Steigende Fettleibigkeitsraten bei indischen Jugendlichen
Eine Studie untersucht die Essensvielfalt und Fettleibigkeit bei Teenagern in Mumbai.
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Inhaltsverzeichnis
Fettleibigkeit ist ein grosses Gesundheitsproblem, das Kinder und Teenager weltweit betrifft. Es kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck, Atemproblemen und Diabetes führen. Ausserdem kann es psychologische Probleme wie ein geringes Selbstwertgefühl und Essstörungen verursachen. In Indien ist die Zahl der übergewichtigen und fettleibigen Kinder in den letzten Jahren stark gestiegen, was den Bedarf an Präventionsmassnahmen verdeutlicht, um junge Menschen vor langfristigen Gesundheitsproblemen zu schützen.
Faktoren, die zur Fettleibigkeit beitragen
Zwei Hauptfaktoren scheinen die Essenswahl und das Gewicht stark zu beeinflussen: die Vielfalt der Ernährung und der Konsum energiedichter Lebensmittel.
Ernährungsvielfalt
Wenn Menschen eine breite Palette von Lebensmitteln essen, kann das manchmal zu Überessen führen. Untersuchungen haben gezeigt, dass mit der Vielfalt der Lebensmittel in einer Mahlzeit die Menschen dazu neigen, mehr zu konsumieren. Dieses Phänomen wird als mit der Reaktion unserer Körper auf verschiedene Geschmäcker und Texturen verbunden betrachtet, was unser Sättigungsgefühl beeinflussen kann.
Energiedichte Lebensmittel
Energiedichte Lebensmittel sind solche, die viele Kalorien, aber wenige Nährstoffe enthalten. Das ist ein wachsendes Problem, besonders in Ländern wie Indien, wo sich aufgrund von Marketing und wirtschaftlichem Wachstum die Essgewohnheiten in Richtung Fast Food und verarbeitete Snacks verändert haben. Traditionell hausgemachte Mahlzeiten werden zunehmend durch kalorienreiche, leicht zu essende Optionen ersetzt. Studien zeigen, dass es in städtischen Gebieten Indiens einen zunehmenden Trend beim Konsum dieser Lebensmittel gibt, was zu steigenden Fettleibigkeitsraten beiträgt.
Ziele der Studie
Angesichts des Anstiegs von Fettleibigkeit hatte diese Studie das Ziel, den Zusammenhang zwischen der Vielfalt energiedichter Lebensmittel und dem Body Mass Index (BMI) bei Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren in Mumbai, Indien, zu untersuchen. Die Studie hatte mehrere Ziele:
- Zu messen, wie viel Vielfalt an energiedichten Lebensmitteln die Jugendlichen konsumierten.
- Zu untersuchen, wie die Anzahl der Portionen dieser Lebensmittel mit ihrem BMI zusammenhängt.
- Die Prävalenz von Übergewicht oder Fettleibigkeit in dieser Gruppe zu bewerten.
- Andere Faktoren zu identifizieren, die den BMI zusammen mit der Lebensmittelvielfalt beeinflussen könnten.
Methodik
Die Studie umfasste 373 gesunde Jugendliche aus Privatschulen in Mumbai, die in der Regel ein besseres Gesundheitsbewusstsein und Zugang zu Ressourcen haben. Die Teilnehmer wurden in persönlichen Interviews mit einem Fragebogen zur Lebensmittelhäufigkeit zu ihren Essgewohnheiten, körperlicher Aktivität und Schlafmustern befragt.
Datensammlung
Die Daten wurden über mehrere Monate gesammelt, während derer die Teilnehmer sich an ihre Essgewohnheiten der letzten Woche erinnerten. Insgesamt wurden 206 häufig konsumierte Lebensmittel und Getränke identifiziert, die verschiedene Kategorien wie Snacks, Hauptgerichte und Getränke umfassten.
Die Grösse und das Gewicht der Teilnehmer wurden gemessen, um ihren BMI zu berechnen, was hilft zu bestimmen, ob eine Person untergewichtig, normalgewichtig, übergewichtig oder fettleibig ist.
Schätzung der Stichprobengrösse
Ein Pilotversuch wurde mit einer kleinen Gruppe durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Fragebogen zuverlässig war. Die endgültige Stichprobengrösse wurde basierend auf der Gesamtbevölkerung der Jugendlichen in Mumbai geschätzt, mit dem Ziel, ein 95%iges Vertrauensniveau in den Ergebnissen zu erreichen.
Ergebnisse
Teilnehmendenmerkmale
Von den 373 Teilnehmern waren die meisten Mädchen, und ein grosser Teil stellte sich als Fleischesser heraus. Unter den Teilnehmern:
- 39,7% waren untergewichtig
- 46,1% hatten einen normalen BMI
- 9,6% waren übergewichtig
- 4,5% wurden als fettleibig kategorisiert
Körperliche Aktivität und Schlafmuster
Alle Teilnehmer nahmen in irgendeiner Form an körperlicher Aktivität teil. Die Mehrheit betrieb Aerobic-Übungen, wobei ein bemerkenswerter Prozentsatz mehr als 30 Minuten täglich trainierte. In Bezug auf den Schlaf berichteten viele Teilnehmer, dass sie jede Nacht etwa 8 Stunden Schlaf bekamen.
Konsum von energiedichten Lebensmitteln
Im Durchschnitt konsumierten die Teilnehmer vier verschiedene Sorten energiedichter Lebensmittel pro Woche und etwa 10 Portionen pro Tag. Dieser Konsum war im Vergleich zu anderen Ländern relativ hoch.
Zusammenhang mit dem BMI
Nach der Analyse der Daten wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Vielfalt der konsumierten energiedichten Lebensmittel und dem BMI der Jugendlichen gefunden. Ebenso zeigte die Anzahl der Portionen dieser Lebensmittel keine starke Verbindung zum BMI.
Es fiel jedoch auf, dass diejenigen, die eine Vielzahl energiedichter Lebensmittel konsumierten, dazu tendierten, insgesamt mehr Portionen zu essen. Das wirft Bedenken auf, da mehr Portionen zu einer höheren Gesamtaufnahme von Kalorien führen können.
Diskussion
Diese Studie stellte fest, dass trotz des hohen Konsums an energiedichten Lebensmitteln viele Teilnehmer untergewichtig waren, was ungewöhnlich ist. Die niedrige Prävalenz von Fettleibigkeit kann auf die hohen körperlichen Aktivitätsniveaus unter den Teilnehmern sowie ihren sozioökonomischen Status zurückgeführt werden.
Interessanterweise legt der fehlende klare Zusammenhang zwischen Lebensmittelvielfalt und BMI nahe, dass möglicherweise andere Faktoren eine Rolle spielen, wie genetische Veranlagungen, Essgewohnheiten und Lebensstilentscheidungen.
Fazit
Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass der Verzehr einer Vielzahl von energiedichten Lebensmitteln keinen signifikanten Einfluss auf den BMI bei Jugendlichen in dieser Bevölkerungsgruppe hat. Hohe körperliche Aktivitätsniveaus und ein grosser Prozentsatz an untergewichtigen Personen könnten zu diesem fehlenden Zusammenhang beitragen.
Zukünftige Studien sollten untersuchen, wie die Ernährungsvielfalt den Körperfettanteil beeinflusst, anstatt nur den BMI, da dies ein besseres Verständnis der gesundheitlichen Auswirkungen bieten könnte. Darüber hinaus ist die Notwendigkeit langfristiger Studien entscheidend, um die komplexe Beziehung zwischen Lebensmittelvielfalt und Gesundheitsergebnissen im Laufe der Zeit zu erkunden.
Titel: Variety of Energy-Dense Foods Does Not Affect Body Mass Index but Influences Food Quantity: Evidence from a Cross-Sectional Study among Adolescents in Mumbai, India
Zusammenfassung: IntroductionOver the past three decades, adolescents share of caloric consumption from foods that are energy-dense but low in micronutrients has increased dramatically. Additionally, the rise in overweight and obesity in this age group is one of the most significant public health challenges of recent times. ObjectiveWe intended to investigate the relationship between consuming a variety of energy-dense foods and body mass index in adolescents. Research Methods and ProceduresIn this analytical cross-sectional study, 373 adolescents between the age of 13-15 years old were randomly recruited from three private schools in Mumbai, India. Data on their weekly consumption of energy-dense foods, anthropometric measurements, along with other critical information was obtained using a survey and food frequency questionnaire. Categories of energy-dense foods considered included chat (Indian savory snack) and street foods, appetizers, main course, continental foods, aerated drinks, baked foods, Indian sweets, farsan (fried Indian snack), and packaged foods. ResultsAmongst the participants (n =373, mean age 13.4 years), 39.7% were underweight, 46.1% had a normal BMI, 9.6% were overweight, and 4.5% were obese. They reported consuming an average of 4 varieties and 10.6 servings of energy-dense foods a day. Though the consumption of a variety of energy-dense foods was not found to be associated with body mass index, it was found to be significantly, positively, and strongly associated with the number of servings consumed, indicating that variety does increase total food consumption. ConclusionIn this cohort of adolescents, overall consumption of a variety of energy-dense foods does not seem to influence body mass index. Longitudinal studies are warranted to assess the impact of variety on total body composition.
Autoren: Elina Dawoodani, C. Gokhale
Letzte Aktualisierung: 2023-08-05 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.07.27.23293289
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.07.27.23293289.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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