Der kuriose Fall von PHLPP2: Mehr Fragen als Antworten
Die echte Rolle von PHLPP2 in Zellen bleibt ein Rätsel, trotz anfänglicher Begeisterung.
Tarik Husremović, Katharina M. Siess, Sumire Antonioli, Vanessa Meier, Lucas Piëch, Irina Grishkovskaya, Nikoleta Kircheva, Silvia E. Angelova, Andreas Brandstätter, Jiri Veis, Fran Miočić-Stošić, Dorothea Anrather, Markus Hartl, Linda Truebestein, Bojan Žagrović, Stephan Hann, Christoph Bock, Egon Ogris, Todor Dudev, Nicholas A.T. Irwin, David Haselbach, Thomas A. Leonard
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Inhaltsverzeichnis
- Die Grundlagen des Zellwachstums und der Wachstumsfaktoren
- Der Zusammenhang zwischen PIP3 und AKT
- Die Rolle von PTEN
- Die PHLPP-Familie: Erwartungen und Enttäuschungen
- Die Forschungsergebnisse
- Die Entdeckung der Pseudophosphatase-Natur
- Der evolutionäre Kontext
- Der Zusammenhang mit Krebs
- Die Rolle von PHLPP in der Zelle
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
PHLPP2 ist wie dieser eine Freund, der behauptet, ein fantastischer Koch zu sein, aber irgendwie immer das Wasser anbrennen lässt. Es wird als Pseudophosphatase bezeichnet, was bedeutet, dass man dachte, es könnte Phosphatgruppen von Proteinen entfernen, eine wichtige Aufgabe für viele Zellprozesse. Aber es stellt sich heraus, dass PHLPP2 vielleicht doch nichts kocht!
Die Grundlagen des Zellwachstums und der Wachstumsfaktoren
Um PHLPP2 zu verstehen, sollten wir mit dem Zellwachstum anfangen. Unsere Zellen sind wie wachsende Kinder; sie brauchen die richtigen Bedingungen, Freunde und ein wenig Anleitung, um zu gedeihen. Wachstumsfaktoren sind die weisen Erwachsenen, die den Zellen sagen, wann sie wachsen, sich teilen und reifen sollen. Sie aktivieren dabei einige wichtige Akteure auf der Zelloberfläche, insbesondere eine Gruppe namens Rezeptor-Tyrosinkinase (RTKs).
Wenn Wachstumsfaktoren die RTKs aktivieren, ist das wie ein Lichtschalter umzulegen. Dieser Schalter löst eine Kettenreaktion in der Zelle aus. Einer der Hauptdarsteller in dieser Geschichte ist Ras, ein kleines GTPase, das für die Signalübertragung unerlässlich ist. Ein weiterer Spieler ist Phosphoinositid-3-Kinase (PI3K), die hilft, ein spezifisches Lipid in der Zellmembran in ein Signalmolekül namens PIP3 umzuwandeln.
AKT
Der Zusammenhang zwischen PIP3 undPIP3 ist ein bisschen ein Superstar in der Zelle. Es versammelt andere Proteine, die wichtige Funktionen wie Wachstum und Stoffwechsel steuern können. Einer seiner besten Freunde ist Akt, ein Schlüsselspieler bei der Regulierung dieser Prozesse. Akt wird mit Hilfe eines anderen Proteins namens PDK1 aktiviert, das es an einem bestimmten Ort phosphoryliert.
Dank dieser Aktivierung kann Akt der Zelle helfen, zu wachsen, sich zu teilen und sogar ihren Energieverbrauch zu steuern, was ihn zu einem entscheidenden Akteur macht, um alles am Laufen zu halten.
PTEN
Die Rolle vonJetzt gibt es, wie in jeder guten Geschichte, einen Charakter, der die Rolle des Antagonisten spielt – willkommen PTEN. Dieser Tumorsuppressor wirkt wie ein kleines Hindernis und sorgt dafür, dass die Dinge nicht aus dem Ruder laufen. Er tut dies, indem er PIP3 wieder in PIP2 umwandelt und so Akt daran hindert, in seinen Aktivitäten wild zu werden. Wenn PTEN fehlt oder mutiert, gerät das Gleichgewicht aus den Fugen, was zu potenziellen Problemen, einschliesslich Krebs, führen kann.
Die PHLPP-Familie: Erwartungen und Enttäuschungen
Man dachte anfänglich, dass PHLPP-Proteine, einschliesslich PHLPP2, dafür verantwortlich sind, Akt zu inaktivieren, indem sie die Phosphatgruppen entfernen, die Akt aktiv halten. Neue Forschungen zeigen jedoch, dass PHLPP2 diese Aufgabe möglicherweise nicht erfüllt. Es scheint mehr wie der Onkel zu sein, der bei Familientreffen auftaucht, aber nie wirklich bei den Aufgaben hilft.
Die Forschungsergebnisse
Forscher, die sich mit PHLPP2 beschäftigt haben, fanden keine Hinweise darauf, dass dieses Protein tatsächlich Phosphatgruppen von Akt entfernen kann. Sie führten verschiedene Experimente durch, bei denen sie gereinigtes PHLPP2 unter verschiedenen Bedingungen behandelten und fanden heraus, dass es keine der erwarteten Phosphatase-Aktivitäten zeigte. Selbst als sie die Konzentration von PHLPP2 auf deutlich höhere Werte als normal steigerten, zeigte es trotzdem keine Wirkung.
Ausserdem wurden Spuren anderer Proteine, insbesondere PP2A, gefunden, die die PHLPP2-Proben kontaminierten. Es scheint, als würde PHLPP2 mit der falschen Gesellschaft abhängen und wird oft von dem stärkeren PP2A überschattet.
Die Entdeckung der Pseudophosphatase-Natur
Durch gründliche Untersuchungen kamen Wissenschaftler zu dem Schluss, dass PHLPP2 nicht die aktive Stelle hat, die für echte Phosphataseaktivität erforderlich ist. Einfacher gesagt, es hat nicht die Werkzeuge, um den Job zu machen, für den es ursprünglich gehalten wurde. Manche könnten argumentieren, es ist ein bisschen ein Betrüger, aber es scheint, dass PHLPP2 eine Rolle spielt – nur nicht die, die wir erwartet hatten.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass PHLPP2 von einer ancestral Phosphatase stammt, lange her, aber über die Evolution seine Hauptfunktion verloren hat. Tatsächlich zeigen Beweise, dass PHLPP mehr ein Überbleibsel als ein aktiver Teilnehmer an der Regulation zellulärer Prozesse ist.
Der evolutionäre Kontext
Wenn man auf die Geschichte zurückblickt, legt die evolutionäre Reise von PHLPP2 nahe, dass es einst katalytische Fähigkeiten hatte, aber im Laufe der Zeit seine Fähigkeit verlor, diese Funktion effektiv auszuführen. Es ist wie dieser Athlet, der früher das Feld dominierte, aber nach Verletzungen auf der Bank landete.
Interessanterweise tauchten PHLPP1 und PHLPP2, zwei Mitglieder der Familie, nach einigen Duplikationsereignissen in unseren Wirbeltiervorfahren auf. Trotz ihres offensichtlichen Verlusts an Kraft sind sie Teil des genetischen Erbes vieler Organismen geblieben, was darauf hindeutet, dass sie vielleicht einen anderen Zweck erfüllen, auch wenn wir diesen Zweck noch nicht ganz verstehen.
Der Zusammenhang mit Krebs
Die anfängliche Aufregung über PHLPP-Proteine, insbesondere in Bezug auf ihre Rolle bei Krebs, hat sich erheblich gemildert. Forscher waren optimistisch, dass sie, da sie mit Akt verbunden sind – bekannt für seine Rolle beim Krebswachstum – möglicherweise als Tumorsuppressoren fungieren könnten.
Als Wissenschaftler jedoch die Genomdaten von Krebs untersuchten, fanden sie keine signifikanten Mutationen in PHLPP1 oder PHLPP2, die mit Krebs assoziiert waren. Diese Erkenntnisse liessen viele Augenbrauen hochgehen und deuteten darauf hin, dass die Rolle von PHLPP-Proteinen bei Krebs übertrieben ist, vielleicht so übertrieben wie eine Anglergeschichte.
Trotz früherer Hinweise darauf, dass PHLPP das Tumorwachstum unterdrücken könnte, haben weitere Studien gezeigt, dass das Ausschalten von PHLPP2 bei Mäusen nicht zu einem erhöhten Krebsrisiko führt. Tatsächlich scheint es, dass beide PHLPP-Proteine friedlich koexistieren, ohne dass es in der Krebsentwicklung zu nennenswerten Dramen kommt.
Die Rolle von PHLPP in der Zelle
Wenn PHLPP2 also kein Spieler im Krebs oder eine echte Phosphatase ist, was macht es dann? Es bleibt ein bisschen ein Rätsel. Geschichten von Gen-Duplikation und Evolution deuten auf eine potenzielle Rolle hin, die wir einfach noch nicht entdeckt haben.
Vielleicht ist PHLPP2 immer noch an zellulären Signalisierungen beteiligt, auf Weisen, die wir noch nicht vollständig verstehen. Seine Strukturen deuten darauf hin, dass es möglicherweise mit bestimmten Signalmolekülen, wie Phosphoinositiden, interagiert, was darauf hinweist, dass es in der Welt der Zellfunktionen noch etwas zu bieten hat.
Viele Forschungsoptionen stehen in Bezug auf PHLPP2 offen. Wissenschaftler könnten Funktionen entdecken, die diese Pseudophosphatase mit anderen kritischen biologischen Wegen verbinden, besonders wenn man ihre Ausdrucksmuster in verschiedenen Geweben und ihre potenziellen Interaktionen mit anderen Proteinen betrachtet.
Fazit
Am Ende steht PHLPP2 als Erinnerung daran, dass Wissenschaft ein ständig sich entwickelndes Feld ist. Manchmal stellen sich vertraute Gesichter als komplexer heraus, als sie scheinen, oder weniger einflussreich, als man einst dachte. PHLPP2 lehrt uns, dass der Weg zur Entdeckung oft kurvenreich ist. Auch wenn es vielleicht nicht die Kraftzentrale ist, die wir erhofft hatten, deutet seine evolutionäre Reise und sein fortwährendes Dasein in unseren Zellen darauf hin, dass es noch eine Geschichte zu erzählen gibt.
Während wir weiterhin die Schichten abtragen, wer weiss, welche neuen Rollen PHLPP2 noch enthüllen könnte? Im Moment bleibt es ein neugieriges Puzzlestück im grossen Bild der Zellbiologie, das darauf wartet, seinen Platz im Puzzle zu finden.
Titel: PHLPP2 is a pseudophosphatase that lost activity in the metazoan ancestor
Zusammenfassung: The phosphoinositide 3-kinase (PI3K) pathway is a major regulator of cell and organismal growth. Consequently, hyperactivation of PI3K and its downstream effector kinase, Akt, is observed in many human cancers. PH domain leucine-rich repeat-containing protein phosphatases (PHLPP), two paralogous members of the metal-dependent protein phosphatase family, have been reported as negative regulators of Akt signaling and, therefore, tumor suppressors. However, the stoichiometry and identity of the bound metal ion(s), mechanism of action, and enzymatic specificity of these proteins are not known. Seeking to fill these gaps in our understanding of PHLPP biology, we unexpectedly discovered that PHLPP2 has no catalytic activity against the regulatory phosphorylation sites of Akt, nor the generic substrate para -nitrophenylphosphate. Instead, we found that PHLPP2 is a pseudophosphatase with a single zinc ion bound in its catalytic center. Furthermore, we found that current cancer genomics data do not support the proposed role of PHLPP1 or PHLPP2 as tumor suppressors. Phylogenetic analyses revealed an ancestral phosphatase that arose more than 1 Mya, but that lost activity at the base of the metazoan lineage. In summary, our results provide a molecular explanation for the inconclusive results that have hampered research on PHLPP and argue for a new focus on non-catalytic roles of PHLPP1 and PHLPP2. Significance StatementPHLPP1 and PHLPP2 have previously been reported as protein phosphatases that specifically inactivate Akt, a pro-growth and survival kinase hyperactivated in many human cancers. Unexpectedly, we found that purified PHLPP2 has no detectable enzymatic activity in vitro, an observation which can be rationalized by its unusual active site, which has diverged significantly from that of canonical metal-dependent phosphatases. Furthermore, we show that cancer genomics do not support a role for either PHLPP1 or PHLPP2 in cancer. Our findings argue for the exploration of alternative hypotheses regarding the role of PHLPP in Akt signaling and cancer, with a focus on its non-catalytic functions.
Autoren: Tarik Husremović, Katharina M. Siess, Sumire Antonioli, Vanessa Meier, Lucas Piëch, Irina Grishkovskaya, Nikoleta Kircheva, Silvia E. Angelova, Andreas Brandstätter, Jiri Veis, Fran Miočić-Stošić, Dorothea Anrather, Markus Hartl, Linda Truebestein, Bojan Žagrović, Stephan Hann, Christoph Bock, Egon Ogris, Todor Dudev, Nicholas A.T. Irwin, David Haselbach, Thomas A. Leonard
Letzte Aktualisierung: 2024-12-04 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.03.625870
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.12.03.625870.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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