Prostatakrebs-Screening: Ein wachsendes Anliegen in Thailand
Verstehen, wie sich das Screening auf Prostatakrebs auf die Überlebensraten in Thailand auswirkt.
Christian S. Alvarez, Alison M. Mondul, Laura S. Rozek, Hutcha Sriplung, Rafael Meza, Jihyoun Jeon
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Inhaltsverzeichnis
- Screening: Das zweischneidige Schwert
- Datenquellen: Wo die Zahlen herkommen
- Screening-Szenarien: Was könnte passieren?
- Prognose der Prostatakrebsfälle
- Prognose der Todesfälle durch Prostatakrebs
- Die Zahlenkiste: Todesfälle unter verschiedenen Szenarien
- Verschiebung der Stadienverteilung
- Auswirkungen des Screenings auf die Inzidenz von Prostatakrebs
- Fallsterblichkeitsraten: Aufschlüsselung
- Echtzeit-Folgen
- Prostatakrebs-Screening in Asien
- Stärken und Einschränkungen der Studie
- Fazit: Der Weg nach vorn
- Originalquelle
Prostatakrebs wird in vielen Ländern ein grosses Problem, und Thailand ist da keine Ausnahme. Tatsächlich ist die Zahl der Menschen, die in den letzten Jahrzehnten mit Prostatakrebs diagnostiziert wurden und daran sterben, erheblich gestiegen. In der Provinz Songkhla werden erschreckende 75 % der Prostatakrebsfälle erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was bedeutet, dass viele Männer von Anfang an harte Kämpfe ausstehen müssen.
Wenn wir jetzt in die USA schauen, sieht die Situation ganz anders aus. Die meisten Fälle werden dort frühzeitig entdeckt, unter anderem durch einen einfachen Bluttest, bekannt als PSA-Test. Die gute Nachricht ist, dass die neuen Richtlinien in den USA mehr Menschen dazu ermutigen, diesen Test durchführen zu lassen. Aber bedeutet das, dass das Screening für Prostatakrebs ein klarer Gewinn ist? Da wird es ein bisschen kompliziert.
Screening: Das zweischneidige Schwert
Das Screening für Prostatakrebs wirft eine interessante Debatte auf. Einerseits kann es helfen, Krebs frühzeitig zu erkennen; andererseits kann es zu unnötiger Sorge und Behandlung für Krebserkrankungen führen, die vielleicht niemals Probleme verursacht hätten. Zwei grosse Studien haben versucht, das herauszufinden, aber die Ergebnisse waren gemischt. Eine Studie aus Europa zeigte, dass Screening die Sterberate durch Prostatakrebs reduzieren könnte, während eine andere aus den USA keinen signifikanten Unterschied fand. Die unterschiedlichen Ergebnisse haben viele Experten verwirrt.
Also, während die Idee, Krebs frühzeitig zu erkennen, gut klingt, müssen wir auch vorsichtig sein. Screening kann manchmal dazu führen, dass Krebsarten gefunden werden, die vielleicht keine Behandlung brauchen, was mehr Schaden als Nutzen anrichten kann. Dennoch besteht eindeutig ein Bedarf an frühzeitiger Erkennung, besonders in Ländern wie Thailand, wo die Raten für Prostatakrebs steigen.
Datenquellen: Wo die Zahlen herkommen
Um die Situation in Thailand besser zu verstehen, nutzten Experten Informationen aus dem Songkhla Cancer Registry, das Krebsfälle und Sterbefälle verfolgt. Über einen Zeitraum von 24 Jahren dokumentierte dieses Register fast 1.000 Prostatakrebsfälle. Die Sterberate in dieser Zeit lag bei etwa 61,9 %. Diese Statistik ist alarmierend, zumal so viele Fälle spät diagnostiziert wurden.
Die Forscher bezogen auch Bevölkerungsdaten aus nationalen Ressourcen, um ein klareres Bild davon zu bekommen, wie viele Männer betroffen sein könnten. Sie schauten speziell auf Männer in Songkhla, die 1960 geboren wurden und jetzt in ihren 60ern sind.
Screening-Szenarien: Was könnte passieren?
In ihrer Analyse wollten die Experten sehen, was passieren könnte, wenn unterschiedliche Screening-Raten angewendet werden. Sie betrachteten drei verschiedene Szenarien: 100 % der Männer lassen sich screenen, 60 % lassen sich screenen und nur 15 %. Zum Vergleich: Etwa 60 % der älteren Männer in den USA haben den PSA-Test gemacht, während Japan eine viel niedrigere Rate meldet.
Die Forscher wollten diese Gruppe von Männern verfolgen, während sie von 50 bis 70 Jahren älter wurden, einem kritischen Zeitraum, in dem die Risiken für Prostatakrebs steigen.
Prognose der Prostatakrebsfälle
Um vorherzusagen, wie viele Männer unter unterschiedlichen Screening-Szenarien mit Prostatakrebs diagnostiziert werden könnten, verwendeten die Forscher bestehende Daten, um Modelle zu erstellen. Sie begannen mit der üblichen Rate von Prostatakrebs und passten diese Zahlen dann basierend auf dem an, was sie aus anderen Studien über die Auswirkungen des Screenings auf die Entdeckungsraten wussten.
Das Ergebnis? Höhere Screening-Raten könnten bedeuten, dass viel mehr Krebsfälle diagnostiziert werden - insbesondere in früheren Stadien, in denen die Behandlung wahrscheinlich effektiver ist.
Prognose der Todesfälle durch Prostatakrebs
Jetzt reden wir über den gruseligen Teil: die Todesfälle durch Prostatakrebs. Um diese Zahlen zu projizieren, verwendeten Experten Überlebensmodelle, um zu schauen, wie lange Männer mit unterschiedlichen Arten von Prostatakrebs voraussichtlich leben würden. Da das Register keine spezifischen Sterblichkeitsdaten hatte, gingen sie davon aus, dass, wenn ein Mann an Prostatakrebs starb, es wahrscheinlich der Krebs war, der dafür verantwortlich war.
Die Forscher schätzten basierend auf Statistiken aus den USA, dass die medizinische Versorgung für thailändische Männer ähnlich wäre.
Die Zahlenkiste: Todesfälle unter verschiedenen Szenarien
Wie zu erwarten, kann das Screening die Zahlen der Todesfälle durch Prostatakrebs erheblich verändern. Ohne jegliches Screening lag die projizierte Zahl der Todesfälle bei 2.155. Wenn sich jedoch alle screenen lassen würden, könnte diese Zahl auf nur 387 sinken! Das ist ein riesengrosser Unterschied und zeigt, wie Screening potenziell Leben retten könnte.
In welchem Stadium der Krebs gefunden wird, macht den Unterschied. Wenn ein Mann früh diagnostiziert wird, stehen die Chancen besser, dass er überlebt, als wenn er erfährt, dass er einen fortgeschrittenen Krebs hat.
Verschiebung der Stadienverteilung
Die Daten zeigten eine Verschiebung in der Art des diagnostizierten Prostatakrebses. Mit höheren Screening-Raten war es wahrscheinlicher, dass mehr Männer mit lokalisiertem (frühem) Krebs diagnostiziert wurden, der behandelbar ist. Zum Beispiel könnten ohne Screening etwa 4.046 Männer mit fortgeschrittenem (fernem) Krebs diagnostiziert werden, im Vergleich zu nur 96 unter einem vollständigen Screening-Programm.
Diese Verschiebung zu visualisieren zeigt, wie wichtig Screening ist. Männer, bei denen Prostatakrebs frühzeitig erkannt wird, könnten viel bessere Ergebnisse haben, wenn sie es früh genug entdecken.
Auswirkungen des Screenings auf die Inzidenz von Prostatakrebs
In der projizierten Kohorte stieg die Zahl der Prostatakrebsfälle, als die Männer 70 Jahre alt wurden. Wenn sich jeder screenen lässt, sagen sie, dass es mit 558 zusätzlichen Fällen in diesem Alter zu rechnen wäre. Das zeigt nur, wie der PSA-Test zu mehr Diagnosen führen kann, aber auch zu mehr Sorgen über Krebs.
Was die Todesfälle angeht, so reduzierte das erhöhte Screening erheblich die Zahl der zu erwartenden Todesfälle. Bei denjenigen, die zu 100 % gescreent wurden, könnten rund 1.769 Todesfälle verhindert werden, was einen riesigen Vorteil darstellt.
Fallsterblichkeitsraten: Aufschlüsselung
Um zu beurteilen, wie effektiv das Screening ist, berechneten die Experten das, was als Fallsterblichkeitsrate (CFR) bekannt ist, die betrachtet, wie viele diagnostizierte Fälle tatsächlich zu Todesfällen führen. Ohne Screening lag die CFR bei etwa 0,42, aber sie fiel auf 0,15 bei 60 % Screening und sogar auf 0,05 bei vollem Screening.
Was das zeigt, ist, dass mehr Screening tendenziell weniger Todesfälle durch Prostatakrebs bedeutet, was das Ziel jeder Gesundheitsinitiative ist.
Echtzeit-Folgen
Während diese Ergebnisse vielversprechend klingen, basieren sie auf Modellen und Annahmen. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, wenn es darum geht, ein Screening-Programm umzusetzen. Ein grosser Faktor ist, ob genügend Ressourcen vorhanden sind, um die erhöhte Anzahl von Fällen zu behandeln, die entdeckt werden würden.
Ein weiteres Problem ist, dass kulturelle Einstellungen eine Rolle spielen können. Viele Männer könnten sich unwohl fühlen, Gesundheitsprobleme, insbesondere Harnprobleme, anzusprechen. Das kann dazu führen, dass weniger Männer ein Screening in Anspruch nehmen, selbst wenn es verfügbar ist.
Prostatakrebs-Screening in Asien
Während die Diskussion über das Screening von Prostatakrebs in Teilen Asiens begonnen hat, gibt es in den meisten Ländern noch keine offiziellen Richtlinien - ausser in Japan. In Japan liegt der Fokus auf dem PSA-Screening, da man die Wichtigkeit erkannt hat. Andere Länder in Asien sind noch in den frühen Phasen, um die besten Screening-Praktiken zu bestimmen.
Stärken und Einschränkungen der Studie
Eine grosse Stärke der Studie war ihre Einfachheit. Durch die Verwendung klarer Modelle machten es die Forscher den Gesundheitsbehörden leichter, potenzielle Ergebnisse zu verstehen. Sie nutzten auch Daten aus dem Songkhla Cancer Registry, das eine solide Grundlage für ihre Vorhersagen liefert.
Dennoch gibt es Einschränkungen zu berücksichtigen. Zum Beispiel könnte die Verwendung der Gesamtsterblichkeit als Stellvertreter für die Sterblichkeit durch Prostatakrebs zu Unterschätzungen der Überlebensraten führen. Ausserdem könnten die Daten, die grösstenteils aus den USA stammen, aufgrund der Unterschiede im Zugang zur Gesundheitsversorgung und der Behandlung möglicherweise nicht vollständig auf die thailändische Bevölkerung zutreffen.
Fazit: Der Weg nach vorn
Letztendlich könnte das Screening für Prostatakrebs in Thailand einen grossen Einfluss haben. Es könnte zu früheren Diagnosen führen und die Zahl der durch diese Krankheit verursachten Todesfälle verringern. Es ist jedoch wichtig, diese Initiative sorgfältig anzugehen und die verfügbaren Ressourcen für die Behandlung sowie die kulturellen Barrieren zu berücksichtigen, die die Teilnahme am Screening beeinflussen könnten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Beweise darauf hindeuten, dass ein strukturiertes Screening-Programm sehr vorteilhaft sein könnte. Aber wie bei jeder Gesundheitsinitiative erfordert es sorgfältige Planung und ein Verständnis für die Bedürfnisse und Anliegen der Gemeinschaft. Also, sagen wir mal so: Männer in Thailand könnten anfangen, sich wohler zu fühlen, wenn sie über ihre Prostatagesundheit sprechen - es könnte ihr Leben retten!
Titel: Potential impact of a population-based screening program on the increased burden of prostate cancer in Thailand: A simulation study
Zusammenfassung: BackgroundProstate cancer incidence and mortality are expected to increase considerably in the near future in Thailand. There is thus an urgent need to establish prevention measures, such as screening, to reduce the increasing burden of prostate cancer in Thailand. MethodsUsing data from several sources including the Songkhla Cancer Registry and the census data from Thailand, we conducted a simulation analysis to assess the potential impact of screening on the incidence and mortality of prostate cancer among 10 million males aged 50 to 70 of 1960 birth cohort from Songkhla, Thailand. We assumed 4 different scenarios, including no screening, 15%, 60% and 100% screening uptakes of the prostate-specific antigen test. Furthermore, stage distribution of prostate cancer was assumed based on two major prostate cancer screening trials: European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer (ERSPC) and Prostate, Lung, Colorectal, and Ovarian (PLCO) Cancer Screening Trial. The number of prostate cancer cases was projected using an age-period-cohort model approach, accounting for the expected excess of cases due to screening. Deaths from prostate cancer were then projected using survival probabilities from Songkhla and the United States. Case fatality ratios (CFRs) were also computed. ResultsProstate cancer incidence increased with screening, as expected, with a shift of the stage distribution toward earlier stages, but mortality from prostate cancer decreased with higher screening uptake. Assuming 1.71 excess risk of cases due to screening and stage distribution from the ERSPC trial, we projected an increase of over 7,000 localized cases under 100% screening uptake, while the cases in advanced stages decreased from 4,046 (no screening) to 96 under 100% screening uptake. The number of deaths were reduced by 82% under 100% screening uptake compared to no screening. The CFR also decreased from 0.42 (no screening) to 0.05 (100% screening). ConclusionScreening for prostate cancer could substantially reduce the number of prostate cancer cases in advanced stages and prostate cancer deaths. Although the net benefit depends on the assumed survival rates under screening, which could vary depending on the quality of the implementation, screening would contribute to reducing the escalating burden of prostate cancer in Thai population.
Autoren: Christian S. Alvarez, Alison M. Mondul, Laura S. Rozek, Hutcha Sriplung, Rafael Meza, Jihyoun Jeon
Letzte Aktualisierung: 2024-11-04 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.10.29.24316321
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.10.29.24316321.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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