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Der Anstieg von Aedes-übertragenen Krankheiten in Kolumbien

Eine Analyse von Dengue-, Chikungunya- und Zika-Ausbrüchen in Kolumbien.

Laís Picinini Freitas, M. Carabali, A. M. Schmidt, J. E. Salazar Florez, B. Avila Monsalve, C. Garcia-Balaguera, B. N. Restrepo, G. I. Jaramillo-Ramirez, K. Zinszer

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Aedes-Krankheiten in Aedes-Krankheiten in Kolumbien Zika-Ausbrüche untersucht. Dengue-, Chikungunya- und
Inhaltsverzeichnis

Dengue ist ne Krankheit, die hauptsächlich tropische und subtropische Gebiete betrifft. In den letzten 50 Jahren ist die Anzahl der Dengue-Fälle deutlich gestiegen und hat 2023 etwa 6,5 Millionen Fälle erreicht. Diese Krankheit wird von vier verschiedenen Virustypen verursacht und durch Aedes-Mücken übertragen. Dengue zu kontrollieren ist schwierig, und Ausbrüche passieren immer wieder. Im Laufe der Jahre haben Länder, die regelmässig mit Dengue zu tun haben, auch einen Anstieg anderer durch diese Mücken übertragener Krankheiten wie Chikungunya und Zika erlebt. Das hat es für die Gesundheitsdienste schwieriger gemacht, mit diesen Krankheiten umzugehen.

Die Ausbreitung von Aedes-Übertragenen Krankheiten

Dengue, Chikungunya und Zika hängen von Faktoren ab, die beeinflussen, wie viele Mücken vorhanden sind und wie gut sie Krankheiten übertragen können. Diese Faktoren sind das Klima, die Vegetation und die sanitären Bedingungen. Wenn die Temperaturen durch den Klimawandel steigen, breitet sich Dengue auch in Gebieten aus, die vorher nicht betroffen waren. Städte mit hoher Bevölkerungsdichte und verletzlichen Gemeinschaften sind besonders gefährdet, weil Mücken in der Nähe von Menschen gedeihen.

Da diese Krankheiten denselben Mückenvektor teilen und oft zusammen auftreten, macht es Sinn, sie gemeinsam zu studieren. In Kolumbien haben Forscher spezielle statistische Methoden verwendet, um Gebiete zu identifizieren, in denen Dengue, Chikungunya und Zika gleichzeitig auftraten. Sie fanden Regionen, in denen alle drei Krankheiten vorhanden waren, sowie Gebiete, in denen nur eine oder zwei Krankheiten gemeldet wurden. Das deutet darauf hin, dass bestimmte Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und sanitäre Bedingungen die Ausbreitung jeder Krankheit unterschiedlich beeinflussen können.

Forschungsansatz

Um die Ausbrüche von Dengue, Chikungunya und Zika in Kolumbien zu untersuchen, verwendeten die Forscher ein gemeinsames statistisches Modell. Dieses Modell betrachtete das Risiko und die Wahrscheinlichkeit, dass jede Krankheit gleichzeitig auftritt, und untersuchte, wie sie mit anderen Faktoren zusammenhängt. Diese Forschung nutzte Gesundheitsdaten aus den Jahren 2014 bis 2016 aus den Gemeinden des Landes.

Kolumbien liegt im Norden von Südamerika und hat viele verschiedene geografische Merkmale. Das Land ist in 1.121 Gemeinden unterteilt, die jeweils unterschiedliche Klimata und Umweltbedingungen aufweisen. Die Forscher sammelten Daten zu Dengue-, Chikungunya- und Zika-Fällen aus einem nationalen Gesundheitsüberwachungssystem. Diese Daten umfassten Personen, die in Gesundheitseinrichtungen mit diesen Krankheiten diagnostiziert wurden.

Sie sammelten auch Umweltdaten für denselben Zeitraum, einschliesslich Informationen zur Vegetation, Durchschnittstemperatur, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag. Bevölkerungsstatistiken und sozioökonomische Informationen wurden aus nationalen Statistiken entnommen. Diese Variablen wurden dann analysiert, um zu verstehen, wie sie mit der Präsenz der Krankheiten zusammenhingen.

Verwendete statistische Modelle

Die Forscher wendeten ein spezifisches statistisches Modell an, um das relative Risiko von Aedes-übertragenen Krankheiten und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens jeder Krankheit zu schätzen. Das Modell ging davon aus, dass die Anzahl der erwarteten Fälle in allen Gemeinden gleichmässig verteilt ist und betrachtete, wie verschiedene Faktoren das Risiko und die Präsenz dieser Krankheiten beeinflussten. Die Daten zeigten, wie die Ausbrüche von Dengue, Chikungunya und Zika je nach Gemeinde variierten.

Wichtige Ergebnisse

Von Januar 2014 bis Oktober 2016 gab es in Kolumbien fast 440.000 gemeldete Fälle von Dengue, Chikungunya und Zika. Die Dengue-Raten waren am höchsten, gefolgt von Chikungunya und Zika. Das zeigt, dass Dengue die am weitesten verbreitete der drei Krankheiten ist, vermutlich wegen seiner langjährigen Präsenz in Kolumbien.

Die Daten zeigten, dass bestimmte Regionen Kolumbiens ein höheres Risiko für Aedes-übertragene Krankheiten hatten. Dazu gehörten südliche Andenregionen, Täler und Gebiete nahe der Karibikküste. Höhere Risiken wurden oft in Gemeinden mit höherer Bevölkerungsdichte und Urbanisierung gefunden.

Wenn man die Wahrscheinlichkeit des Auftretens jeder Krankheit betrachtete, war Dengue in den meisten Gemeinden wahrscheinlicher anzutreffen als Chikungunya oder Zika. In bestimmten Regionen mit mehr sozialer Verwundbarkeit hatte Chikungunya jedoch eine höhere Wahrscheinlichkeit zu auftreten als die anderen Krankheiten.

Umweltfaktoren, die die Krankheitsausbreitung beeinflussen

Einer der wichtigsten Faktoren, die in der Forschung identifiziert wurden, war die Temperatur. Die Studie ergab, dass wärmeres Wetter mit einem höheren Risiko für Aedes-übertragene Krankheiten verbunden war. Das liegt daran, dass steigende Temperaturen den Lebenszyklus der Mücken und die Viren, die sie tragen, beschleunigen können. Ausserdem waren Gebiete mit mehr Vegetation positiv mit der Ausbreitung dieser Krankheiten assoziiert, was darauf hindeutet, dass Mücken in solchen Umgebungen gedeihen.

Luftfeuchtigkeit und Niederschlag standen ebenfalls im Zusammenhang mit der Ausbreitung von Zika, wobei höhere Luftfeuchtigkeit zu einer höheren Wahrscheinlichkeit von Zika-Fällen im Vergleich zu Dengue und Chikungunya führte. Allerdings hatte die Bevölkerungsdichte allein keinen klaren Zusammenhang mit dem Risiko von Aedes-übertragenen Krankheiten.

Was die sanitären Bedingungen angeht, so zeigten Gemeinden mit besseren Müllabfuhrdiensten ein höheres Risiko für Aedes-übertragene Krankheiten. Allerdings könnte das nicht bedeuten, dass Abfälle richtig entsorgt werden, und offene Gruben können immer noch Brutstätten für Mücken bieten.

Sozioökonomische Faktoren und Zugang zur Gesundheitsversorgung

Die Forschung betrachtete auch sozioökonomische Indikatoren und stellte fest, dass Gebiete mit einem höheren Prozentsatz an Haushalten mit Müllabfuhr einem grösseren Risiko für Aedes-übertragene Krankheiten ausgesetzt waren. Im Gegensatz dazu hatten Orte mit mehr sozioökonomischer Verwundbarkeit insgesamt tendenziell weniger Fälle.

Interessanterweise wurde der Zugang zur Gesundheitsversorgung mit dem Risiko dieser Krankheiten in Verbindung gebracht. Gemeinden mit besserem Zugang zur Gesundheitsversorgung berichteten von mehr Fällen, wahrscheinlich aufgrund besserer Meldungs- und Diagnosetechniken. Allerdings hatten die, die tatsächlich Zugang zur Gesundheitsversorgung hatten, eine höhere Chance, Zika im Vergleich zu Dengue und Chikungunya zu erkennen.

Fazit

Die Studie bietet einen umfassenden Einblick, wie Dengue, Chikungunya und Zika in Kolumbien verbreitet sind und welche verschiedenen Faktoren ihre Ausbrüche beeinflussen. Sie hebt die Bedeutung hervor, gemeinsame statistische Modelle zu nutzen, um diese Krankheiten zusammen zu verstehen und zu verfolgen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Dengue zwar die am weitesten verbreitete Krankheit bleibt, Chikungunya aber eine signifikante Präsenz in sozial vulnerablen Gebieten hat. Ausserdem sind Temperatur und Vegetation entscheidende Faktoren für diese Krankheiten, was die Notwendigkeit gezielter öffentlicher Gesundheitsstrategien betont, die lokale Bedingungen und sozioökonomische Faktoren berücksichtigen.

Indem man diese Aedes-übertragenen Krankheiten zusammen betrachtet, können die Gesundheitsbehörden besser planen, wie sie Interventionen durchführen, die mehrere Krankheiten gleichzeitig angehen, besonders in Hochrisikogebieten. Diese Forschung liefert wertvolle Erkenntnisse, die auch auf andere Regionen mit ähnlichen Gesundheitsherausforderungen angewendet werden können, um die Überwachung und Reaktionsstrategien gegen diese durch Mücken übertragenen Krankheiten zu verbessern.

Originalquelle

Titel: A nationwide joint spatial modelling of simultaneous epidemics of dengue, chikungunya, and Zika in Colombia

Zusammenfassung: BackgroundChikungunya, and Zika emerged in the 2010s in the Americas, causing simultaneous epidemics with dengue. However, little is known of these Aedes-borne diseases (ABDs) joint patterns and contributors at the population-level. MethodsWe applied a novel Poisson-multinomial spatial model to the registered cases of dengue (n=291,820), chikungunya (n=75,913), and Zika (n=72,031) by municipality in Colombia, 2014-2016. This model estimates the relative risk of total ABDs cases and associated factors, and, simultaneously, the odds of presence and contributors of each disease using dengue as a baseline category. This approach allows us to identify combined characteristics of ABDs, since they are transmitted by the same mosquitoes, while also identifying differences between them. FindingsWe found an increased ABDs risk in valleys and south of the Andes, the Caribbean coast, and borders, with temperature as the main contributor (Relative Risk 2.32, 95% Credible Interval, CrI, 2.05-2.64). Generally, dengue presence was the most probable among the ABDs, although that of Zika was greater on Caribbean islands. Chikungunya and Zika were more likely present than dengue in municipalities with less vegetation (Odds Ratio, OR, 0.75, 95%CrI 0.65-0.86, and 0.85, 95%CrI 0.74-0.99, respectively). Chikungunya tended to be present in more socially vulnerable areas than dengue (OR 1.20, 95%CrI 0.99-1.44) and Zika (OR 1.19, 95%CrI 0.95-1.48). InterpretationImportant differences between the ABDs were identified and can help guide local and context-specific interventions, such as those aimed at preventing cases importation in border and tourism locations and reducing chikungunya burden in socially vulnerable regions.

Autoren: Laís Picinini Freitas, M. Carabali, A. M. Schmidt, J. E. Salazar Florez, B. Avila Monsalve, C. Garcia-Balaguera, B. N. Restrepo, G. I. Jaramillo-Ramirez, K. Zinszer

Letzte Aktualisierung: 2024-10-27 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.10.25.24316124

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.10.25.24316124.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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