimulanzien. Die Mehrheit der Substanzkonsumenten war männlich, viele kamen aus einkommensschwachen Familien.
Der familiäre Hintergrund spielt eine wichtige Rolle, da 16,8% der Befragten angaben, dass Familienmitglieder kürzlich Drogen konsumiert hatten. Dies zeigt, wie das Familienumfeld das Verhalten von Jugendlichen beeinflussen kann. Zudem hatten viele der Befragten Eltern mit nur einem Hauptschulabschluss, was den Zusammenhang zwischen niedrigeren Bildungsniveaus und erhöhtem Substanzkonsum unter Jugendlichen betont.
Auswirkungen der Familienfunktion
Bei der Betrachtung der Familienverhältnisse stellte die Studie fest, dass viele Befragte aus Familien stammten, die gut funktionierten. Positive Familienumgebungen, die durch effektive Kommunikation und Zufriedenheit unter den Familienmitgliedern gekennzeichnet sind, waren mit niedrigeren Raten von Substanzkonsum verbunden. Im Gegensatz dazu hatten Familien mit chaotischen Dynamiken höhere Raten von Substanzkonsum.
Hohe Familiensatisfaction deutet darauf hin, dass Jugendliche, die sich in ihren Familienbeziehungen erfüllt fühlen, weniger wahrscheinlich Substanzen konsumieren. Wenn Familien gut kommunizieren und sich gemeinsam an Veränderungen anpassen, fühlen sich Jugendliche mehr unterstützt, was sie davon abhalten kann, zu Drogen zu greifen.
Rolle der Religiosität
Interessanterweise fand die Studie keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Religiosität und Substanzkonsum. Obwohl die Befragten hohe Werte hinsichtlich islamischen Wissens und Praktiken aufwiesen, schienen diese Faktoren nicht vor Substanzkonsum zu schützen. Dies könnte am starken Einfluss von Gruppenzwang während der Jugend liegen, der manchmal individuelle religiöse Überzeugungen überlagert.
Wichtige Prädiktoren für Substanzkonsum
Die logistische Regressionsanalyse zeigte, dass männliches Geschlecht, eine familiäre Vorgeschichte von Substanzkonsum und Familiensatisfaction signifikante Prädiktoren für den Substanzkonsum bei Jugendlichen waren. Männliche Jugendliche waren viermal wahrscheinlicher, Substanzen zu konsumieren als ihre weiblichen Altersgenossen, und diejenigen mit einer familiären Vorgeschichte von Substanzkonsum sind eher geneigt, selbst Substanzen zu konsumieren.
Umgekehrt führte eine hohe Familiensatisfaction dazu, dass Jugendliche weniger wahrscheinlich Substanzen konsumierten. Das unterstreicht die Bedeutung positiver familiärer Beziehungen zur Vermeidung von Substanzkonsumproblemen.
Bedeutung von Interventionsstrategien
Diese Ergebnisse betonen die Notwendigkeit effektiver Strategien zur Bekämpfung des Substanzkonsums unter Jugendlichen. Eltern sollten sich aktiv im Leben ihrer Kinder engagieren und ihnen helfen, die notwendigen Fähigkeiten zur Bewältigung von Herausforderungen zu entwickeln. Schulungen in Kommunikation und Aufsicht können die familiären Beziehungen verbessern.
Schulen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle in diesem Bemühen. Umfassende Programme, die Schüler über die Gefahren des Substanzkonsums aufklären und gesunde Gewohnheiten fördern, können einen erheblichen Unterschied machen. Das könnte regelmässige Workshops und Psychoedukation zu den Risiken von Drogen und Alkohol umfassen.
Öffentliche Gesundheitsinitiativen sollten sich darauf konzentrieren, das Bewusstsein für die Gefahren des Substanzkonsums zu erhöhen, sowohl für Jugendliche als auch für deren Familien. Eltern zu stärken und ihnen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, kann ihnen helfen, frühe Anzeichen von Substanzkonsum bei ihren Kindern zu erkennen und anzugehen.
Fazit
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Substanzkonsum unter Jugendlichen ist eine vielseitige Herausforderung, die eine gemeinsame Anstrengung erfordert. Eltern, Schulen und Gemeinschaftsorganisationen müssen zusammenarbeiten, um eine unterstützende Umgebung für junge Menschen zu schaffen. Indem man sich auf den Aufbau starker Familienbeziehungen und die Umsetzung effektiver Präventionsprogramme konzentriert, ist es möglich, die Inzidenz von Substanzkonsum und dessen schädlichen Auswirkungen auf Jugendliche zu reduzieren.
Zusammenfassend hebt die Studie die entscheidenden Faktoren hervor, die mit Substanzkonsum unter Jugendlichen in Hochrisikogebieten verbunden sind. Das Verständnis der Rolle der Familie, des Geschlechtseinflusses und der Komplexitäten der Religiosität kann effektive Strategien zur Prävention und Bekämpfung dieses drängenden Problems informieren.
Titel: Correlation between religiosity and family functioning among secondary school students in high-risk residing areas and factors associated with substance use
Zusammenfassung: IntroductionSubstance use in adolescents poses a complex societal challenge that undermines nation-building and socioeconomic growth. Religiosity refers to a persons religious beliefs, habits, and involvement in religious activities. Family functioning refers to the overall health and operation of a family unit, which includes communication, emotional bonding, support, roles, and behavioral control. Both aspects play a significant impact in determining substance use in adolescents. This study is to assess the correlation between religiosity, and family functioning, and to determine factors associated with substance use among adolescents in secondary schools in high-risk areas. MethodsA cross-sectional study was conducted among 312 adolescents from selected secondary schools in substance use hotspot areas in Northern Malaysia. Alcohol, Smoking, and Substance Involvement Screening Tool-Lite (ASSIST-Lite), Family Adaptation and Cohesion Scale version IV (FACES-IV), and Hatta Islamic Religiosity Scale (HIRS) were used as instruments. ResultsThe prevalence of substance use among adolescents was 9.6%(n=30). Most of the users used a single substance (76.7%; n=23) and only (23.3%; n=7) used multiple substances. The mean age was 14.13 years (SD:0.67), and the majority were Malays (99.0%; n=309) with a background in Muslim religion. Adolescent substance use was significantly associated with gender (16.3% in males and 6.3% in females) and having a recent family history of substance use (16.8%). A negative correlation was found between substance use and family functioning; balanced flexibility (rs=-0.12; P=
Autoren: Suzaily Wahab, N. A. B. A. AZIZ, R. b. Sutan, M. A. Baharom, S. A. b. Asmai, A. D. Azmi
Letzte Aktualisierung: 2024-07-22 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.07.21.24310785
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.07.21.24310785.full.pdf
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