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Das Verständnis von Autismus-Spektrum-Störungen durch Blickverhalten

Forschung nutzt VR, um Blickmuster bei autistischen Erwachsenen zu analysieren.

Alberte C. E. Jeppesen, Johannes Andresen, Rizwan Parvaiz, Lars Clemmensen, Jens Richardt Møllegaard Jepsen, Dan Witzner Hansen, Louise Birkedal Glenthøj

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Inhaltsverzeichnis

Die Autismus-Spektrum-Bedingung (ASC) ist eine ganz besondere Art, wie einige Leute die Welt erleben und damit umgehen. Sie beeinflusst, wie Menschen kommunizieren, Beziehungen aufbauen und sensorische Infos verarbeiten. Leute mit ASC finden Soziale Interaktionen oft schwierig, was zu Stressgefühlen führen kann. Das kann den Alltag und die Lebensqualität beeinträchtigen.

ASC ist häufiger, als man denkt – schätzungsweise liegen wir bei 1-2% der Weltbevölkerung auf dem Spektrum. Das ist so, als würde man ein ganzes Sportstadion mit Fans füllen und feststellen, dass eine ganze Menge von ihnen dasselbe Trikot tragen! Interessanterweise werden heutzutage immer mehr Erwachsene als autistisch identifiziert, zum Teil, weil Ärzte besser darin werden, ASC zu erkennen, und die Leute mehr darüber wissen als je zuvor.

Die Herausforderung, ASC bei Erwachsenen zu diagnostizieren

Die Diagnose von ASC bei Erwachsenen kann knifflig sein. Da es sich um eine Bedingung handelt, die in der Kindheit beginnt, basiert eine Diagnose oft auf Erinnerungen und Berichten aus der Familie, die nicht immer klar sind. Ausserdem haben einige Erwachsene schlaue Strategien entwickelt, um sich sozial anzupassen, wodurch ihre autistischen Merkmale verborgen bleiben. Diese Tarnung kann es Ärzten schwer machen, die Anzeichen zu erkennen.

Aktuelle Diagnosemethoden basieren oft auf persönlichen Berichten und Beobachtungen. Das kann ein Glücksspiel sein, was oft zu Verwechslungen führt. Es ist wie das Lösen eines Mysterienspiels mit nur wenigen Hinweisen, die vielleicht nicht mal genau sind!

Die Rolle des Blickverhaltens

Ein Bereich, den Forscher untersuchen, ist das Blickverhalten – wie Leute andere und ihre Umgebung anschauen. Die Technik des Eye-Tracking hat grosse Fortschritte gemacht und hilft Wissenschaftlern zu sehen, wo Menschen ihre Augen hinlenken. Für die meisten Leute ist es eine natürliche Reaktion, auf Gesichter und Augen zu schauen. Menschen mit ASC hingegen schauen vielleicht weniger auf diese sozialen Hinweise, was ein Zeichen dafür sein könnte, dass sie soziale Situationen anders wahrnehmen.

Forschung zeigt, dass autistische Menschen oft wegsehen von Gesichtern, besonders den Augen, und mehr Zeit mit anderen Dingen verbringen. Das bedeutet nicht, dass sie nicht interessiert sind; ihre Gehirne verarbeiten diese Interaktionen einfach auf eine einzigartige Weise. Das zu verstehen kann wie das Finden des fehlenden Puzzlestücks sein, das ein klareres Bild des Ganzen gibt.

Warum Eye-Tracking und virtuelle Realität?

In den letzten Jahren haben Wissenschaftler angefangen, virtuelle Realität (VR) als Werkzeug zu nutzen, um das Blickverhalten zu studieren. Stell dir vor, du trittst in ein Videospiel ein, in dem du soziale Situationen in einer sicheren und kontrollierten Umgebung erlebst. VR ermöglicht es Forschern, detaillierte Szenarien zu erstellen, die zeigen, wie Menschen sich in sozialen Interaktionen verhalten.

Durch die Verwendung von VR mit Eye-Tracking können Forscher analysieren, wie Teilnehmer auf verschiedene Elemente in einer Szene blicken. Zum Beispiel können sie sehen, ob jemand sich auf die Augen und Gesichter von Avataren konzentriert oder ob er sich durch andere nicht-soziale Objekte in der virtuellen Umgebung ablenken lässt. Diese Methode kann helfen, genauere Daten über das Blickverhalten zu sammeln, verglichen mit traditionellen Studien, die wichtige Details übersehen könnten.

Die Studie zum Blickverhalten bei autistischen Erwachsenen

Eine aktuelle Studie untersucht, wie sich das Blickverhalten zwischen autistischen Erwachsenen und solchen ohne Autismus unterscheidet. Die Studie nutzt VR, um immersive soziale Szenarien zu erstellen, in denen die Teilnehmer mit computer-generierten Avataren interagieren.

Den Teilnehmern werden verschiedene soziale Situationen presented, zum Beispiel das Walken durch eine virtuelle Strasse, wo sie Avataren begegnen. Die Avatare beschäftigen sich mit ihnen, und die Forscher überwachen, wohin die Teilnehmer ihren Blick richten. Es ist wie ein Spiel von „Wer schaut wen an?“, aber mit einem wissenschaftlichen Twist.

Die Forscher haben einige Hypothesen, was sie finden könnten. Sie erwarten, dass autistische Teilnehmer weniger auf die Augen und sozialen Bereiche der Avatare schauen im Vergleich zu ihren neurotypischen Kollegen. Ausserdem denken sie, dass mit steigender sozialer Komplexität – wie mehr Avataren im Hintergrund – autistische Menschen sogar noch weniger auf soziale Hinweise achten und mehr auf die Objekte um sie herum.

Wer nimmt an der Studie teil?

Die Studie umfasst zwei Gruppen: autistische Erwachsene und neurotypische Erwachsene. Insgesamt nehmen 140 autistische Erwachsene teil, zusammen mit 50 neurotypischen Personen. Die Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein und bestimmte Eignungsprüfungen bestehen. So stellen die Forscher sicher, dass sie Daten von gut passenden Gruppen sammeln, was die Ergebnisse zuverlässiger macht.

Was passiert während der Studie?

Während der Studie werden die Teilnehmer in ein Labor eingeladen, wo sie ein Head-Mounted Display tragen, das sie in eine virtuelle Realität versetzt. Sie werden in soziale Situationen gebracht, wo Avatare sich nähern und mit ihnen interagieren. Zum Beispiel kann ein Avatar eine Frage stellen, auf eine Antwort warten und dann die Interaktion beenden. So haben die Teilnehmer die Chance, so zu reagieren, wie sie es im echten Leben tun würden, während die Forscher ihre Blickmuster beobachten.

Nach jedem Szenario wird der Blick der Teilnehmer neu kalibriert, um die Genauigkeit beim Verfolgen ihrer Augenbewegungen sicherzustellen. Es ist wie das Stimmen eines Musikinstruments vor einer Aufführung – alles soll einfach perfekt klingen!

Blickverhalten messen

Die Forscher werden verschiedene Aspekte des Blickverhaltens betrachten. Sie messen Dinge wie, wie oft ein Teilnehmer auf bestimmte Bereiche schaut (wie die Augen oder den Mund der Avatare) und wie lange sie auf diesen Bereichen bleiben. Sie werden die Interessensgebiete in Gruppen kategorisieren – soziale Bereiche (wie Gesichter) und nicht-soziale Bereiche (wie Objekte im Hintergrund).

Diese detaillierte Analyse der Blickmuster kann viel über die Unterschiede in der sozialen Verarbeitung zwischen autistischen und neurotypischen Menschen offenbaren. Das Ziel hier ist es, klare Verhaltensmarker zu identifizieren, die helfen könnten, ASC besser zu verstehen.

Die Bedeutung dieser Forschung

Diese Studie ist wichtig, weil sie zu neuen Wegen führen könnte, ASC zu bewerten. Derzeit hängen viele Bewertungen von subjektiven Beobachtungen und Selbstberichten ab. Aber mit VR und Eye-Tracking-Technologie könnten wir objektivere und genauere Bewertungsmethoden bekommen. Stell dir vor, man könnte messen, wie jemand in einer sozialen Situation reagiert, ohne sich nur auf das zu verlassen, was er sagt oder wie andere ihn wahrnehmen. Das könnte die Art und Weise verändern, wie Bewertungen durchgeführt werden.

Ausserdem, wenn Wissenschaftler spezifische Blickmuster identifizieren können, die bei autistischen Menschen häufig vorkommen, könnten diese Erkenntnisse therapeutische Auswirkungen haben. Zu wissen, wo jemand normalerweise hinschaut oder nicht hinschaut, kann helfen, Interventionen zu entwickeln, um soziale Fähigkeiten zu verbessern.

Fazit

Der Weg zum Verständnis der Autismus-Spektrum-Bedingung ist ein fortlaufender Prozess, und jede Studie trägt wichtige Teile zum Puzzle bei. Indem moderne Technologie wie virtuelle Realität mit Eye-Tracking kombiniert wird, ebnen Forscher neue Wege im Verständnis des Blickverhaltens und dessen Auswirkungen auf soziale Interaktionen.

Je mehr wir darüber lernen, wie autistische Menschen die Welt erleben, desto besser können wir Werkzeuge und Ressourcen entwickeln, um sie zu unterstützen. Diese Forschung zeigt grosses Potenzial, um eine Gesellschaft zu schaffen, die verständnisvoller, integrativer und besser ausgestattet ist, um die einzigartigen Erfahrungen jedes Einzelnen zu unterstützen.

Also, lass uns die Augen weit offen halten – denn was wir betrachten, kann uns viel über uns selbst und andere erzählen!

Originalquelle

Titel: Study protocol for the EYEdentify project: An examination of gaze behaviour in autistic adults using a virtual reality-based paradigm

Zusammenfassung: IntroductionAutism Spectrum Condition (ASC) is characterised by difficulties in social communication and interaction, which may pose significant challenges to daily functioning throughout life. While current diagnostic methods for ASC often rely on measures based on subjective reports, there is a growing need for objective, quantifiable measures to support current clinical assessment of ASC. Eye-tracking technology records eye and gaze movements in real time and provides a direct and objective method for assessing social attention. Integrating eye-tracking within virtual reality (VR) environments presents a novel approach for capturing gaze behaviour in dynamic, ecologically valid social scenarios. This study aims to investigate whether VR-based eye information can reveal group differences in gaze behaviour between autistic adults and neurotypical controls in simulated social interactions. MethodsThis case-control study will include 140 adults diagnosed with ASC and 50 neurotypical controls, matched by age and gender. Participants will engage in six VR-based social scenarios, which vary in social complexity and the presence of non-social distractors. Eye information will be measured using eye-tracking technology integrated into a head-mounted display. Gaze behaviour will be analysed through fixation-based metrics on parameters including number of fixations, mean fixation time, and dwell time, on predetermined Areas of Interest. AnalysisStatistical analyses will assess between-group differences in gaze behaviour as well as correlations between gaze metrics and clinical measures of social functioning, social cognition and symptom severity. DiscussionThis study utilises VR-based eye-tracking to investigate novel paradigms for assessing gaze behaviour in ASC in immersive, interactive environments and aims to advance the current understanding of visual social attention in ASC. Positive outcomes from this study may support further research into VR- based eye-tracking to supplement existing clinical assessment methods.

Autoren: Alberte C. E. Jeppesen, Johannes Andresen, Rizwan Parvaiz, Lars Clemmensen, Jens Richardt Møllegaard Jepsen, Dan Witzner Hansen, Louise Birkedal Glenthøj

Letzte Aktualisierung: Dec 16, 2024

Sprache: English

Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.12.14.24319035

Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.12.14.24319035.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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