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# Biologie# Pflanzenbiologie

Weizenkrankheiten bekämpfen: Die Rolle der Effektoren von Zymoseptoria tritici

Forschung identifiziert wichtige Faktoren, die den Schutz von Weizen gegen einen schädlichen Pilz beeinflussen.

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Weizen ist weltweit ein wichtiges Getreide, und seine Produktion wird oft von verschiedenen Krankheiten bedroht. Eine bedeutende Krankheit, die Weizen betrifft, wird durch einen Pilz namens Zymoseptoria Tritici verursacht, der zu einer Erkrankung führt, die als Septoria tritici Flecken (STB) bekannt ist. Dieser Pilz ist besonders in Europa verbreitet und kann die Erträge und die Qualität von Weizen stark beeinträchtigen. Was Z. tritici besonders macht, ist seine Fähigkeit, auf Weizenblättern zu wachsen, ohne anfänglich sichtbaren Schaden zu verursachen. Diese stille Phase kann über zwei Wochen lang dauern, was dem Pilz ermöglicht, den Abwehrmechanismen der Pflanze zu entkommen.

Während dieser versteckten Phase wächst Z. tritici auf der Oberfläche der Blätter und beginnt schliesslich, durch kleine Öffnungen, die Stomata genannt werden, einzudringen. Zu diesem Zeitpunkt reagiert das Immunsystem der Wirtspflanze auf Signale, die auf die Anwesenheit eines Pathogens hinweisen. Die Pflanze hat Rezeptoren, die spezifische Muster erkennen können, die mit Pathogenen assoziiert sind, und die Abwehrreaktionen auslösen können. Z. tritici kann jedoch Proteine produzieren, die als Effektoren bekannt sind und helfen, diese pflanzlichen Abwehrmechanismen zu unterdrücken und eine Infektion zu etablieren.

Obwohl viele Effektorproteine von Z. tritici identifiziert wurden, wurden nur einige gründlich untersucht, um zu verstehen, wie sie funktionieren. Einige bekannte Effektoren können eine stärkere Immunreaktion in Weizenpflanzen mit spezifischen Resistenzgenen auslösen. Zum Beispiel können bestimmte Effektoren der Pflanze helfen, das Pathogen frühzeitig zu erkennen und ihre Abwehrkräfte zu aktivieren. Andererseits hat Z. tritici auch Effektoren, die diese Immunreaktionen unterdrücken können, was es ihm ermöglicht, zu bestehen und letztendlich Krankheiten zu verursachen.

Kandidaten-Effektoren und Screening

Um die Interaktion zwischen Z. tritici und Weizen besser zu verstehen, möchten Forscher neue Effektoren identifizieren, die möglicherweise an der Immununterdrückung beteiligt sind. Durch das Verständnis dieser Proteine hoffen Wissenschaftler, Wege zu finden, um die Resistenz von Weizen zu verbessern. Die Forscher haben Methoden entwickelt, um nach diesen Effektoren zu suchen, indem sie eine Modellpflanze namens Nicotiana benthamiana verwenden.

Dieses Modellsystem ermöglicht es, die Effektoren von Z. tritici schnell und effizient zu testen. In einer kontrollierten Umgebung können Forscher diese Effektoren in N. benthamiana exprimieren und beobachten, wie sie die Immunreaktionen der Pflanze beeinflussen. Indem sie die Immunreaktion von Pflanzen, die verschiedene Effektoren exprimieren, vergleichen, können die Wissenschaftler herausfinden, welche davon effektiv bei der Unterdrückung der Abwehr sind.

Die Forscher haben zwei Bibliotheken von Z. tritici-Effektoren untersucht und Kandidaten basierend auf ihrer Präsenz in verschiedenen Zymoseptoria-Arten und ihren Expressionslevels während des Infektionsprozesses ausgewählt. Dieser Ansatz hilft, Kandidaten zu identifizieren, die über verwandte Arten hinweg konserviert sind und wahrscheinlich wichtige Rollen bei der Infektion spielen.

Erste Ergebnisse

Durch ihren Screening-Prozess identifizierten die Forscher 21 Effektorkandidaten, die während der symptomfreien Phase der Infektion eine hohe Expression zeigten. Unter diesen waren 11 Kandidaten, die mit einer starken Expression während der späteren Stadien der Infektion assoziiert waren, wenn die Krankheitssymptome offensichtlich werden. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Effektoren eine entscheidende Rolle dabei spielen können, Z. tritici im Weizen zu etablieren.

Die Forscher konzentrierten sich dann darauf, die Fähigkeit dieser Kandidaten-Effekte zu testen, Immunreaktionen der Pflanzen zu unterdrücken, die durch ein häufiges pflanzliches Signalmolekül namens flg22 ausgelöst werden. Dieses Molekül ist mit einem Pathogenangriff assoziiert und kann eine schnelle Immunreaktion in Pflanzen auslösen. Durch die Bewertung, wie die Expression jedes Effektors die Reaktion auf flg22 beeinflusste, identifizierten die Wissenschaftler fünf Effektoren, die die Immunreaktion erheblich reduzierten.

Immununterdrückung und Effekte

Die identifizierten Effekte, die die Immunreaktion der Pflanze unterdrücken, könnten zu neuen Strategien zur Verbesserung der Weizenresistenz führen. Sie variieren in ihren Wirkmechanismen, und diese Vielfalt bietet potenzielle Ziele für Zuchtprogramme, die darauf abzielen, die Resistenz von Weizen gegen Z. tritici zu erhöhen.

Unter den untersuchten Effekten wissen einige, dass sie mit wichtigen Rezeptoren in der Pflanze interagieren, die nach Pathogenen Ausschau halten. Beispielsweise könnten bestimmte Effekte früh im Infektionsprozess wirken, während andere später funktionieren und es dem Pilz ermöglichen, ohne entdeckt zu werden, weiter zu bestehen. Die Interaktionen zwischen diesen Effekten und pflanzlichen Rezeptoren sind komplex und erfordern weitere Untersuchungen.

Einige Effekte wurden früher für ihre Fähigkeit festgestellt, Zellsterben in Pflanzen auszulösen. Dieses Zellsterben kann Teil der Immunreaktionen der Pflanze sein, aber Z. tritici kann dies auch zu seinem Vorteil nutzen. Indem sie verstehen, wie diese Effekte wirken, können Forscher Einblicke gewinnen, wie die Pilze die Reaktionen der Pflanzen manipulieren.

Zusätzliche Tests

Um ihre Ergebnisse zu erweitern, untersuchten die Forscher eine grössere Bibliothek von Z. tritici-Kandidaten und bewerteten ihre Fähigkeit, Immunreaktionen zu unterdrücken, die durch zusätzliche pathogenassoziierte Signale, einschliesslich Chitin und β-Glucan, ausgelöst wurden. Diese Verbindungen werden ebenfalls von den Immunsystemen der Pflanzen erkannt und können zu defensiven Reaktionen führen.

Das Screening der grösseren Bibliothek bestätigte, dass mehrere Effekte auch die Immunreaktionen auf diese Signale unterdrücken konnten. Bemerkenswerterweise zeigten einige Effekte eine starke Unterdrückung, was darauf hindeutet, dass diese Fähigkeit ein gemeinsames Merkmal vieler von Z. tritici produzierter Effekte sein könnte.

Die Forscher fanden heraus, dass einige Effekte strukturelle Ähnlichkeiten mit bekannten Proteinen aufwiesen, die antimikrobielle Aktivität zeigen. Diese Ähnlichkeit legt nahe, dass sie sich möglicherweise entwickelt haben, um ähnliche Mechanismen zur Unterdrückung der pflanzlichen Abwehr auszunutzen.

Auswirkungen auf die Weizenproduktion

Die Erkenntnisse aus dieser Forschung haben erhebliche Auswirkungen auf die Weizenproduktion. Durch die Identifizierung und das Verständnis der Rollen verschiedener Effekte in der Immununterdrückung können Wissenschaftler beginnen, Strategien zu entwerfen, um die natürlichen Abwehrkräfte des Weizens gegen Z. tritici zu verbessern.

Ein möglicher Ansatz ist, Weizensorten zu züchten, die in der Lage sind, diese Effektorproteine effektiver zu erkennen und darauf zu reagieren. Durch die Verbesserung der Fähigkeit der Pflanze, diese unterdrückenden Proteine zu erkennen und dagegen anzukämpfen, können Forscher dazu beitragen, gesündere Pflanzen mit besseren Erträgen zu gewährleisten.

Darüber hinaus kann die Erforschung, wie spezifische Effekte funktionieren, wertvolle Informationen für die Entwicklung neuer Behandlungen oder genetischer Eingriffe liefern. Dies könnte beinhalten, Weizenpflanzen so zu züchten, dass ihre Resistenz erhöht oder die Auswirkungen von Z. tritici auf ihr Wachstum verringert werden.

Zukünftige Richtungen

Zukünftige Forschungsbemühungen müssen sich darauf konzentrieren, die Ergebnisse aus den N. benthamiana-Experimenten in echten Weizenpflanzen zu validieren. Es wird entscheidend sein zu sehen, wie sich diese Effekte verhalten und ob sie ähnliche Auswirkungen im Weizenkontext haben. Forscher könnten auch die zeitliche Abfolge der Effektorraumschlüsse in Z. tritici untersuchen, um zu verstehen, wie diese Proteine mit den Abwehrmechanismen der Pflanze während des Infektionsprozesses koordiniert werden.

Das Verständnis der Dynamik zwischen Z. tritici und Weizen wird auch beinhalten, wie Umweltfaktoren die Wirksamkeit dieser Effekte beeinflussen. Durch die Untersuchung der Rolle von Faktoren wie Temperatur und Bodenbedingungen können Wissenschaftler ein umfassenderes Bild davon gewinnen, wie Z. tritici-Infektionen verwaltet werden können.

Fazit

Zusammenfassend ist das Studium von Zymoseptoria tritici und seinen Interaktionen mit Weizen entscheidend, um diese wichtige Kulturpflanze vor Krankheiten zu schützen. Durch die Identifizierung und Charakterisierung der verschiedenen von dem Pilz produzierten Effektorproteine können Forscher neue Wege zur Verbesserung der Immunreaktionen von Weizen erschliessen. Diese Forschung trägt nicht nur zu unserem Verständnis der Pflanzen-Pathogen-Interaktionen bei, sondern verspricht auch, die Zukunft der Weizenproduktion in einer sich ständig verändernden agrarischen Landschaft zu sichern.

Originalquelle

Titel: An array of Zymoseptoria tritici effectors suppress plant immune responses

Zusammenfassung: Zymoseptoria tritici is the most economically significant fungal pathogen of wheat in Europe. However, despite the importance of this pathogen, the molecular interactions between pathogen and host during infection are not well understood. Herein, we describe the use of two libraries of cloned Z. tritici effectors that were screened to identify effector candidates with putative pathogen associated molecular pattern (PAMP) triggered immunity (PTI)-suppressing activity. The effectors from each library were transiently expressed in Nicotiana benthamiana, and expressing leaves were treated with bacterial or fungal PAMPs to assess the effectors ability to suppress reactive oxygen species (ROS) production. From these screens, numerous effectors were identified with PTI-suppressing activity. In addition, some effectors were able to suppress cell death responses induced by other Z. tritici secreted proteins. We used structural prediction tools to predict the putative structures of all of the Z. tritici effectors, and used these predictions to examine whether there was enrichment of specific structural signatures among the PTI-suppressing effectors. From among the libraries, multiple members of the killer protein-like 4 (KP4) and killer protein-like 6 (KP6) effector families were identified as PTI-suppressors. This observation is intriguing, as these protein families were previously associated with antimicrobial activity rather than virulence or host manipulation. This data provides mechanistic insight into immune suppression by Z. tritici during infection, and suggests that similar to biotrophic pathogens, this fungus relies on a battery of secreted effectors to suppress host immunity during early phases of colonisation.

Autoren: Elisha Thynne, H. Ali, K. Seong, M. Abukhalaf, M. A. Guerreiro, V. M. Flores-Nunez, R. Hansen, M. Salman, J. J. Rudd, K. Kanyuka, K. V. Krasileva, G. J. Kettles, E. H. Stukenbrock

Letzte Aktualisierung: 2024-03-13 00:00:00

Sprache: English

Quell-URL: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.03.12.584321

Quell-PDF: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.03.12.584321.full.pdf

Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

Änderungen: Diese Zusammenfassung wurde mit Unterstützung von AI erstellt und kann Ungenauigkeiten enthalten. Genaue Informationen entnehmen Sie bitte den hier verlinkten Originaldokumenten.

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