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# Gesundheitswissenschaften# HIV/AIDS

Einfluss von früher ART auf Entzündungen bei HIV-Patienten

Studie zeigt, dass frühe ART das Entzündungsrisiko bei HIV-Patienten senken kann.

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HIV (Human Immunodeficiency Virus) ist ein Virus, das das Immunsystem angreift, und wenn man es nicht behandelt, kann es zu AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) führen. Im Laufe der Jahre hat die antiretrovirale Therapie (ART) eine entscheidende Rolle im Umgang mit HIV gespielt. ART hilft vielen Leuten, die mit HIV leben, länger und gesünder zu leben. Aber selbst mit einer effektiven Behandlung können Menschen mit HIV gesundheitliche Probleme haben, die nichts mit AIDS zu tun haben, oft verbunden mit Entzündungen in ihrem Körper.

Die Wichtigkeit der Gesundheitsüberwachung

Menschen mit HIV haben im Vergleich zu denen, die das Virus nicht haben, höhere Raten bestimmter Gesundheitsprobleme. Einige dieser Gesundheitsprobleme können ernst sein und das Herz oder andere Organe betreffen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ART zwar einige Entzündungsmarker im Blut senken kann, aber nicht alle Marker nach Beginn der Behandlung wieder auf normale Werte zurückkehren. Das bedeutet, dass Menschen mit HIV weiterhin ein Risiko für gesundheitliche Probleme haben können, selbst wenn ihr HIV unter Kontrolle ist.

Fokus der Studie

Forscher wollten besser verstehen, wie die HIV-Infektion und die Behandlung die Marker für Entzündungen im Körper beeinflussen. Sie schauten sich Proben von Personen an, die sich gerade neu mit HIV infiziert hatten, aber noch keine Behandlung begonnen hatten. Sie verglichen Proben, die vor und nach Beginn der ART genommen wurden, um zu sehen, wie sich die Marker veränderten.

Teilnehmer und Methoden

Die Studie umfasste Männer, die Sex mit Männern haben, und trans Frauen in Lima, Peru, die Teil einer grösseren Studie über neue HIV-Infektionen waren. Die Teilnehmer wurden regelmässig auf HIV getestet und gaben zu verschiedenen Zeiten Blutproben ab. Die Proben wurden auf verschiedene Entzündungsmarker analysiert.

Die Forscher unterteilten die Teilnehmer in zwei Gruppen: Eine Gruppe begann sofort nach ihrer HIV-Diagnose mit der ART, während die andere Gruppe die Behandlung etwa 24 Wochen lang verzögerte. So konnten die Wissenschaftler vergleichen, wie sich der Zeitpunkt der Behandlung auf die Entzündung im Körper auswirkte.

Biomarker und Gesundheitsrisiken

Die Forscher schauten sich mehrere Biomarker an, die Entzündungen und andere Gesundheitsrisiken anzeigen. Einige dieser Marker umfassten:

  • C-reaktives Protein (CRP): Verknüpft mit Entzündungen.
  • Interleukine: Das sind Moleküle, die bei der Zellkommunikation helfen; einige können Entzündungen anzeigen.
  • Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α): Ein weiterer Entzündungsmarker.
  • Monocyte chemoattractant protein-1 (MCP-1/CCL2): Beteiligt an Immunantworten.

Sie analysierten diese Marker, um zu sehen, ob die Werte nach Beginn der ART veränderten.

Die Ergebnisse

Die Studie stellte fest, dass es insgesamt Veränderungen bei den Entzündungsmarkern vor und nach Beginn der ART gab. Einige Marker stiegen an, während andere sanken. Die meisten Teilnehmer hatten stabile Werte dieser Marker, bevor sie sich mit HIV infizierten. Nach der Behandlung zeigten einige Marker wie IP-10 und MCP-1/CCL2 jedoch höhere Werte, was auf anhaltende Entzündungen hindeutet.

Interessanterweise hatten Leute, die sofort mit der Behandlung anfingen, niedrigere Werte einiger Marker im Vergleich zu denen, die die Behandlung verzögerten. Das deutet darauf hin, dass eine frühzeitige ART helfen könnte, einige Entzündungsreaktionen im Körper zu begrenzen.

Variabilität der Marker

Die Forscher bemerkten, dass einige Marker zwischen der Zeit vor der Infektion und nach der Behandlung signifikante Variabilität zeigten. Das bedeutet, dass die Werte dieser Marker aus verschiedenen Gründen schwanken könnten, wie andere Krankheiten oder Lebensstilfaktoren. Daher könnte sich das Verlassen auf eine einzelne Messung als ungenau erweisen.

Auswirkungen auf das Gesundheitsmanagement

Die Studie ist wichtig, weil sie die fortlaufenden Risiken hervorhebt, denen Menschen mit HIV auch nach Beginn der Behandlung ausgesetzt sind. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine sofortige ART nicht nur helfen kann, HIV zu kontrollieren, sondern auch das Risiko für entzündungsbedingte Gesundheitsprobleme zu senken. Das ist entscheidend, da solche Entzündungen mit Krankheiten wie Herzkrankheiten verbunden sind.

Einschränkungen der Studie

Es gab einige Einschränkungen in der Studie. Die Stichprobengrösse war relativ klein, und der Zeitraum für Nachuntersuchungen erlaubte keine langfristigen Beobachtungen. Ausserdem waren die Teilnehmer hauptsächlich jüngere Personen, die sich gerade neu mit HIV infiziert hatten, was möglicherweise nicht die Erfahrungen älterer Erwachsener oder von Personen mit fortgeschrittener HIV-Infektion erfasst.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass selbst nach einer effektiven Behandlung von HIV möglicherweise weiterhin Entzündungen im Körper bestehen, die zu anderen Gesundheitsproblemen führen könnten. Die sofortige ART nach der Diagnose scheint vorteilhaft zu sein, um einige dieser Entzündungsmarker zu begrenzen. Dieses Wissen ist wichtig für die Verbesserung des Gesundheitsmanagements von Menschen mit HIV und zur Verhinderung ernsthafter Begleiterkrankungen. Die Ergebnisse dieser Forschung ermutigen Gesundheitsdienstleister, den Zeitpunkt des Beginns der ART als einen entscheidenden Faktor für die gesamte Patientenversorgung zu betrachten. Dadurch könnte man die mit HIV verbundenen Risiken senken und die Lebensqualität von Menschen, die mit dem Virus leben, verbessern.

Originalquelle

Titel: Observational study of effects of HIV Acquisition and Antiretroviral Treatment 1 on Biomarkers of Systemic Immune Activation

Zusammenfassung: ObjectiveAssess whether biomarkers of systemic inflammation are associated with HIV acquisition or with the timing of ART initiation ("immediate", at diagnosis, versus "deferred", at 24 weeks postdiagnosis) in men-who-have-sex-with-men (MSM) and transgender women. DesignA retrospective study comparing inflammatory biomarkers in participants specimens collected before and after [≥]2 years of effective ART. MethodsInflammatory biomarkers were measured in four longitudinally collected plasma specimens, including two plasma specimens collected from each participant before and two after HIV acquisition and confirmed ART-suppression. Biomarkers were quantified by enzyme-linked immuno-assay or Meso Scale Discovery. Statistical measures compared intra-participant and between-group changes in biomarkers. ResultsAcross 50 participants, the levels of C-reactive protein (CRP), monocyte chemo-attractant protein-1, tumor necrosis factor- and interferon gamma-induced protein-10 significantly increased while leptin and lipopolysaccharide binding protein (LBP) significantly decreased following HIV infection. Randomization to deferred-ART initiation was associated with greater increases in CRP and no decreases in LBP. Multiple biomarkers varied significantly within participants two pre-infection or two post-ART-suppression specimens. ConclusionsAcquisition of HIV appeared to induce systemic inflammation, with elevation of biomarkers previously associated with infections and cardiovascular disease. Initiation of ART during the early weeks of infection tempered the increase in pro-inflammatory biomarkers compared to those who delayed ART for [~]24 weeks after HIV diagnosis, perhaps because immediate-ART limited the size of the HIV reservoir or limited immune dysregulation. Some but not all biomarkers appeared sufficiently stable to assess intraparticipant changes over time. Given that pro-inflammatory biomarkers predict multiple co-morbidities, our findings suggest that immediate-ART initiation may improve health outcomes.

Autoren: Lisa M. Frenkel, E. Kosmider, J. Wallner, A. Gervassi, R. A. Bender Ignacio, D. Pinto-Santini, G. Gornalusse, U. Pandey, F. Hladik, P. T. Edlefsen, J. R. Lama, A. C. Duerr

Letzte Aktualisierung: 2023-07-08 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.07.07.23292352

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.07.07.23292352.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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