Geschlechterunterschiede bei den Behandlungsergebnissen von Herzerkrankungen
Eine Studie hat ergeben, dass Frauen nach TEER bei FMR bessere Überlebensraten haben könnten.
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Inhaltsverzeichnis
Je älter die Leute werden, desto häufiger treten Herzprobleme auf. Ein spezifisches Problem, das Bedenken aufwirft, ist die funktionelle Mitralinsuffizienz (FMR). FMR passiert, wenn die Mitralklappe des Herzens nicht richtig funktioniert, was dazu führt, dass Blut ins Herz zurückfliesst. Das kann zu schweren Gesundheitsproblemen und einer erhöhten Sterblichkeit führen. Jüngste medizinische Richtlinien empfehlen eine Behandlung namens transkatheter-Edge-to-Edge-Reparatur (TEER) für bestimmte Patienten mit FMR, besonders für solche, die ein hohes OP-Risiko haben.
Bedeutung der Geschlechterunterschiede
Bei Herzerkrankungen können Männer und Frauen unterschiedliche Ergebnisse erleben. Studien haben gezeigt, dass Frauen im Vergleich zu Männern tendenziell höheren Risiken und Komplikationen bei chirurgischen Behandlungen ausgesetzt sind. Das gilt auch für FMR, wo Frauen nach einer chirurgischen Klappenreparatur schlechtere Ergebnisse haben können. Interessanterweise leben Frauen in der Regel länger als Männer, was sie im Alter möglicherweise einem höheren Risiko für Herzinsuffizienz aussetzt.
Kürzliche Fortschritte in der TEER-Technik haben Fragen zu Geschlechterunterschieden aufgeworfen. Studien deuten darauf hin, dass Frauen nach einem anderen Verfahren, der transkatheter-aortalen Klappenimplantation, bessere Ergebnisse haben könnten als Männer. Aufgrund dieser Erkenntnisse ist es wichtig zu untersuchen, ob ähnliche geschlechtsspezifische Unterschiede auch die Ergebnisse nach TEER für FMR beeinflussen.
Frühere Erkenntnisse
Frühere Studien berichteten, dass Männer und Frauen nach TEER ähnliche Ergebnisse hatten, aber eine neue Analyse legt nahe, dass Frauen nach dem Eingriff geringere langfristige Sterblichkeitsraten haben könnten. Um das besser zu verstehen, beschlossen die Forscher, Daten von mehreren Krankenhäusern zu analysieren, um zu sehen, wie Geschlecht die langfristigen Sterberaten nach TEER für FMR beeinflusste.
Studienübersicht
Die Studie basierte auf Daten des OCEAN-Mitral-Registers, das die Ergebnisse von Patienten verfolgt, die TEER in verschiedenen Krankenhäusern in Japan haben. Das Forschungsteam untersuchte die Akten von 2.150 Patienten, die zwischen April 2018 und Juni 2021 TEER hatten, und konzentrierte sich schliesslich auf 1.220 Patienten mit FMR. Sie sammelten Informationen über den Gesundheitszustand der Patienten, Ergebnisse der Echokardiographie (eine spezielle Herzbildgebung) und Details zu den Verfahren.
Ziele der Studie
Die Hauptziele der Studie waren:
- Alle Ursachen von Todesfällen und Krankenhausaufenthalten wegen Herzinsuffizienz innerhalb von zwei Jahren nach TEER zu bewerten.
- Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen hinsichtlich der Überlebensraten nach dem Eingriff zu untersuchen.
Methodologie
Die Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt: in Männer und Frauen. Die Forscher schauten sich verschiedene Gesundheitszustände und Behandlungsergebnisse zwischen diesen beiden Gruppen an. Sie verwendeten statistische Methoden, um signifikante Unterschiede zu erforschen und sicherzustellen, dass die Ergebnisse nicht durch andere Variablen verzerrt wurden.
Patientenmerkmale
Von den 1.220 untersuchten Patienten waren etwa 60% männlich und 40% weiblich. Die Forscher stellten Unterschiede im Gesundheitszustand zwischen den beiden Gruppen fest. Während beide Geschlechter in Bezug auf bestimmte Gesundheitsprobleme ähnliche Zahlen aufwiesen, hatten Männer tendenziell mehr Herz-Kreislauf-Probleme als Frauen. Frauen waren jedoch im Allgemeinen älter und hatten kleinere Herzgrössen im Vergleich zu Männern.
Verfahrensausgänge
Bei den Verfahren fanden sie heraus, dass es zwar einige Unterschiede in der Dauer der Verfahren und in der Anzahl der verwendeten Clips gab, beide Geschlechter jedoch ähnliche Verringerungen der Schwere der Mitralinsuffizienz erreichten. Allerdings war der Druck im Herzen nach dem Eingriff bei Frauen höher.
Klinische Ergebnisse
Die Nachbeobachtungszeit betrug etwa anderthalb Jahre. Während dieser Zeit verfolgten die Forscher Todesfälle und Krankenhausaufenthalte. Sie fanden heraus, dass während dieses Zeitraums:
- 205 Patienten (etwa 17%) starben, wobei 139 Todesfälle auf Herz-Kreislauf-Probleme zurückzuführen waren.
- 259 Patienten (etwa 21%) wegen Herzinsuffizienz ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
Männer hatten während des Nachbeobachtungszeitraums eine höhere Gesamtsterblichkeitsrate im Vergleich zu Frauen. Besonders wurde dieser Unterschied ein Jahr nach dem Eingriff deutlicher.
Wichtige Ergebnisse
- Männer hatten eine höhere Gesamtsterberate nach TEER für FMR im Vergleich zu Frauen.
- Der Unterschied in den Sterberaten schien im Laufe der Zeit zuzunehmen, insbesondere nach einem Jahr.
- Die Krankenhausaufenthaltsraten wegen Herzinsuffizienz waren nach dem Eingriff zwischen Männern und Frauen ähnlich.
Auswirkungen
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen möglicherweise mehr von TEER profitieren als Männer, wenn es um das langfristige Überleben geht. Während beide Geschlechter ähnliche Rückgänge bei Herzinsuffizienz erlebten, schienen Frauen insgesamt weniger Todesfälle zu haben. Diese Erkenntnis ist wichtig, da sie beeinflussen könnte, wie Ärzte die Behandlungspläne für Männer und Frauen gestalten, die TEER wegen FMR benötigen.
Einschränkungen der Studie
Die Studie hat einige Einschränkungen. Als retrospektive Analyse eines Registers konnten nicht alle Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen, vollständig berücksichtigt werden. Einige Medikamente und deren Wirkungen nach dem Eingriff wurden nicht verfolgt, was es schwierig macht, ihre volle Auswirkung zu verstehen. Ausserdem wurden die echokardiographischen Bewertungen nicht von einem unabhängigen Team überprüft, was zu einer gewissen Verzerrung führen könnte.
Fazit
Die Forschung hebt wichtige Geschlechterunterschiede in den Ergebnissen nach TEER für FMR hervor. Männer hatten ein höheres Sterberisiko als Frauen, insbesondere im Jahr nach dem Eingriff. Je mehr TEER eingesetzt wird, desto wichtiger wird es, diese Unterschiede zu verstehen, um die Behandlungen für männliche und weibliche Patienten zu optimieren.
Zukünftige Richtungen
Weitere Studien sind nötig, um tiefer zu erforschen, wie Behandlungsstrategien für beide Geschlechter angepasst werden können. Die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Reaktionen auf Interventionen könnte zu einer besseren Behandlung und besseren Ergebnissen für Patienten mit funktioneller Mitralinsuffizienz führen.
Titel: Sex-specific difference of long-term mortality after transcatheter edge-to-edge repair for functional mitral regurgitation; Insights from the OCEAN-Mitral Registry
Zusammenfassung: BackgroundRecent studies suggested short-term mortality after transcatheter edge-to-edge repair (TEER) was comparable between male and female. However, the sex-specific prognostic difference in long-term follow-up after TEER is still unknown. To evaluate the impact of sex on long-term mortality after TEER for functional mitral regurgitation (FMR) using multicenter registry data. MethodsWe retrospectively analyzed 1220 patients (male 60.3%) who underwent TEER for FMR at 24 centers. Impact of sex on all-cause death and hospitalization for heart failure (HF) after TEER was evaluated using multivariate regression analysis and propensity score (PS) matching methods. ResultsDuring the two-year follow-up, 205 all-cause death and 259 hospitalizations for HF were observed after TEER for FMR. Male had a significantly lower incidence of all-cause death than female (18.7% vs. 14.0%, log-rank p < 0.01). After adjustment by multivariate Cox-regression and PS matching, male was significantly associated with a higher incidence of all-cause mortality after TEER than female (hazard ratio [HR] 2.24, 95% confidence interval [CI] 1.48 to 3.39 in multivariate Cox-regression; HR 2.04, 95% CI 1.17 to 3.57 in PS matching). The sex-specific prognostic difference was even more pronounced after 1-year of TEER. On contrary, there was no sex-related difference in hospitalization for HF after TEER. ConclusionsMale had a higher incidence of two-year all-cause death during after TEER for FMR than female, while this was not observed in hospitalization for HF. This result might indicate that female with FMR is more likely to benefit from TEER for better prognosis. What is known?There were conflicting results in sex-related prognostic difference after TEER for FMR. What the study addsDuring two-year follow-up period, male had higher increased risk of mortality after TEER than female in multivariate regression and propensity score matched analysis, while there was no sex-related difference in hospitalization for HF after TEER. Female with FMR might be likely to derived benefit from TEER concomitant with GDMT as compared to male.
Autoren: Hirofumi Hioki, Y. Watanabe, A. Kataoka, K. Kozuma, S. Shirai, T. Naganuma, M. Yamawaki, Y. Enta, S. Mizuno, H. Ueno, Y. Ohno, Y. Nakajima, M. Izumo, H. Bota, K. Kodama, J. Yamaguchi, S. Kubo, M. Amaki, M. Asami, M. Saji, K. Mizutani, S. Okazaki, D. Hachinohe, T. Otsuka, Y. Adachi, M. Yamamoto, K. Hayashida
Letzte Aktualisierung: 2023-03-29 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.03.28.23287886
Quell-PDF: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2023.03.28.23287886.full.pdf
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