Neue Einblicke in die Schwarze-Loch-Ausbrüche von M87
Forschung zeigt Muster im Röntgenlicht von M87 und im Verhalten des schwarzen Lochs.
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Inhaltsverzeichnis
M87 ist eine grosse Galaxie, die 18,5 Millionen Parsec von uns entfernt ist. In ihrem Zentrum gibt's ein supermassives schwarzes Loch (SMBH), das eine zentrale Rolle in ihrem Verhalten spielt. M87 ist bekannt dafür, einen mächtigen Plasmajet auszusenden, der sich etwa 5000 Lichtjahre von ihrem Kern erstreckt. Dieser Jet ist schräg zu unserem Blickwinkel geneigt, was den Wissenschaftlern eine einzigartige Gelegenheit gibt, schwarze Löcher und das Material drumherum zu studieren.
In den letzten zehn Jahren hat M87 mehrere kurze Lichtblitze gezeigt, die als Flares bekannt sind. Diese Flares sind oft mit schnellen Helligkeitsänderungen verbunden und können uns helfen, mehr über die Akkretionsscheibe des schwarzen Lochs zu erfahren. Die Akkretionsscheibe ist die Masse aus Gas und Staub, die in das schwarze Loch spiralt und sich beim Näherkommen erhitzt, was zu hellen Emissionen führt.
Neuere Studien haben gezeigt, dass M87 jahreszeitliche Röntgenvariationen in ihrem Kern aufweist. Das bedeutet, dass die Helligkeit des Röntgenlichts von M87 über Jahre hinweg schwankt, nicht nur über Tage oder Monate. Die Eigenschaften dieser Variationen deuten darauf hin, dass sie mit einem bestimmten Akkretionsfluss namens klumpige Akkretion zusammenhängen.
Um das weiter zu untersuchen, haben Forscher Röntgendaten von M87 aus der Zeit von 2007 bis 2019 analysiert, die mit dem Chandra-Röntgenobservatorium gesammelt wurden. Sie haben sich 56 verschiedene Beobachtungen in diesem Zeitraum angeschaut. Durch diese Analyse konnten sie Zeiten unterscheiden, in denen die Galaxie in einem "Nicht-Flaring"-Zustand war, von denen, in denen sie Flares hatte.
Bei der Untersuchung des Nicht-Flaring-Zustands identifizierten die Forscher vier Gasansammlungen im Zentrum von M87. Diese Klumpen verhielten sich so, wie vom klumpigen Akkretionsmodell vorhergesagt, was darauf hindeutet, dass der Akkretionsfluss ungleichmässig ist und Helligkeitsausbrüche erzeugen kann, wenn Material ins schwarze Loch fällt.
Die Forscher fanden einen Zusammenhang zwischen dem Photonindex und der Helligkeit der Röntgenemissionen von M87 während nicht-flarender Zustände. Sie beobachteten, dass bei zunehmender Helligkeit der Photonindex abnahm. Das bedeutet, dass, wenn M87 heller ist, die Röntgenemissionen weicher sind. Umgekehrt gab es während der Flaring-Zustände keinen klaren Zusammenhang zwischen Helligkeit und Photonindex.
Interessanterweise traten Flares typischerweise auf, wenn die Masse des Akkretionsflusses hoch war, was bedeutet, dass viel Material gleichzeitig ins schwarze Loch fiel. Nach einem Flare bemerkten die Forscher einen schnellen Helligkeitsabfall. Das deutet darauf hin, dass, wenn die Flares auftreten, die freigesetzte Energie die Struktur der Akkretionsscheibe stört, was zu einem raschen Rückgang der Helligkeit führt. Schliesslich kehrt das System zu normalen Werten zurück, während neues Material die Lücken füllt, die durch die Flaring-Aktivität entstanden sind.
M87 wurde wegen ihrer einzigartigen Merkmale untersucht, darunter ihre hochenergetischen Plasmajets und die Art und Weise, wie ihr zentrales schwarzes Loch mit dem umgebenden Gas und Staub interagiert. Die von M87 abgegebene Strahlung wurde verschiedenen Mechanismen zugeschrieben, einschliesslich eines standardmässigen dünnen Scheibenmodells, aber Beobachtungen zeigten Diskrepanzen zwischen vorhergesagter und tatsächlicher Helligkeit. Das führte die Forscher dazu, verschiedene Modelle wie den Advection Dominated Accretion Flow (ADAF) zu erkunden, die die beobachteten Daten besser erklären könnten.
Flares in M87 wurden zu unterschiedlichen Zeiten beobachtet, darunter bemerkenswerte Ereignisse in 2005 und 2008. Diese Ereignisse warfen Fragen zu ihren Ursprüngen auf, und Forscher schlugen verschiedene Möglichkeiten vor, darunter magnetische Rekonnektion – wo magnetische Felder Energie freisetzen und potenziell Flares verursachen.
Die jahreszeitlichen Variationen in M87 könnten eng mit der Art und Weise verbunden sein, wie Materie in Richtung des schwarzen Lochs fliesst. Eine Theorie schlägt vor, dass der inkonsistente Materialfluss aufgrund von Instabilität im Akkretionsprozess entstehen könnte, was zur Bildung von Klumpen führt. Wenn diese Klumpen ins schwarze Loch fallen, erzeugen sie über längere Zeiträume Helligkeitsschwankungen.
Die neuesten Arbeiten heben die Bedeutung des Verständnisses dieser langfristigen Änderungen hervor. Die Forscher entwickelten eine Klassifizierungsmethode, um verschiedene Zustände von M87 über die Zeit zu analysieren, was es ihnen ermöglichte, Phasen von Flaring- und Nicht-Flaring-Aktivität zu identifizieren. Durch das Untersuchen dieser Trends wollen sie die zugrunde liegenden Prozesse, die im Akkretionsfluss von M87 wirken, aufdecken.
Die Ergebnisse dieser Studien deuten darauf hin, dass Helligkeitsänderungen nicht nur zufällig sind, sondern Mustern folgen, die Einblicke in das Verhalten von schwarzen Löchern und ihrer Umgebung geben können. Die Forscher fanden heraus, dass die Masse des Akkretionflusses Einfluss auf die beobachteten Eigenschaften hatte, was die Idee verstärkt, dass die Art und Weise, wie Material mit dem schwarzen Loch interagiert, die emittierte Strahlung beeinflusst.
Die gesammelten Daten von Chandra zeigten über die Jahre konsistente Muster in der Röntgenhelligkeit, was es Wissenschaftlern ermöglichte, Veränderungen zu verfolgen und neue Erkenntnisse über M87 zu gewinnen. Indem sie den Kern dieser Galaxie beobachten, können die Forscher ein besseres Verständnis für die komplexen Dynamiken um schwarze Löcher und deren Akkretionsprozesse gewinnen.
Die Erkenntnisse aus M87 deuten darauf hin, dass Flares und langfristige Helligkeitsvariationen mit der Struktur der Akkretionsscheibe und ihrer Interaktion mit magnetischen Feldern verbunden sein können. Diese Beziehung bietet einen Ansatz, um die Physik von schwarzen Löchern und ihren Fütterungsmechanismen weiter zu erforschen.
Während die Forschung fortschreitet, wird die fortlaufende Untersuchung von M87 und ähnlichen Galaxien wertvolle Kenntnisse über die Natur schwarzer Löcher, das Verhalten des umliegenden Materials und die grundlegenden Prozesse, die ihre Entwicklung im Universum steuern, liefern. Die Interaktionen zwischen Akkretionsströmen und magnetischen Feldern könnten entscheidende Hinweise auf die Geheimnisse dieser faszinierenden kosmischen Objekte liefern.
Das Verständnis der Variationen in der Röntgenhelligkeit von M87 wirft nicht nur Licht auf diese spezielle Galaxie, sondern hilft auch, ein breiteres Bild davon zu zeichnen, wie supermassive schwarze Löcher funktionieren und ihre Wirtsgalaxien beeinflussen. Fortlaufende Beobachtungen und Analysen werden entscheidend sein, um die Komplexität dieser Systeme zu entwirren und unser Verständnis der rätselhaftesten Phänomene des Universums zu erweitern.
Titel: The year-scale X-ray variations in the core of M87
Zusammenfassung: The analysis of light variation of M87 can help us understand the disc evolution. In the past decade, M87 has experienced several short-term light variabilities related to flares. We also find there are year-scale X-ray variations in the core of M87. Their light variability properties are similar to clumpy-ADAF. By re-analyzing 56 $\it Chandra$ observations from 2007 to 2019, we distinguish the `non-flaring state' from `flaring state' in the light variability. After removing flaring state data, we identify 4 gas clumps in the nucleus and all of them can be well fitted by the clumpy-ADAF model. The average mass accretion rate is $\sim 0.16 \rm M_{\odot} yr^{-1}$. We analyze the photon index($\Gamma$)-flux(2-10keV) correlation between the non-flaring state and flaring state. For the non-flaring states, the flux is inversely proportional to the photon index. For the flaring states, we find no obvious correlation between the two parameters. In addition, we find that the flare always occurs at a high mass accretion rate, and after the luminosity of the flare reaches the peak, it will be accompanied by a sudden decrease in luminosity. Our results can be explained as that the energy released by magnetic reconnection destroys the structure of the accretion disc, thus the luminosity decreases rapidly and returns to normal levels thereafter.
Autoren: Yu-Lin Cheng, Fei Xiang, Heng Yu, Shu-Mei Jia, Xiang-Hua Li, Cheng-Kui Li, Yong Chen, Wen-Cheng Feng
Letzte Aktualisierung: 2023-03-22 00:00:00
Sprache: English
Quell-URL: https://arxiv.org/abs/2303.12353
Quell-PDF: https://arxiv.org/pdf/2303.12353
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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