Yersinia enterocolitica: Bakterielle Strategie Entdeckt
Eine Studie zeigt, wie Yersinia ihr Sekretionssystem je nach Dichte anpasst.
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Inhaltsverzeichnis
- Struktur des Typ III Sekretionssystems
- Regulation des T3SS
- Reaktion auf Wirtumgebungen
- Sekretionsassoziierte Wachstumshemmung
- Ausnutzung der T3SS-Expression
- Effekte der bakteriellen Dichte
- Experimentelle Befunde
- Mechanismen der Herunterregulierung
- Rolle des CsrABC-Systems
- Reversibilität der T3SS-Regulation
- Einfluss auf die Haftung an Wirtzellen
- Studien zur Haftung an Wirtzellen
- Fazit
- Originalquelle
- Referenz Links
Bakterien können schädlich für Menschen sein, und bestimmte Typen haben spezielle Werkzeuge, um ihre schädlichen Substanzen in unsere Zellen zu spritzen. Eines dieser Werkzeuge heisst Typ III Sekretionssystem (T3SS). Mit diesem System können Bakterien wie Yersinia enterocolitica, die Infektionen verursachen können, Proteine direkt in unsere Zellen liefern. Diese Proteine helfen den Bakterien, zu überleben und zu wachsen, indem sie unsere Immunantwort stören.
Typ III Sekretionssystems
Struktur desDas T3SS besteht aus verschiedenen Teilen, die eine nadelähnliche Struktur bilden. Diese Struktur hilft den Bakterien, sich mit unseren Zellen zu verbinden und ihre Proteine zu injizieren. Die Hauptkomponenten des T3SS sind bei verschiedenen Bakterien sehr ähnlich, was zeigt, wie wichtig dieses System ist. Der zentrale Teil des T3SS wird als Injectisom bezeichnet. Es hat Ringe, die es an der bakteriellen Membran halten, und einen Kanal, der nach aussen führt. Die zu injizierenden Proteine bewegen sich durch diesen Kanal.
Regulation des T3SS
Die Zusammenstellung und Funktion des T3SS können sich ändern, je nachdem, wie viele Bakterien vorhanden sind. Wenn viele Bakterien eng zusammenstehen, verlangsamt sich das System und könnte sogar aufhören zu funktionieren. Das macht Sinn, denn wenn zu viele Bakterien versuchen, ihre Proteine in denselben Raum zu spritzen, könnte es zu ineffizientem Ressourcenverbrauch führen.
Reaktion auf Wirtumgebungen
In manchen Fällen produzieren Yersinia und andere Bakterien das T3SS nur, wenn sie sich in einem Wirt befinden. Der Prozess wird durch spezielle Signale gesteuert, die die Bakterien wahrnehmen, wenn sie mit Wirtzellen in Kontakt kommen. Ein Schlüsselprotein, das VirF heisst, ist entscheidend für die Auslösung des T3SS. Allerdings kann das T3SS gehemmt werden, wenn zu viele Bakterien vorhanden sind.
Sekretionsassoziierte Wachstumshemmung
Ein interessantes Phänomen namens sekretionsassoziierte Wachstumshemmung (SAGI) tritt auf, wenn Bakterien aktiv ihre Proteine sekretiert – das kann ihr Wachstum und ihre Teilung einschränken. Forscher bemerkten das zum ersten Mal, als sie Yersinia bei höheren Temperaturen ohne Calcium untersuchten, was wichtig für die Aktivierung des T3SS ist. Zudem zeigen auch andere Bakterien wie Salmonella und Shigella diese Wachstumshemmung während ähnlicher Prozesse.
Ausnutzung der T3SS-Expression
Interessanterweise aktivieren in manchen Bakterien nur einen Teil das T3SS. Das erlaubt den inaktiven Bakterien zu wachsen und den Platz auszufüllen, den die Bakterien hinterlassen, die mit dem Spritzen ihrer Proteine beschäftigt sind. Diese Strategie könnte helfen, sicherzustellen, dass zumindest einige Mitglieder der bakteriellen Gemeinschaft gedeihen und sich vermehren können, wenn die Konkurrenz hoch ist.
Effekte der bakteriellen Dichte
Diese Forschung untersucht, wie die Dichte von Bakterien das T3SS beeinflusst. Bei höheren Dichten reduziert Yersinia die Expression und Effektivität des T3SS. Dieser Befund ist ziemlich wichtig, da er nahelegt, dass Bakterien sich an ihre Umgebung anpassen und ihr Verhalten ändern können, je nachdem, wie viele ihrer Art vorhanden sind.
Experimentelle Befunde
Als Forscher Yersinia-Kulturen mit unterschiedlichen Dichten betrachteten, entdeckten sie, dass bei höheren Dichten das T3SS weniger aktiv war. Obwohl jüngere Kulturen in der Lage waren, viele der Proteine zu sekretieren, hatten die älteren und dichteren Kulturen Schwierigkeiten damit. Diese Beziehung zwischen der T3SS-Aktivität und der bakteriellen Dichte ist entscheidend, um das Verhalten von Bakterien während Infektionen zu verstehen.
Mechanismen der Herunterregulierung
Die Studie zeigte, dass der Rückgang der T3SS-Aktivität bei höheren Dichten spezifisch ist. Ein Grossteil der Beweise deutet auf eine direkte Auswirkung auf das T3SS hin, statt auf eine allgemeine Verlangsamung aller bakteriellen Aktivitäten. Einige mit dem T3SS verbundene Proteine wurden signifikant unterdrückt, während viele andere Proteine stabil bleiben.
Rolle des CsrABC-Systems
Ein wichtiger Akteur in der Herunterregulierung scheint das CsrABC-System zu sein, das das bakterielle Verhalten reguliert. Wenn die CsrC-Level in dicht besiedelten Kulturen steigen, bindet es ein anderes Protein namens CsrA. CsrA ist wichtig für die Stabilisierung des virF-Transkripts, das zur T3SS-Produktion führt. Wenn CsrC hoch ist, ist CsrA nicht verfügbar, was zu niedrigeren Levels von VirF und damit zu weniger T3SS-Aktivität führt.
Reversibilität der T3SS-Regulation
Bakterien können ihre T3SS-Aktivität schnell an Umweltveränderungen anpassen. Als Forscher die Dichte von Bakterienkulturen veränderten, fanden sie heraus, dass das T3SS durch Verdünnung oder Konzentration der Kulturen reaktiviert werden konnte. Diese Anpassungsfähigkeit deutet auf einen strategischen Vorteil für die Bakterien hin, wenn sie sich ausbreiten oder neue Infektionen etablieren.
Einfluss auf die Haftung an Wirtzellen
Die Haftung an Wirtzellen ist entscheidend für den Erfolg vieler Krankheitserreger, einschliesslich Yersinia. Der Adhäsionsfaktor YadA, der zusammen mit dem T3SS arbeitet, wird ebenfalls bei höheren Dichten herunterreguliert. Diese Veränderung bedeutet, dass, während Yersinia-Bakterien weniger klebrig werden, sie besser positioniert sind, um sich herumzubewegen und sich auszubreiten, anstatt an Wirtzellen hängen zu bleiben.
Studien zur Haftung an Wirtzellen
Forscher untersuchten, wie Yersinia an Wirtzellen haftet und fanden heraus, dass die Bakterien bei höheren Dichten nicht so effektiv haften. Im Vergleich zwischen Wildtyp-Bakterien und denen ohne YadA zeigte sich, dass beide Gruppen bei höheren Dichten nicht gut hafteten. Dieser Befund legt nahe, dass Yersinia in den späteren Phasen der Infektion davon profitieren könnte, seine Fähigkeit, an Wirtzellen zu haften, zu verringern.
Fazit
Zusammenfassend zeigt die Studie, dass Yersinia enterocolitica aktiv sein T3SS und den Adhäsionsfaktor YadA bei hohen bakteriellen Dichten herunterreguliert. Diese spezifische Herunterregulierung ist eine strategische Reaktion, die eine bessere Replikation und Verbreitung der Bakterien im Wirt ermöglicht. Durch die Beteiligung von Regulationssystemen wie CsrABC und VirF kann Yersinia sein Verhalten basierend auf seiner Populationsgrösse anpassen. Durch das Verständnis dieser Mechanismen können wir Einblicke in das bakterielle Verhalten während Infektionen gewinnen und effektivere Strategien zur Bekämpfung dieser Krankheitserreger entwickeln. Zukünftige Forschung könnte ähnliche Strategien bei anderen Bakterien mit T3SS aufdecken und zu unserem Verständnis bakterieller Infektionen insgesamt beitragen.
Titel: Yersinia actively downregulates type III secretion and adhesion at higher cell densities
Zusammenfassung: The T3SS injectisome is used by Gram-negative bacteria, including important pathogens, to manipulate eukaryotic target cells by injecting effector proteins. Some bacterial species display bimodal expression of the T3SS, allowing the T3SS-negative population to benefit from the activity of their T3SS-positive siblings without investing in the assembly and production of injectisomes. In contrast, Yersinia enterocolitica, a main T3SS model organism that uses the system to evade the host immune response, was thought to uniformly express and assemble injectisomes, which are then activated by target cell contact. In this study, we found that at higher local bacterial concentrations, Yersinia actively downregulates T3SS expression, assembly and activity. This effect is reversible, highly specific, and distinct from stationary phase adaptation. A key player is the main T3SS transcription factor VirF, which is downregulated at the higher cell densities suppressing T3SS activity and whose in trans expression restores T3SS expression and assembly. Transcript analysis showed that this effect is mediated by increased levels of the regulatory RNAs csrBC, which sequester the regulatory protein CsrA and destabilize the virF transcript. Downregulation of the VirF-dependent adhesin YadA led to a drastic reduction in bacterial cell adhesion. We propose that the phenotype described in this study, active downregulation of cell attachment and T3SS secretion at higher local bacterial densities, is a strategy implemented to promote bacterial replication and dissemination at later stages of infection.
Autoren: Andreas Diepold, F. Ermoli, C. Spahn, T. Glatter
Letzte Aktualisierung: 2024-06-27 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.06.27.601021
Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.06.27.601021.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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