Stärkung der Primärversorgung in Äthiopien
Das PHC-System in Äthiopien hat Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen, um Verbesserungen zu erzielen.
Chalie Tadie Tsehay, Nigusu Worku, Endalkachew Dellie, Wubshet Debebe Negash, Andualem Yalew Aschalew, Ayal Debie, Tsegaye G. Haile, Samrawit Mihret Fetene, Adane Kebede, Asmamaw Atnafu
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Inhaltsverzeichnis
- Die Bedeutung von PHC in Äthiopien
- Das Untersuchungsgebiet
- Bewertung der PHC-Kapazität
- Methoden zur Datensammlung
- Ergebnisse der Kapazitätsbewertung
- Management der Bevölkerungs-Gesundheit
- Vergleich der Ergebnisse zwischen den Einrichtungen
- Budgetbeschränkungen, die die Gesundheitsversorgung beeinflussen
- Verfügbarkeit von Geräten und Materialien
- Gemeinschaftliches Engagement in der Gesundheitsversorgung
- Fazit und Verbesserungsbedarf
- Originalquelle
Primärversorgung (PHC) ist ein wichtiger Teil jedes Gesundheitssystems. Ziel ist es, sicherzustellen, dass jeder Zugang zu qualitativ hochwertigen medizinischen Dienstleistungen hat, besonders in seinen eigenen Gemeinschaften. Dieser Ansatz ist entscheidend, um Gesundheitsziele zu erreichen, die eine Gesundheitsversorgung für alle bis 2030 und darüber hinaus ermöglichen.
Die Astana-Deklaration von 2018 hat ebenfalls hervorgehoben, wie wichtig PHC für die Erreichung der universellen Gesundheitsversorgung (UHC) ist. Es ist ein Versprechen, das die internationale Gemeinschaft gegeben hat, um Gesundheitssysteme weltweit zu stärken. In einkommensschwachen und einkommensmittelmässigen Ländern hat PHC jedoch oft Schwierigkeiten.
Die Bedeutung von PHC in Äthiopien
In Äthiopien konzentriert sich das PHC-System darauf, Gesundheitsdienstleistungen so zugänglich wie möglich zu machen. Das bedeutet, Dienstleistungen in der Nähe der Wohnorte der Menschen anzubieten. Um die Herausforderungen in der Grundversorgung anzugehen, hat Äthiopien verschiedene Schritte unternommen, um gemeinschaftsbasierte PHC-Dienste zu schaffen.
Trotz der Bemühungen, PHC zu verbessern, gibt es immer noch nicht genug Informationen darüber, wie gut diese Systeme im ganzen Land funktionieren. Um dies zu beheben, wurde die Primary Health Care Performance Initiative (PHCPI) entwickelt, um PHC-Systeme zu messen und zu bewerten. Um dem Mangel an Daten entgegenzuwirken, wurde ein Werkzeug namens PHC Progression Model geschaffen, um die Kapazität der Gesundheitsversorgung in verschiedenen Regionen zu bewerten.
Das Untersuchungsgebiet
In dieser Studie haben wir die PHC-Kapazität in der Zentral-Gondar-Zone im Nordwesten Äthiopiens zwischen März und Juni 2023 untersucht. Diese Zone umfasst ein umfassendes Fachkrankenhaus, ein Allgemeinkrankenhaus, neun Primärkrankenhäuser, 76 Gesundheitszentren und 154 Gesundheitsstationen. Für unsere Bewertung haben wir drei öffentliche Primärkrankenhäuser und fünf Gesundheitszentren zufällig ausgewählt.
Bewertung der PHC-Kapazität
Zur Bewertung der PHC-Kapazität haben wir das PHC Progression Model verwendet. Dieses Modell leitet uns bei der Beurteilung der PHC-Fähigkeiten, insbesondere in ressourcenschwachen Bereichen. Die Bewertung konzentriert sich auf drei Hauptkomponenten: Governance, Inputs und Management der Bevölkerungsgesundheit und Einrichtungen.
Für unsere Bewertung haben wir 33 spezifische Massnahmen aus dem Modell identifiziert, um die PHC-Kapazität zu bewerten.
Methoden zur Datensammlung
Wir haben verschiedene Methoden zur Datensammlung genutzt, darunter Interviews mit wichtigen Informanten, Dokumentenüberprüfungen und Beobachtungen von Einrichtungen. Unsere Dokumentenüberprüfung umfasste Patientenakten, Registrierungsdokumente und strategische Pläne. Wir haben Werkzeuge aus früheren Bewertungen angepasst, um relevante Informationen zu sammeln.
Der Bewertungsprozess begann mit einer internen Überprüfung durch das Personal der Einrichtung, gefolgt von externen Bewertungen durch verschiedene Teams. Die Bewertungen wurden in neun Teilbewertungen kombiniert und diese dann in drei Hauptbereiche zusammengefasst: Governance, Inputs und Management der Bevölkerungs- und Einrichtungsgesundheit.
Ergebnisse der Kapazitätsbewertung
Die Bewertung ergab, dass die PHC-Kapazität in Zentral-Gondar unter den erwarteten Standards lag. Im Bereich Governance lag die Durchschnittspunktzahl bei 1,5 von 4. Der Input-Bereich schnitt etwas besser ab mit 2,2 von 4. Die Kapazität zur Verwaltung der Bevölkerungs- und Einrichtungs-Gesundheit war jedoch besonders niedrig mit nur 1,3 von 4.
Bei der Aufschlüsselung des Governance-Bereichs stellten wir fest, dass die Primärversorgungsrichtlinie recht gut abschnitt (3/4), aber die meisten anderen Massnahmen ziemlich schlecht abschnitten (1/4). Der Input-Bereich hatte gemischte Ergebnisse, wobei die Finanzierung der ungünstigste Aspekt war (1,7/4), während andere Bereiche wie Informationssysteme besser abschnitten (2,7/4).
Management der Bevölkerungs-Gesundheit
Der Aspekt des Managements der Bevölkerungs- und Einrichtungs-Gesundheit wurde ebenfalls bewertet und erzielte enttäuschende 1,3 von 4. Dieser Teil umfasste die Bewertung des Engagements der Gemeinschaft, der lokalen Gesundheitsplanung und wie gut die Einrichtungen ihre Dienstleistungen verwalteten. Hier fanden wir erhebliche Lücken in den Gesundheitsprioritäten und der Einbeziehung der Gemeinschaft, die sich negativ auf die Gesundheitsresultate auswirken könnten.
Vergleich der Ergebnisse zwischen den Einrichtungen
Unter den 33 bewerteten Massnahmen erreichte nur die Punktzahl des Gesundheitsinformationsmanagements von bestimmten Einrichtungen einen akzeptablen Wert. Die sozialen Verantwortlichkeiten, Innovation und Lernmassnahmen gehörten zu den niedrigsten Werten insgesamt.
Im Vergleich der Punktzahlen schnitt das Wogera Primärkrankenhaus im Bereich Governance am besten ab, während Sanja und Wogera im Bereich Inputs besser abschnitten. Das Qoladba Gesundheitszentrum war im Management der Bevölkerungs- und Einrichtungs-Gesundheit am erfolgreichsten.
Budgetbeschränkungen, die die Gesundheitsversorgung beeinflussen
Ein zentrales Problem, das die PHC in Zentral-Gondar betrifft, ist die Finanzierung. Die Eingabepunkte zeigten, dass budgetbedingte Herausforderungen für Gesundheitszentren und Krankenhäuser häufig waren. Unvorhersehbare wirtschaftliche Probleme, Veränderungen in den Vergütungsmodellen und steigende Kosten führten zu Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung qualitativ hochwertiger Dienstleistungen.
Die Studie hob hervor, dass Finanzierungsprobleme die Gesundheitsversorgung behindern könnten, besonders bei der Anpassung an neue Patientenbedürfnisse und Technologien. Ein starkes Budget ist entscheidend, damit die Gesundheitsführer die Pflege effektiv priorisieren können.
Verfügbarkeit von Geräten und Materialien
Die Verfügbarkeit von wichtigen Medikamenten und Geräten wurde ebenfalls bewertet. Die meisten Einrichtungen schnitten recht gut ab, aber einige zeigten eine geringe Verfügbarkeit grundlegender Geräte. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass der Mangel an medizinischen Vorräten sich negativ auf die Patienten auswirken und sie davon abhalten könnte, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Auf der positiven Seite erhielten einige Gesundheitszentren ausgezeichnete Punktzahlen für die zivilrechtliche Registrierung und Vitalstatistiken, was auf eine bessere Leistung in diesen Bereichen im Vergleich zu anderen hinweist.
Gemeinschaftliches Engagement in der Gesundheitsversorgung
Das Engagement der Gemeinschaft ist entscheidend in der Primärversorgung. Es ermöglicht den Bewohnern, an Gesundheitsentscheidungen teilzunehmen und sich stärker mit den Dienstleistungen verbunden zu fühlen. Allerdings zeigte unsere Studie, dass es an Gemeinschaftsengagement mangelte. Es gab keine bedeutenden Aktivitäten, um Vertrauen zwischen der Gemeinschaft und dem Gesundheitssystem aufzubauen.
Ohne aktives Engagement der Gemeinschaft könnten die Gesundheitsprioritäten nicht gut mit den tatsächlichen Bedürfnissen übereinstimmen. Das könnte zu schlechten Gesundheitsresultaten führen, weil Entscheidungen mehr von historischen Faktoren als von aktuellen Gesundheitsbedürfnissen beeinflusst werden.
Fazit und Verbesserungsbedarf
Die Bewertung wies auf Bereiche hin, die eine wesentliche Verbesserung im PHC-System Äthiopiens erforderten. Während einige Bereiche ausreichend abschneiden, stachen Governance und Management der Bevölkerungs-Gesundheit als dringend verbesserungsbedürftig hervor.
Die Gesamtleistung zeigt, wie wichtig effektive Strategien sind, um Führung, Gemeinschaftsengagement und nachhaltige Finanzierung zu stärken. Ohne rechtzeitiges Handeln könnten kritische Gesundheitsdienste weiterhin Schwierigkeiten haben, was letztlich die Gesundheit der Bevölkerung beeinträchtigen könnte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Äthiopien Fortschritte in der Entwicklung von PHC gemacht hat, die Bewertung jedoch Lücken aufdeckte, die sofortige und gezielte Massnahmen erfordern. Gemeinschaftsengagement, bessere Finanzierung und Führungsschulungen sind entscheidend, um ein stärkeres Gesundheitsversorgungssystem zu schaffen, das den Bedürfnissen aller Bürger gerecht wird. Schliesslich ist eine gesunde Bevölkerung eine glückliche Bevölkerung, und wer möchte nicht ein bisschen mehr Glück um sich herum?
Titel: Primary healthcare capacity in Northwest Ethiopia: Insights through the Primary health care progression model
Zusammenfassung: BackgroundPrimary healthcare (PHC) systems are widely recognized as essential foundations for ensuring equitable access to quality medical care for all. Achieving the health-related Sustainable Development Goals (SDGs), including the sub-targets of universal health coverage by 2030 requires resilient PHC systems, supported by scientific evidences to inform better policy. However, there is a lack of evidence regarding the PHC system capacity at the operational level in Ethiopia. Therefore, we assessed the capacity of primary health care at the health facilities level in northwest Ethiopia. MethodsWe used a mixed-method assessment of the PHC capacity guided by the progression model, which includes governance, input, and population health and facility management domains with a total of 33 rubric-based (scaled from 1 to 4) measurement items. We included a total of three primary hospitals and five health centers from Northwest Ethiopia. Key informants interviews, facility observations including guideline and policy reviews and reports, discussion with key stakeholders, were our source of data. Data were independently collected by two groups of assessors (internal and external assessors) and a final score was determined by consensus through panel discussion. Finally, we summarized and synthesized the results over the three domains of PHC capacity assessment and the nine subdomains. ResultsAll the three domains scores were found to be low. We found that the scores were 1.5, 2.2, and 1.3 out of four points for the governance, input, and population health and facility management domains, respectively. While we found a better achievement on health management information system and civil registration and vital statistics, the local priority setting, facility management capability, innovation and learning, community engagement and social accountability measures had lowest capacity score. ConclusionsOur study highlighted that the governance and population health and facility management domains scored lower at the health facilities in central Gondar zone. Therefore, it is crucial to enhance these domains to strengthen PHC though a comprehensive approach, aiming to meet its targets and achieve UHC by 2030 or beyond.
Autoren: Chalie Tadie Tsehay, Nigusu Worku, Endalkachew Dellie, Wubshet Debebe Negash, Andualem Yalew Aschalew, Ayal Debie, Tsegaye G. Haile, Samrawit Mihret Fetene, Adane Kebede, Asmamaw Atnafu
Letzte Aktualisierung: Dec 26, 2024
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.12.22.24319511
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2024.12.22.24319511.full.pdf
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.
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